Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Dolomiten: Hammerwand

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
1200 m
Abstieg:
1200 m

Abenteuerpfad zwischen Schlern und Rosengarten. Gegen das Tierser Tal wird der Schlernstock durch einen sekundären Kammzug abgeriegelt, der mehrere schrofige, von Krummholz überzogene Erhebungen und zwischen Tschafatschsattel und Hammerwand auch eine markierte Route trägt. Sie ist nicht so bekannt wie vieles in ihrer Nachbarschaft, aber trotz der geringen Höhe überraschend alpin angehaucht und mit einer tollen Aussicht gesegnet. Am meisten beeindruckt die Aussicht auf die Westfront des Rosengartens.

Beschreibung

Durch die Bärenfalle

Für alle, die nicht ständig auf breiten Wanderautobahnen unterwegs sein wollen und auch gewisse Erschwernisse einer urwüchsigen Natur schätzen, ist diese Tour ideal. Schon der Aufstieg durch die Titanenkerbe der Bärenfalle steckt voller Reize, auch wenn die Route hier für ein breiteres Wanderpublikum großzügig ausgebaut wurde. Im Kernbereich verläuft unser Pfad verschlungen durch latschenbesetztes Terrain, das ein bisschen an die Nördlichen Kalkalpen erinnert, quert zuweilen über jähen Abgründen entlang und führt bis zur Hammerwand ein paarmal kräftig auf und ab. Dort ist dann der beste Logenplatz gefunden, um die Blicke weit über das Eisacktal schweifen zu lassen. Nett abgerundet wird die tagfüllende Tour eine Etage tiefer bei der Tschafonhütte, wo wir uns in aller Beschaulichkeit den pfiffigen kulinarischen Genüssen widmen können, vielleicht einem Brennnessel-Spinat-Omelette mit Salat aus eigenem Anbau…

Von Weißlahnbad folgen wir Markierung Nr. 2 am bewaldeten Sockel der von Schluchten zerrissenen Strebepfeiler entlang. Hinter dem Tschetterloch nähert man sich mit einer Diagonalen dem Einstieg in die Bärenfalle. Obwohl das Gelände hier ziemlich unzugänglich wirkt, gibt es einen vorbildlich angelegten Steig, der sich durch den steilen, wildromantischen Graben in die Höhe schraubt. Vor allem in den Sandreißen weiter oben ist er phasenweise aufwendig mit Holzstegen ausgestattet. Am Schluss geht es nach links heraus zur Kammhöhe, die wir im Tschafatschsattel (2070 m) erreichen.

Über den Mittagskofel zum Hammerwand

Wir ignorieren hier die Fortsetzung Richtung Schlern und halten uns an die Bezeichnung »Hammerwand« (Nr. 9) links. Durch Latschen und Gehölz steigt man gegen den(2187 m) an, der keinen ausgeprägten Gipfel bildet. Nachdem der höchste Punkt überschritten ist, schlängelt sich der Pfad abwechslungsreich weiter durchs Gelände – in abschüssigen Schrofen mitunter auch gesichert. Bald fällt er wieder recht steil ab, passiert ein Schärtchen, übersteigt einen kleinen Kopf und weicht dem nächsten nordseitig aus. Die Zwischenabstiege müssen bis zum Latschenplateau des (2164 m) fast vollständig wieder wettgemacht werden.

Von dort geht es abwärts zum Sattel kurz vor der (2128 m), auf deren Panorama wir uns schon lange gefreut haben. Das Kreuz entdecken wir allerdings auf einer tieferen Kanzel. Nach dem kleinen Gipfelabstecher wird südseitig durch eine lange, von Latschen gesäumte Rinne abgestiegen. Der Zickzackkurs läuft beim Hohen Stand am Fuß der Hammerwandschrofen aus, bevor es im Wald zur idyllischen Lichtung mit der Tschafonhütte (1733 m) hinübergeht: wie heimelig! Auf breitem Wirtschaftsweg oder teilweise auch parallel geführtem Steig schließt sich über die hübsche Wunleger-Almmulde der Kreis nach Weißlahnbad – die Rosengarten-Westfront nochmals voll im Blick.

Touren-Charakter

Die Kammstrecke im Latschen-Schrofen-Gelände erfordert ausgeprägte Trittsicherheit; oft schmale und mitunter etwas ausgesetzte Wegführung einschließlich einiger gesicherter Kraxelstellen. Im Zu- und Abstieg recht steile, aber gut angelegte Steige; volles Tagespensum.

Beste Jahreszeit

Anfang Juni bis Mitte Oktober

Ausgangspunkt

Weißlahnbad (1173 m); Zufahrt durchs Tierser Tal und bei St. Zyprian links ab zum Wanderparkplatz

Endpunkt

Weißlahnbad (1173 m)

Route

Weißlahnbad - Tschafatschsattel 2½ Std. - Hammerwand 1½ Std. - Tschafonhütte 1 Std. - Weißlahnbad 1 Std.; insgesamt 6 Std.

Höchster Punkt

Mittagskofel (2187 m)

Tipp

Von der Tschafonhütte lohnt sich ein Besuch der Völsegg-spitze (1834 m), einer der besten leicht erreichbaren Eisacktaler Aussichtskanzeln, die ich kenne. Der Abstecher dauert hin und zurück gut 30 Min.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.