Wandern Chiemsee-Chiemgau: Um den Breitenberg bei Rottau
Drei Almen über dem Chiemgau-Moor. Auch wenn wir in den Bergen gerne eine urwüchsige Landschaft hätten, so ist doch ein Großteil davon das Ergebnis einer jahrhundertelangen intensiven Bewirtschaftung. Wald und Almwiesen tragen so zum Erscheinungsbild der Alpen bei. Bei der Tour um den Breitenberg besuchen wir drei unterschiedliche Almen.
Am Feuerwehrhaus überqueren wir die B 305 und wandern nach rechts die Hauptstraße entlang. Am Ortsende biegen wir am Wanderparkplatz links in die Adersbergstraße ein und folgen ihr bis zu einem weiteren Wanderparkplatz. Kurz danach biegen wir links in die kleinere Almstraße ein, die zur Rottauer Moier-Alm beschildert ist. Wir wandern auf dem breiten Fahrweg, der zu den Almen hinaufführt. Jetzt geht es durch den Wald immer mit einer leichten bis mittleren Steigung bergauf. Mit etwas Abstand begleitet uns der Rottauer Bach.
Nach etwa 15 Minuten teilt sich der Weg, wir halten uns links auf den flacheren Weg. Langsam nähern wir uns dem Bach und schließlich erreichen wir die Vorderalm, die auf einer Wiese etwas schlecht einsehbar liegt. Der Weg führt an der Alm vorbei und dann in einer Linkskurve weiter durch den Wald. Immer noch der Forststraße folgend, erreichen wir bald den höchsten Punkt der Tour.
Dann plötzlich öffnet sich der Wald und wir treten auf die Almwiesen rund um den Breitenberg hinaus in die Sonne. Da ist die Moieralm, die im privaten Besitz ist, unter uns liegt das Naturschutzgebiet Kendlmühlfilze vor dem Chiemsee. Nun geht es über die Almwiese bergab. Im Sommer kann man auf der Moieralm einkehren, ansonsten führt der Weg etwas unterhalb von ihr weiter. In einigen Kehren erreichen wir kurz darauf die in einer Senke liegende Hefteralm, die ganz auf Bergsteiger eingestellt ist.
Nach einer verdienten Brotzeit geht es hinter dem Haus durch ein Gatter wieder in den Wald hinein steil bergab. An einer Weggabelung halten wir uns links (Nr. 45) und erreichen über die nördliche Flanke des Breitenbergs wieder den Rottauer Ortsrand am Bach. Durch die Straße Mühlwinkel ist es nicht mehr weit zu unserem Startplatz.
Zwischen Rottau und Grassau liegt das Brunnhaus Klaushäusl an der ehemaligen Soleleitung von Rosenheim nach Reichenhall. Die ehemalige Pumpstation mit ihren drei Gebäuden aus der Salinenzeit ist die einzig noch erhaltene. Links steht das ehemalige Wohnhaus des Brunnenwärters, das heute für Wechselausstellungen und als Verwaltungsgebäude genutzt wird. In dem großen Haus rechts befanden sich im Keller Bottiche, die als Puffer dienten, wenn etwa die Pumpe gewartet werden musste. Dazwischen steht das Herzstück der Anlage, die Solepumpe. Sie beförderte pro Tag 300 Kubikmeter Sole zu dem Haus oben am Waldrand. Von hier aus floss die Sole in ganz leichtem Gefälle zur nächsten Pumpstation in Bergham bei Bernau. Als Leitungen wurden fast immer durchbohrte Tannenstämme verwendet, die immerhin 30 Jahre hielten.
Region
Touren-Charakter
Leichte Bergtour auf meist schattigen Forststraßen und einfachen Wegen
Ausgangspunkt
Feuerwehrhaus und Maibaum in Rottau
Endpunkt
Feuerwehrhaus und Maibaum in RottauTipp
Wer noch ein wenig Gipfelglück mitnehmen möchte, biegt kurz vor der Moieralm rechts auf den ausgeschilderten Weg zum Fahrnpointgipfel ab und kehrt anschließend auf demselben Weg zurück.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.