Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Chiemgau: Der Engelstein und seine Höhlen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Aufstieg:
460 m
Abstieg:
420 m

Felsenzacken über dem Chiemsee. Eine mystische Durchgangshöhle, umrahmt vom magischen Felsen des Engelsteins und verträumte Ausblicke zum Chiemsee durch gewölbeartige Buchenwälder, das alles hat diese Wanderung auf dem Weg von Bergen über Pattenberg zum Engelstein zu bieten.

Beschreibung

Drei Edelfräulein am schroffen Fels

Vielen Orten begegnet man heute, die ihre ureigene, dem Chiemgau verhaftete Aura haben. Ich fahre vom sonnigen Chiemsee an den nebelverhangenen Alpenrand. Das ist typisch für herbstliche Hochdruckwetterlagen. Aber genau das macht den Charme so einer Tour aus. Autofahrer können schon bei der Anfahrt einen kurzen Blick zur Maxhütte werfen.

Alte Industrieanlagen und Siedlungshäuser sowie ein alter Fabrikschlot stehen verschlafen am Eingang des Weißachentales. Oben in Pattenberg grüßt der Hochfelln herüber. Oder sagen wir lieber er droht mit seiner schroffen, zerklüfteten Seite. Im Ort lohnt ein Besuch der Pattenberger Kapelle. Nachdem ein Dammwildgehege passiert ist, wandert man durch Buchenwälder, die mich an gotische Kirchengewölbe erinnern. Die Bäume mit ihrer glatten Rinde wirken wie Steinsäulen, die gerade im Spätherbst, wenn die Bäume keine Blätter mehr tragen, den Blick auf den Chiemsee freigeben. Dann steht urplötzlich der Engelstein vor einem. Mystisch wirken die steilen Felsen um den Gipfel, der zwischen den dunklen Fichten aufragt. Das Gipfelkreuz krönt diese Szenerie.

Doch Vorsicht, der Gipfel ist all jenen vorbehalten, die über Trittsicherheit und Schwindelfreiheit verfügen und gerne die Kletterei im Schlussanstieg nehmen. Nass darf es dann auch nicht sein. Oben wird man mit einem sagenhaften Blick auf den Chiemsee belohnt. Und tatsächlich hat der Berg auch seine eigenen Geschichten. So soll einer Sage nach hinter dem Engelstein ein Schloss gestanden haben, in dem drei Edelfräulein gewohnt haben.

Nachdem Sie aber nacheinander starben, hausten sie dort oben als Gespenster. Alle, die lieber den schroffen Gipfelanstieg meiden, können die Durchgangshöhle am Fuße des Engelsteins bewundern. Ein schmaler Gang führt zu einem Höhlenportal, das den Blick über das Tal hinüber zum Hochfelln freigibt. Da sieht man direkt gegenüber die Talabfahrt aus Zeiten, als der Berg im Winter noch viel Schnee hatte.

In den Höhlen des Engelsteins soll sich übrigens ein verborgener Schatz befinden. Etwa auch in der Durchgangshöhle Ich hatte jedenfalls das Gefühl, dass hier früher Menschen in der Höhle lebten. Und die dreiteilige Buche am Eingang der Höhle unterstreicht das mystische Ambiente dieses besonderen Ortes.

Am Hirschgehege vorbei

Vom Bahnhof Bergen geht es in südlicher Richtung die Straße »Am Bahnhof« bergab durch Bernhaupten. Dann folgt man der Hauptstraße rechts mit dem Wegweiser »Rad- und Fußweg Bergen« nach Bergen. Dort geht es weiter auf der Hauptstraße bis zur  Ortsmitte, dem Ausgangspunkt für Autofahrer. Nun geht es am Gasthof zur Post rechts in die Weißachenerstraße.

Nach wenigen Metern wandern wir mit dem Wegweiser »Engelstein«, der uns auch im Folgenden leitet, links in den Mitterweg. Gleich anschließend geht es an der nächsten Weggabelung rechts in die Grieserstraße durch eine Siedlung. Ein Fußweg führt nun über weite Wiesen. Bei Anger überqueren wir die Hauptstraße.

An einer Ansiedlung mit mehreren Bauernhöfen geht es dann scharf nach links. Ein schmaler Weg führt über eine Bergwiese bergauf in den Wald. Der steigähnliche Weg führt nach Pattenberg. Hier gehen wir rechts zur Pattenberger Kapelle. Von dort leitet uns das Schild »Engelstein« über ein Damwildgehege in einen Sattel. Links geht es nun durch den Buchenwald leicht bergauf, bis abermals links der Weg mit dem gewohnten Wegweiser in  Serpentinen unter den Gipfel des Engelsteins führt. Einroter Pfeil weist hier links den Weg zur Durchgangshöhle.

Für alle trittsicherenund schwindelfreien Bergsteiger geht es rechts in leichter Kletterei hinauf zum Gipfel des Engelsteins. Der Rückweg zum Bahnhof erfolgt auf der bereits bekannten Anstiegsroute.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege, zum Gipfel felsdurchsetzte Kletterei

Ausgangspunkt

Bahn: Bahnhof Bergen; Auto: Parkplätze in Bergen-Ortsmitte

Endpunkt

Bahn: Bahnhof Bergen; Auto: Parkplätze in Bergen-Ortsmitte

Wegbeschaffenheit

Nur bei absoluter Schneefreiheit im Sommerhalbjahr begehbar

Maxhütte Bergen

Der Betrieb der Maxhütte, die sich am Ortsausgang von Bergen befindet, wurde im Jahr 1932 eingestellt. Heute ist sie als Museum zwischen Mai und Oktober zu besichtigen. Die Stationen gehen hier von der Eisenproduktion bis zum Gießerei- und Maschinenbaubetrieb. Maxhütte Bergen, Tel. 08682/83 21, www.maxhuette-bergen.de

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.