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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Chiemgau: Rachlalm (720 m)

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Aufstieg:
410 m
Abstieg:
410 m

Traumblick auf Hochgern und Hochfelln. Vom Museum »Salz und Moor« führen rund um den Einöder Berg stille Wege zur Hefter- und zur Rachlalm und weiter über die Zeppelinhöhe. Mittlerweile gut beschildert, sind sie für jeden leicht zu finden. Belohnt wird man mit einer zünftigen Einkehr auf der Alm.

Beschreibung

Der Einöder Berg

Vielleicht verrät es ja schon der Name – viel ist hier oben nicht los. Die meisten Wanderer ziehen mit einer kurzen Tour vom Parkplatz Strehtrumpf hinauf zur Hefteralm. Drum herum auf den Waldpfaden bleibt es ruhig. Viele Wanderer zieht es auch eine Etage höher. Sie fahren mit der Hochplattenbahn hinauf zur Staffenalm.

Staffen, Friedenrath oder Hochplatte lauten von dort aus die Ziele. So finden wir eine entspannte, genussvolle Waldrunde zu zwei schönen Almen vor, verbunden mit romantischen, stimmungsvollen Weitblicken über die Almwiesen und das Tal der Tiroler Ache hinüber zu den beiden markanten Gipfeln der Chiemgauer Alpen – Hochfelln und Hochgern. Besonders schön ist es, wenn man die Haflinger auf den Bergwiesen über der Hefteralm weiden sieht. Gerade an heißen Sommertagen ist die schöne schattige Waldrunde zu empfehlen.

Die Zeppelinhöhe

Der Name der Anhöhe kam zu Ehren des Luftschiffpioniers Graf Zeppelin durch die Mitglieder des Ortsverschönerungsvereins Grassau, nachdem sie die Nachricht vom tragischen Unfall des Luftschiffs 4 im Jahr 1908 erhalten hatten. Es sollte für die Armee einen Demonstrationsflug machen, um zu beweisen, dass es für eine Fahrt von 24 Stunden geeignet ist. Es musste aber wegen eines Motorschadens notlanden. Nach der Reparatur startete das Luftschiff erneut. Doch auf dem Rückflug kämpfte der Zeppelin zwei Stunden später neuerlich mit Motorproblemen und musste in der Nähe von Stuttgart zwischenlanden. Dort riss ein Sturm das Schiff aus der Verankerung, das dann wenig später Feuer fing. Eine Volksspende erzielte die Summe von 6 096 555 Mark, die es dem Grafen ermöglichte, die Luftschiffbau Zeppelin GmbH und eine Stiftung zu gründen; auch in Grassau wurde hierzu viel Geld gesammelt.

Zur Rachlalm

Am Maschinenhaus, beim Museum »Salz und Moor« (Klaushäusl), geht es steil hinauf über eine Eisentreppe, bis an deren Ende der Weg rechter Hand weitgehend eben durch den Bergwald weiterführt. Wir orientieren uns an den Wegweisern »Rachlalm« bis dorthin.

An der nächsten Weggabelung nimmt man so den linken Weg, der nur leicht ansteigend in der Gegenrichtung den Hang quert, bis rechts ein Weg, jetzt steiler, in Kehren bergauf führt über einige Stufen, bis man aus dem Wald heraus tritt. Dem Schild »Wanderwege« folgend geht man am alten Hof Strehtrumpf über eine Bergwiese, dabei wird ein Weidezaun zweimal mittels eines Gatters überquert. Mit dem gewohnten Wegweiser »Rachlalm« geht es nun auf einem breiten Schotterweg rechts in den Wald.

An der nächsten Weggabelung geht es so links in einen Wanderweg bis zur Hefteralm. Dort folgen wir weiter dem Wegweiser »Rachlalm«. Über einen Wanderweg geht es kurzzeitig durch den Wald, hier mit dem Wegweiser »Wanderwege« weiter über die Bergwiesen in südöstliche Richtung, bis ein breiterer Weg über mehrere Gatter in südlicher Richtung zur Rachlalm zieht.

