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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Deutschland: Von Johannisberg nach Assmannshausen

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:15 Std.
Länge:
19.5 km
Aufstieg:
211 m
Abstieg:
390 m

Streckenwanderung auf bequemen Wald- und Wiesenwegen, teilweise auch Asphaltwegen, schöne Aussichten auf das Rheintal, besonders beeindruckend ist die Aussicht vom Niederwalddenkmal auf Rüdesheim.

Kirche und Kloster Marienthal – Orte der Stille und Besinnungwandern, mittel
Kirche und Kloster Marienthal – Orte der Stille und Besinnung© Tassilo Wengel
Beschreibung

Vom Haus Neugebauer in Johannisberg folgen wir dem Rheinsteig bergan und erreichen eine Wegspinne. Hier folgen wir dem Weg weiter aufwärts, kommen zu einer Wiese (0:30 Std.) und wandern leicht abfallend zum Steinbruch Sandkopf (1:15 Std.) an der L 3272. Wir überqueren die Straße, schwenken kurz danach links in den Wald und folgen dann rechts dem Wegweiser zum Philosophenweg. Auf einem schönen Hangweg genießen wir die Aussichten in das Tal des Elsterbaches, wo das Kloster Marienthal liegt. Bevor wir das Kloster erreichen, müssen wir bei einer Linkskurve auf einen rechts abzweigenden Pfad achten, der abwärts zu Kloster Marienthal (1:45 Std.) führt. Der erste Wallfahrer war 1309 ein Blinder, der hier vor dem Marienbild kniend sein Augenlicht wieder erlangte. Im 15. Jh. hatte das Kloster seine höchste Blüte, heute bewahren einige Franziskanerbrüder diese Tradition und betreuen auch Pilger.

Von der Klosterkirche gehen wir die Marienthaler Straße aufwärts zum Waldhotel Gietz und folgen einem Pfad steil aufwärts. Wir kommen an der Statue des heiligen Franziskus vorbei und kommen zum Neubaugebiet von Marienthal. Mit der Rheinsteig-Markierung durch die Straße »Im Sonnrech« und »Im Talergrund« gehend, überqueren wir bald die Kreisstraße 630. Gegenüber erwartet uns ein Grillplatz mit Schutzhütte und einer kleinen Antoniuskapelle. Hier folgen wir dem Rheinsteig in den Wald und erreichen das Blaubachtal an zwei Fischteichen, wo wir auch das ehemalige Kloster Nothgottes (2:15 Std.) sehen, das heute als Müttererholungsheim dient. Von den Fischteichen folgen wir dem Blaubach weiter zur ehemaligen Nonnenmühle, überqueren nach etwa einem halben Kilometer den Bach und sehen bald rechts in den Weinbergen die trutzige Abtei St. Hildegard (3:00 Std.) auftauchen, die wir schließlich auf einem Weinbergsweg erreichen. Die hl. Hildegard von Bingen besetzte bereits 1165 das Eibinger Augustinerkloster mit Benediktinerinnen aus ihrem Stammkloster Ruppertsberg. Zur echten Heimstatt der Benediktinerinnen wurde das Kloster erst 1641, als die Nonnen mit ihren Reliquien aus ihrem 1632 von den Schweden zerstörten Kloster Ruppertsberg hierher zogen. Hier wird heute noch der Schrein mit den Gebeinen der hl. Hildegard verwahrt. Weiter oben wurde in den Weinbergen 1904 das Kloster St. Hildegardis neu gegründet. Es entstand nach Plänen von Pater Ludger Rincklake von der Abtei Maria Laach. Die farbenprächtige Ausmalung der Kirche besorgte zwischen 1907 und 1913 Pater Paulus Krebs aus der Erzabtei Beuron. Bei der Abtei St. Hildegard schwenken wir nach links, wandern durch die Weinberge und erreichen die Zufahrtsstraße zum Niederwalddenkmal (3:45 Std.). Sie überqueren wir und folgen einem Teersträßchen durch die Weinberge zu einer Wegspinne mit dem »Brahmsweg«.

Nun wandern wir aufwärts, kommen zur Bergstation der Seilbahn, die von Rüdesheim herauf­führt und erreichen das berühmte Denkmal. Von der Terrasse bietet sich eine großartige Aussicht auf Rüdesheim und den Rhein. Nun wenden wir uns einem Pavillon zu und folgen dem Wegweiser »Jagdschloss 30 Minuten«. Unser Weg führt an einer Tafel über das Leben in einem Reisighaufen vorbei zur Eremitage und den Wegweisern »Rossel« sowie »Zauberhöhle« folgend an weiteren Lehrtafeln vorbei zum Aussichtsplatz Rossel. Vom Fuß des Turmes, der als Rest einer kurmainzischen Burg aus dem 13 Jh. erhalten blieb, bietet sich eine schöne Aussicht in das Rheintal. Um den Turm herum und einige Stufen im Wald führt der Rheinsteig zum Rittersaal, dem Rest eines Bauwerkes, das Graf Ostein 1791 hier errichten ließ. Von den Grundmauern direkt über dem berühmten Binger Loch bietet sich eine schöne Aussicht auf den Rhein mit dem Binger Mäuseturm, der im 14. Jh. als Wachturm der Zollburg Ehrenstein errichtet wurde. In wenigen Minuten ist die Zauberhöhle des Grafen Ostein erreicht, ein 60 m langer Gang mit einem Rundpavillon am Ende und schließlich das Jagdschloss Niederwald (4:45 Std.), das Graf Ostein um 1790 erbauen ließ. Am Wildgatter vorbei erreichen wir die Bergstation der Sesselbahn. Hier bietet sich die Möglichkeit, nach Assmannshausen hinabzuschweben. Wer wandern möchte, erreicht den Ort über Serpentinen in der Waldstraße und gelangt über die Niederwaldstraße zur Talstation der Sesselbahn und weiter in den Ort, wo der Rheinsteig bei der Kirche auf die Höllenbergstraße in Assmannshausen (5:15 Std.) mündet.

Das Niederwalddenkmal wurde zwischen 1877 und 1883 zum Andenken an den Deutsch-Französischen Krieg und die Wiedergeburt des deutschen Kaiserreichs errichtet. Dieses Denkmal ist ein 38 m hohes Monument, das von der 12,5 m hohen Bronzefigur der Germania gekrönt wird, die zum Zeichen des Friedens das Schwert gesenkt hält. In der Mitte über dem So­ckel, wo 200 Personen in Lebensgröße stehen, befindet sich Kaiser Wilhelm I. Das Denkmal ist von Rüdesheim aus bequem mit der Seilbahn erreichbar, die 1954 errichtet wurde und eine bereits 1884 erbaute Zahnradbahn ablöste.

Region

Touren-Charakter

Wechsel von Wald- und Wiesenwegen, teilweise auf Asphalt

Ort

Johannisberg

Ausgangspunkt

Hotel Haus Neugebauer in Johannisberg GPS-Koordinaten: N 49.9864335, E 7.9666942

Freud & Leid

Einer der bekanntesten Weinorte ist Rüdesheim und weltberühmt seine Drosselgasse. In den Sommermonaten drängen sich Tausende von Touristen durch dieses schmale Gässchen, nicht immer zur Freude, denn auch in den kleinen Geschäften ist der Andrang groß.

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