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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Deutschland: Von Vallendar nach Sayn

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Länge:
14.5 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
375 m

Streckenwanderung, vorwiegend auf Wald- und Wiesenwegen. Teilweise kann man schöne Aussichten in das Rheintal genießen, bevor Burg und Schloss Sayn erreicht ist.

Schloss Sayn und Burg Saynwandern, leicht
Schloss Sayn und Burg Sayn© Tassilo Wengel
Beschreibung

Vom Bahnhof in Vallendar folgen wir dem Rheinufer nach rechts, überqueren die Brücke und erreichen über die Hellenstraße den Rathausplatz, wo sich mehrere schöne Fachwerkhäuser befinden. Hier treffen wir auf die Markierung für den Rheinsteig, der wir durch die Kirchstraße zur katholischen Pfarrkirche St. Marzellinus und Petrus folgen. Über die Straße Obere Meerbach erreichen wir das Bachtal, in dem wir zu einer Schutzhütte wandern. Hier schwenken wir nach rechts und wandern aufwärts zum Waldgasthaus Wüstenhof (0:30 Std.) mit schöner Gartenterrasse. Im Hof erinnert die Goethesäule daran, dass der Dichter hier weilte und sein Gedicht »Das Heidenröslein« schrieb.

Bevor wir abwärts zur Schnatzenmühle ins Tal wandern, können wir noch die schöne Aussicht auf das Rheintal genießen. Im Tal folgen wir dem Rheinsteig allmählich aufwärts und schwenken bei der Asphaltstraße nach links, um die 48 (Koblenz–Dernbacher Dreieck) zu unterqueren. Über die mit der Autobahn parallel laufende K 81 kommen wir auf einem Feldweg zu einem Lagerplatz, wo wir am Ende nach rechts schwenken. Wir folgen dem Rheinsteig an einem Reitplatz vorbei im Links-Rechts-Knick zur Landstraße 307 (3:15 Std.), der Deutschen Limesstraße und wandern über den Galgenberg an Bendorf vorbei steil abwärts in das Großbachtal (1:45 Std.). Unser Weg führt nun am Hotel Bellevue vorbei zum Gussie-Adenauer-Haus und weiter zu einem Pavillon am Waldrand. Hier folgen wir einem Schotterweg und wandern zwischen Feldern über ein Plateau zur Waldgaststätte Meisenhof.

Nach dem Meisenhof schwenken wir nach links, wandern an Birken entlang zum Waldrand mit Lehrtafeln über den Wald und stehen nach wenigen Minuten am Römerturm (2:30 Std.) auf dem Pulverberg. Hierbei handelt es sich um den Nachbau eines Wachturmes am Limes, über den Tafeln genauere Auskunft geben. Nun folgen wir dem Rheinsteig abwärts in das Brexbachtal (2:45 Std.), gehen durch den Viadukt der stillgelegten Brexbachbahn und kommen zu einem großen Zeltlager, das vor allem bei Pfadfindern sehr bekannt ist. Beim Informationspunkt steigen wir in Serpentinen aufwärts zur Oskarhöhe (3:15 Std.) mit einer alten Schutzhütte. Hier folgen wir dem Rheinsteig auf einem geschotterten Waldweg im Bogen abwärts und treffen auf die Zufahrtsstraße zur Burg Sayn, der wir folgen. Im Burghof leitet uns die Markierung des Rheinsteigs auf 38 Stufen abwärts zum Schloss Sayn (3:45 Std.) mit dem großen Landschaftspark, wo wir unsere Tour beenden.

Am Fuß der Burg steht neben dem Torturm der Sayner Ortsbefestigung das Schloss der Familie Sayn-Wittgenstein-Sayn. Es wurde 1848 vom französischen Architekten F. J. Girard im neogotischen Stil erbaut, brannte 1945 aus und ist seit 2000 wieder geöffnet. Neben der Städtischen Touristinformation von Bendorf im Sayn beherbergt das Schloss Räume für Kulturveranstaltungen und fürstliche Räume, die zu besichtigen sind. Im Schlosspark, der im 19. Jh. im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt wurde, befindet sich der berühmte Glaspavillon des Schmetterlingsgartens. Wo sich das romantische Brexbachtal mit dem Saynbachtal verbindet, gründete Graf Heinrich III. zu Sayn im 13. Jh. die Abtei Sayn. Das Kloster wurde von Prämonstratenser-Mönchen besiedelt. Erhalten blieben vom ursprünglichen Kirchenbau das Chorquadrat, das südliche Querhaus und ein Teil des Langhauses. Bis in das 17. Jh. öfter verändert, sind spätromanische Malereien erhalten. Zu den kostbarsten Stücken gehört eine Reliquie des hl. Simon, die in einem Schrein mit Bergkristallfenstern (um 1220) zu sehen ist.

Berühmt war die Sayner Hütte im Brexbachtal im 19. Jh. für ihren qualitativ hochwertigen Eisenkunstguss. Sie fertigte verschiedene kunstgewerbliche Produkte wie Eisengitter, Treppen, Blumenschalen, Brunnen und vieles mehr, bis sie 1929 geschlossen wurde. Heute noch ein Industriedenkmal von internationaler Bedeutung ist die 1828–30 gebaute Gießhalle, die eine gelungene Kombination von Gußeisen und Glas darstellt. Eine Sammlung von Eisenkunstguss der Sayner Hütte ist im Schloss Sayn zu sehen.Führungen durch die Sayner Hütte können bei der Touristinformation der Stadt Bendorf, Rheinisches Eisenkunstguss-Museum, Tel. 02622/902913 gebucht werden.

Region

Touren-Charakter

Wechsel von bequemen Wald- und Wiesenwegen

Ort

Vallendar

Ausgangspunkt

Bahnhof in Vallendar. GPS-Koordinaten: N 50.397226, E 7.621970

Freud & Leid

Auf der Burg Sayn lädt das Schlossrestaurant »Sayner Zeit« zur Rast ein. Es befindet sich im Parkflügel des Schlosses und besticht durch eine exklusive Einrichtung. Angeboten werden regionale und internationale Spezialitäten, dazu bietet der Weinkeller eine reiche Auswahl exzellenter Weine.

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