Über die Zeppelinhöhe zum Klaushäusl

An der Rachlalm orientieren wir uns nun an den Wegweisern »Zeppelinhöhe« bis dorthin. So geht es links auf einem breiten Schotterweg bergab über die Bergwiesen, mit Blick auf den Hochgern. Nach einem Wendekreis zweigt linker Hand ein Wanderweg ab. Der nur leicht abfallende Weg führt angenehm in vielen Serpentinen weiter bergab durch den Bergwald.

Im Torgraben orientieren wir uns an einer Weggabelung linker Hand über den Bach. Weitgehend eben wird nun die Zeppelinhöhe erreicht; zuletzt folgen wir einem Abzweig dorthin. Von der Zeppelinhöhe geht es dann das kurze Stück wieder zurück. Weiter folgen wir dem bekannten Wanderweg rechter Hand ohne Beschilderung.

Bei der nächsten Weggabelung geht es dann geradeaus, jetzt mit dem Wegweiser »Strehtrumpf« in angenehmem Gefälle durch den Buchenwald, bis der Hof Strehtrumpf erreicht ist. Der restliche Rückweg entspricht dem Hinweg zurück zum Parkplatz und zur Bushaltestelle am Museum »Salz und Moor« (Klaushäusl).

Wegalternative nach Grassau

Wer nach Grassau zum Ortsrundgang und zu einem Kaffee absteigen möchte, nimmt die folgende Wegführung: Nach der Zeppelinhöhe das kurze Stück wieder zurück und nun auf dem den Wanderweg rechts ohne Beschilderung, wie auf der Normalroute. An der nächsten Weggabelung geht es dann aber wieder rechts nach Grassau.

Über Serpentinen wandert man durch dichten Buchenwald bergab, bis man weiter unten neuerlich den Bach des Torgrabens erreicht. Kurz davor geht es links nach Grassau, nun auf einem breiten Schotterweg weiter durch schönen Auwald. Dieser Beschilderung folgend wandert man an der nächsten Verzweigung rechter Hand. So erreicht man über offene Wiesen Grassau.

Mit den Wegweisern »Grassau« und »Touristinfo« geht es dann in die Ortsmitte Grassau. Dort können ÖPNV-Anreisende direkt mit dem Bus 9505 die Heimfahrt antreten, Autofahrer fahren nur zwei Stationen zum Museum »Salz und Moor« (Klaushäusl) zurück, ebenso in Richtung Prien am Chiemsee. Die Busverbindungen gibt es werktags stündlich und am Wochenende zweistündlich. An der Gehzeit und den Höhenmetern ändert sich dadurch nichts.

Touren-Charakter

Schmale Waldwege, kurzzeitig breite Schotterwege

Beste Jahreszeit

Anfang Mai bis Anfang November bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Haltestelle Soleleitungsmuseum zwischen Rottau und Grassau (535 m)

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt, ÖPNV: An der Haltestelle gut erkennbar mit Blick auf die Hauptstraße hinstellen, sonst hält der Busfahrer nicht!

Route

Museum »Salz und Moor Strehtrumpf ½ Std. - Hefteralm ¾ Std. - Rachlalm ¼ Std. - Zeppelinhöhe ¾ Std. - Museum »Salz und Moor« ¾ Std.

Höchster Punkt

GipfelZeppelinhöhe (720 m)

Das Museum »Salz und Moor«

Vor oder nach der Tour ist eine Besichtigung des Museums »Salz und Moor« zu empfehlen. Hier lässt sich die Technikgeschichte der Soleleitung von Reichenhall nach Rosenheim im Salzmuseum verfolgen. Das Moormuseum bietet zudem Einblicke in das Leben im Hochmoor. Zudem werden jährlich wechselnde Sonderausstellungen angeboten. Nach der Besichtigung kann man noch in das Museumscafé gehen. Informationen unter www.grassau.de/klaushaeusl

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