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Wandern Chiemsee-Chiemgau: Von Ruhpolding zum Hochfelln

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
900 m
Abstieg:
900 m

Die ruhige Ostseite hinauf. Der Hochfelln ist mit Sicherheit kein Geheimtipp. Dafür ist sein 360°-Panorama zu gewaltig. Den sehr abwechslungsreichen Aufstieg von Ruhpolding über die Fellnalm darf man hingegen als recht unbekanntes Bergschmankerl bezeichnen.

Beschreibung

Zur Fellnalm

Am Egg Bauernhof weist ein gelbes Schild »Hochfelln« nach rechts. Ein breiter Wiesenweg führt zu einem Gatter. Kurz danach zeigt ein weiteres Schild scharf nach links. Man steigt nun einen kurz steilen (grasbewachsenen) Karrenweg nach Westen bergan. Bald wird der Weg wieder etwas flacher, kommt an einem Schuppen vorbei und führt in den Wald. Man stößt auf eine Forststraße und geht rechts zu einer großen Wegkreuzung. Hier folgt man dem schmalsten Weg bergan (kleines Schild »6«). Der Weg führt nun immer in derselben Neigung durch den Bergwald bergan, wird kurz etwas flacher und wendet sich dann kurz nach Süden, um sich auf der Südseite des Bergrückens fortzusetzen.Nach diesem flachen Waldsattel westlich des Haßlbergs wird der Anstieg noch idyllischer. Schmale, beinahe ausgesetzte Bergpfade führen von dort nach Westen weiter. Zwei auf dem Weg liegende Abzweiger zur Farnbödenalm ignoriert man und gelangt, indem man immer geradeaus geht, schließlich zu einem halbkreisförmigen Talschluss, in dessen Karboden die kleine Fellnalm liegt. Auf den schönen Wiesenflächen bietet sich natürlich eine Rast mit Blick auf das bereits sichtbare Gipfelziel an.

Auf den Hochfelln

Der Weg wird nun steiler und gewinnt entlang der Südseite des das Tal abschließenden Bergkessels schnell an Höhe. Auch wenn es nun etwas anstrengender wird, lohnt sich die Mühe allemal. Am oberen Gipfelhang wird der Weg wieder flacher und man stößt auf den von Norden herkommenden Anstieg. Hier wendet man sich nach links und erreicht wenig später das Gipfelhaus am Hochfelln (1671 m). Wer sich noch nicht genug verausgabt hat, kann den als Naturlehrpfad beschilderten Gipfelrundweg auch noch unter die Füße nehmen. Durstige Bergsteiger werden hingegen im Hochfellnhaus gleich zu einer kühlen Apfelschorle oder einem frischen Weißbier übergehen und die großartige Aussicht auf den Chiemsee im Westen und die Berchtesgadener Alpen im Osten genießen.Kein Wunder, dass das Hochfellnhaus schon kurz nach dem Bau im Jahr 1890 zu einem beliebten Ausflugsziel der Chiemgauer Bevölkerung wurde. Steine und Kalk, die für den Bau erforderlich waren, wurden übrigens direkt auf dem Gipfel gewonnen. Noch heute sind Spuren davon auf dem Gipfelrundweg in der sogenannten Sandgrube zu sehen. Ebenfalls auf dem Rundweg erfährt man, dass der Hochfellngipfel während der Eiszeit nicht unter dem Eis des Chiemseegletschers begraben lag, sondern als steinerne Insel im Eis den Eiszeitpflanzen als Lebensraum diente. Noch heute wachsen und blühen Vertreter dieser Lebensraumspezialisten auf dem Hochfelln.

Der Abstieg nach Ruhpolding erfolgt auf demselben Weg.

Touren-Charakter

Wenig begangene Tour in angenehmer Steigung, nur am Gipfelanstieg etwas steiler. Bergmischwald und freie Almhänge wechseln sich ab.

Ausgangspunkt

Egg Bauernhof (800 m) oberhalb von Ruhpolding

Endpunkt

Egg Bauernhof (800 m) oberhalb von Ruhpolding
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