Wandern Chiemsee-Chiemgau: Von Maria Klobenstein zur Streichenkirche
Schmuggler und Wallfahrer. Die heutige Wanderung ist keine dramatische Gipfeltour, bietet aber doch viel Abwechslung, verbunden mit viel Berggefühl. Eine tief eingeschnittene Klamm, eine Wallfahrtskirche mit urigem Wirtshaus und die Streichenkirche erwarten uns.
Vom Parkplatz der ehemaligen Geigelsteinbahn in Ettenhausen folgen wir der Beschilderung auf den Schmugglerweg, der am Ende des ersten Parkplatzes beginnt. Mit viel Trubel müssen wir hier zum Glück nicht rechnen, denn die Bahn ist schon seit fast 20 Jahren nicht mehr in Betrieb. Im Wald wendet sich der Weg gleich nach links und kurz darauf nach rechts. Mit schönster Aussicht auf die Südseiten der Hochplatte und der Kampenwand geht es am Waldrand entlang und dann über eine Wiese zu einem quer verlaufenden Weg. In diesen biegen wir rechts ein und können uns nun nicht mehr verlaufen. Im leichten Auf und Ab passieren wir den tief unter uns liegenden Rudersburger See. Bald überqueren wir zwei Brücken und freuen uns über die abwechslungsreiche Strecke, die dabei allen Kurven der Bergflanke folgt. Schließlich endet der bequeme, breite Forstweg. Nach rechts beginnt nun ein steiler ansteigender Bergpfad, der sogar an einer Stelle mit einem Seil gesichert ist. Nun wird der Weg seinem Namen als Schmugglerpfad gerecht!
Kurz darauf haben wir die Grenze nach Tirol erreicht. Direkt nach dem Grenzschild machen wir uns an den Abstieg. Steil geht es nun bergab, etwas Konzentration ist gefragt. Dann verzweigt sich der Weg. Nach rechts könnten wir bis Kössen weiterwandern. Nach links folgt der finale Abstieg hinunter zur Tiroler Ache, zur Hängebrücke und damit zur Flussüberquerung hinüber nach Klobenstein.
Direkt unter der Wallfahrtskirche Klobenstein liegt der gleichnamige Gasthof mit seinem gemütlichen Gastgarten. Jetzt wollen wir natürlich noch die kleine Wallfahrtskirche besichtigen. Durch den geklobenen, also gespaltenen Stein können wir hindurchsteigen. Die dazugehörige Sage lesen wir auf einer Informationstafel in der Kirche.
Nach dem Besuch der Kirche steigen wir hinauf zur Autostraße. Ihr folgen wir nach links, stellenweise auf einem Gehsteig oder auf dem Pfad daneben. Erst unmittelbar vor dem zweiten Tunnel beginnt dann nach links wieder ein Wanderweg, der zur Bäckeralm und nach Streichen ausgeschildert ist. Der anfangs breitere Weg steigt gemütlich an, verlässt bald den Wald und dann erleben wir schönste Ausblicke auf das Achental und seine umgebenden Berge. Der Weg teilt sich. Nach rechts können wir über die Bäckeralm zur Streichenkapelle aufsteigen. Doch der direkte und schnellere Weg führt nach links über eine lang gestreckte Almwiese. Weiter ansteigend wird er zu einem Pfad, der wieder in den Wald hinein und schließlich ganz zum Schluss über eine kleine Felsstufe führt. Dann stehen wir direkt an der Streichenkapelle. Nicht nur die Aussicht auf Schleching ist wunderschön, die wahren Schätze verstecken sich im Inneren des Gotteshauses. Und da man von Kunst alleine nicht satt wird, liegt idealweiser direkt am Fuße der Kirche der Berggasthof Streichen.
Um zurück ins Tal zu gelangen, folgen wir der kleinen ungeteerten Auffahrtsstraße abwärts. Zwischendurch kürzen wir über einen Pfad nach links ab. Er führt uns deutlich schneller und steiler abwärts. Im Tal stoßen wir auf die 307. Dieser folgen wir rechts über die Achentalbrücke. Auf der anderen Uferseite wählen wir dann den zweiten Weg nach links. An den zwei Scheunen halten wir uns rechts und folgen nun der Radweg-Beschilderung zurück nach Ettenhausen.
Region
Touren-Charakter
Einfache Halbtageswanderung auf schönen Wanderwegen und Pfaden
Ausgangspunkt
Ettenhausen, Parkplatz Geigelsteinbahn
Endpunkt
Ettenhausen, Parkplatz Geigelsteinbahn
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