Wandern Deutschland: Von Braubach nach ­Lahnstein

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Am Bahnhof in Braubach folgen wir der Rathausstraße und gelangen über die Wilhelmstraße zur Rheinstraße. Dort wenden wir uns nach links. Beim Grubenweg an der Apotheke schwenken wir wieder nach links und folgen dem Rheinsteig auf Stufen aufwärts zur Kerkertser Straße. Zwischen Weinbergen gewinnen wir an Höhe und können eine schöne Aussicht zur Marksburg genießen. Beim Wegweiser zur Kerkertser Platte halten wir uns links und gelangen schnell zwischen Schieferterrassen zur Kerkertser Platte (0:30 Std.). Durch Wald kommen wir weiter aufwärts zu einer Wiese, folgen dem Rheinsteig leicht abwärts und wandern auf einem Schotterpfad in ein kleines Bachtal abwärts. Auf der anderen Seite des Tales steigen wir auf einem Pfad wieder aufwärts und kraxeln zwischen Felsbrocken zu einer Fahrstraße. Ihr folgen wir nach links zum Waldrand und wandern nun auf breitem Forstweg zum Braubacher Ortsteil Im Einmuth (1:15 Std.). Auf der Einmuthstraße erreichen wir die Straße Im Wiesengrund und folgen dem schmalen Weg am Schlierbach entlang in die Schlierbachstraße. Auf einem Forstweg leitet uns der Rheinsteig zu einer Straße, die zum Gut Aspich führt. Nachdem wir dieser Straße ein kurzes Stück gefolgt sind, überqueren wir eine Wiese und kommen durch die Unterführung der Kreisstraße 68 zum Ernst-Wagner-Park (2:00 Std.). Er ist Teil des Kurzentrums von Lahnstein, das Ernst Wagner (1920–1986) mitbegründete.

Am Mercure-Hotel erreichen wir einen Parkplatz, wo wir einen Wegweiser zur Ruppertsklamm und der Burg Lahneck finden. Hier schwenken wir nach links und wandern an einer Wiese leicht abwärts. Wer zur Burg Lahneck steigen möchte, kann nach der Wiese dem Pilgerweg nach links aufwärts folgen. Wir bleiben auf dem Rheinsteig und gelangen durch Wald abwärts in das Tal der Lahn, das wir bei der Siedlung Friedland erreichen. Auf dem Bürgersteig gehen wir bis zum Abzweig »Campingplatz Wolfsmühle«, gehen hinab zur Lahn und überqueren den Fluss auf der C.-S.-Schmidt-Brücke. Auf dem asphaltierten Radweg kommen wir am Schleusenhäuschen vorbei zur Hochbrücke der Bäderstraße. Der Rheinsteig überquert hier die Straße B 260 (2:45 Std.) nach rechts und führt zur Ruppertsklamm.

Wir beenden die Tour in Lahnstein und folgen deshalb dem Uferweg an der Schleuse Lahnstein vorbei bis zum Wirtshaus an der Lahn. In dieser berühmtesten Gaststätte Lahnsteins – 1348 errichtet und seit 1697 Gaststätte – verkehrte neben zahlreichen Persönlichkeiten 1774 auch Johann Wolfgang von Goethe. Die Küche ist abwechslungsreich und bietet kleine und große Gerichte entsprechend der saisonalen Angebote heimischer Märkte. Dort überqueren wir die Brücke, gehen in den Ortsteil Oberlahnstein und gelangen weiter zum Bahnhof in Lahnstein (3:15 Std.). An der Mündung der Lahn in den Rhein gelegen, reicht die Geschichte der Stadt bis in die jüngere Steinzeit (4000–1800 v. Chr.) zurück. Der Name der Stadt geht auf einen rö­mischen Turm aus Stein zurück, der im letzen Drittel des 4. Jhs. n. Chr. zum Schutz errichtet wurde. Im 14. Jh. wurde Lahnstein mit einer Stadtmauer und 16 Türmen umgeben. Außerdem wurden neben der Burg Lahneck Schloss Neuburg und die Martinsburg (nur noch Reste vorhanden) errichtet. An der Lahnmündung steht die romanische St. Johannis­kirche.

Über dem Tal der Lahn erhebt sich die Burg Lahneck dazu, die 1240 auf einem Sporn über dem Lahntal errichtet wurde. Sie diente dem Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein, seinen reichen Grundbesitz zu sichern. Während des Dreißigjährigen Krieges zerstört, faszinierte die Ruine Goethe, der über sie ein Gedicht schrieb. 1850 wieder aufgebaut wurde die Burg gegenwärtig für Konzerte und Theateraufführungen genutzt.

Freud & Leid

Ein besonders schöner Wanderweg erwartet uns kurz vor Lahnstein. Nachdem wir den Wald beim Campingplatz Wolfsmühle verlassen haben, wandern wir auf einem asphaltierten Rad-/Fußweg an der Lahn entlang zur Schleuse, wo im Sommer viele Boote liegen. In der Gaststätte Schleusenhäuschen bietet sich eine Rast an.