Wandern Deutschland: Von Oberdollendorf nach Bonn
Streckenwanderung auf bequemen Wald- und Wiesenwegen, mehrere schöne Aussichtspunkte laden zum Rasten und Genießen ein, bevor der Weg entlang des Rheins die alte Bundeshauptstadt Bonn erreicht.
Um von Oberdollendorf zum Rheinsteig zu gelangen, müssen wir durch das Mühlental gehen. Dorthin gelangt man vom Bahnhof in Niederdollendorf über die Heisterbacher Straße zur Kreuzung mit der Caesariusstraße, die wir überqueren und dann nach links in die Lindenstraße zum Brückenhof. Dort schwenken wir nach rechts in die Bachstraße und gelangen in das Mühlental (0:30 Std.) und gehen an der Idyllenmühle vorbei zum Rheinsteig kurz vor dem Kloster Heisterbach. Hier folgen wir dem Wegweiser »Aussichtshütte 1,3 km« und wandern zum Aussichtsplatz Rheinblick mit Schutzhütte hinauf. Die wundervolle Aussicht reicht über das Siebengebirge bis nach Bonn und das Rheintal, bei schönem Wetter sogar bis zur Eifel.
Von hier führt der Rheinsteig in den Wald, auf einem Fahrweg abwärts zur L 490 und schwenkt kurz davor nach links, um nach Oberkassel zu gelangen. Wir überqueren die Langemarkstraße, gehen ein Stück auf der Berghovener Straße entlang und folgen dem Rheinsteig nach rechts. Auf einem schmalen Weg gelangen wir zum Kucksteinweg und wandern auf dem Nücker Felsweg aufwärts zum Plateau des Kuckstein (1:30 Std.). Am Rand des Plateaus entlanggehend, kommen wir zu Rabenlay (178 m), einem weiteren Aussichtspunkt. Nun wandern wir von der Höhe abwärts und können an weiteren Aussichtspunkten innehalten, bevor wir den Blauen See und den Wanderparkplatz Dornheckensee (2:00 Std.) erreichen. Von hier ist es nicht mehr weit zum Ufer des Sees, der aus einem ehemaligen Steinbruch entstanden ist. Von einer Aussichtskanzel kann man die steilen Ufer des Sees mit seinen gefährlichen Abbruchkanten gut sehen. Baden ist im See deshalb streng verboten und da hier immer wieder Unvernünftige das Baden mit dem Leben bezahlten, nennt man den Dornheckensee auch »Leichengewässer«.
Auf einem breiten Forstweg, von alten Eichen und Buchen begleitet, wandern wir durch Wald in ein Bachtal und folgen dem Rheinsteig durch einen Hohlweg wieder aufwärts. Wir kommen zum Foveaux-Häuschen, einem hübschen Rastplatz, wo 1820 der Kölner Unternehmer Heinrich Joseph Foveaux (1763–1844) ein kleines Gebäude zum Schutz errichtete.Nun wandern wir abwärts, überqueren die Autobahn auf einer Fußgängerbrücke und erreichen die Pfarrkirche St. Gallus in Kündighoven. Nun folgen wir dem Rheinsteig über Kirchstraße, Gallusstraße und Flutgraben zum Hochhaus der Post, überqueren die Königswinterer Straße und gelangen auf dem Schießbergweg unter den Gleisen der S-Bahn hindurch. Nachdem wir den Landgrabenweg überquert haben, kommen wir zum Rheinufer, wo wir auf den Freizeitpark Rheinaue (3:00 Std.) treffen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rheins erkennt man das ehemalige Regierungsviertel mit dem »Langen Eugen«, dem früheren Abgeordnetenhaus.
Vom Freizeitpark folgen wir dem Rheinsteig am Rheinufer nach Bonn-Beuel bis zur Kennedy-Brücke (3:45 Std.), überqueren diese und treffen auf der anderen Rheinseite auf die Rheinuferpromenade. Hier wenden wir uns nach links und kommen zum Denkmal, das an den genialen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné (1789–1866) erinnert. Er wurde in Bonn geboren und vor allem durch seine Tätigkeit als Gartengestalter in Preußen berühmt. Das letzte Stück des Rheinsteigs führt »Am Alten Zoll« und der Universität vorbei, weiter über die Adenauerallee und schließlich zum Marktplatz von Bonn (4:00 Std.), wo wir diese Etappe nach 320 km Rheinsteigvergnügen beenden.
In Oberdollendorf lädt in einem historischen Fachwerkhaus von 1656 seit 1999 das Weingut Sülz mit erstklassigen deutschen und südafrikanischen Weinen zur Rast ein. Dazu gibt es verschiedene Suppen, deftige Hausmacherkost wie Bratwurst, Bockwurst, Blut- und Leberwurst, Sülze und Steaks sowie verschiedene Käsesorten mit Brot, die besonders gut zum Wein munden.An schönen Tagen kann man im Biergarten verschnaufen und (nicht nur) für Kinder gibt es als besondere Attraktion Ziegen, die sehr gern gestreichelt werden möchten.
Region
Touren-Charakter
Vorwiegend auf bequemen Wald- und Wiesenwegen, auf Rheinuferpromenade Asphalt
Ort
OberdollendorfAusgangspunkt
Bahnhof in Niederdollendorf. GPS-Koordinaten: N 50.699694, E 7.188412
Freud & Leid
Vom Wanderparkplatz Dornheckensee ist es nur ein Katzensprung bis zum gleichnamigen See, der durch den Basaltabbau entstand. Von einer Aussichtskanzel kann man die umgebenden Steilwände gut erkennen und eine großartige Aussicht auf den See genießen. Vorsicht ist an den Abbruchkanten geboten, und das Baden im See ist leider auch streng verboten.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.