Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Vom Auerbach zum Grafenloch

Anspruch:
schwer
Dauer:
03:00 Std.
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Sagen und Mythen um den Auerburg-Grafen. Vom Auerbach geht es heute zum Grafenloch. Einer alten Sage nach war dies der Rückzugsort des Grafen der Auerburg. Das Höhlenportal liegt spektakulär im Felsen über dem Luegsteinsee. Es will aber erst mal über eine Leite und einen seilversicherten Steig erklommen werden.

Beschreibung

Tödlicher Blitzschlag

Um das mystische Höhlenportal des Grafenloches rankt sich eine alte Sage. Eine Zigeunerin soll dem mächtigen Auer-Grafen den nahen Tod durch einen Blitzschlag geweissagt haben. Als in den Burgturm der Blitz einschlug, machte sich der Graf auf den Weg, um in der Höhle Schutz zu suchen. Doch diese konnte er bei dem schweren Gewitter nicht mehr rechtzeitig erreichen, er kam noch vor der Leiter, die in die Höhlenburg führte, zu Tode.

Ursprung der Burg

Die Höhlenburg ist im 11. Jahrhundert erbaut worden und gilt als Vorgänger der Auerburg. Auf eine Besiedelung zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert deuten Keramikfunde hin, die auch die Annahme des Auszuges aus der Burg um 1250 begründen. Ausgrabungen im Jahr 2008 konnten die weitere Annahme einer Fliehburg aus dem Dreißigjährigen Krieg widerlegen. Tatsächlich sind am Eingang der Höhlenburg noch Reste eines Torbogens zu erkennen. Auf eine zweistöckige Nutzung weisen ferner Spuren im Höhleninneren hin, die auch auf eine beheizbare Bohlenstube hindeuten.

Sehenswertes im Ort

Erste Spuren einer Besiedlung in der Gemarkung Audorf können bis in die Bronzezeit zurückverfolgt werden. In einer Schenkungsurkunde an das Hochstift Freising aus dem Jahr 780 wird der Ort als Urdorf erwähnt. Nach der Tour lohnt in jedem Fall noch ein Bummel durch die Ortsmitte von Oberaudorf von der Kirche »Unsere liebe Frau« bis hin zur Hauptstraße mit Geschäften und Kaffees. Die Tour ist so angelegt, dass Sie nach der Wanderung auch das Audorfer Burgmuseum besichtigen und anschließend in die Ortsmitte gehen können.

Aufstieg zum Grafenloch

Vom Bahnhof in Oberaudorf gehen wir rechts in die Reisacherstr. und schließlich durch eine Kastanienallee. Am Abzweig zum Talweg geht es rechts in einen Fußweg neben der Bahnlinie. Am Auerbach wandern wir durch die Bahnunterführung nach rechts, sogleich links über die Bachbrücke und neuerlich durch die  Bahnunterführung nach links, um auf die Gegenseite des Flussufers zu gelangen. In der Folge leiten uns bis zum Luegsteinsee die Schilder »Audorfer Rundweg, 30«.

Am nördlichen Uferweg des Auerbaches unterqueren wir die Hauptstraße und folgen weiter dem Uferweg bis zu seinem Ende. Wir folgen nun einem geteerten Weg, der Brünnsteinstraße, nach links und überqueren sogleich auf der Bad-Trissl-Straße den Auerbach, um hinüber zur Klinik Bad Trissl zu gelangen. Hier geht es am Parkplatz rechts und gleich wieder links bergauf in den Wald. Der Weg führt in der Folge wieder bergab an den Ortsrand.

Neuerlich geht es bergauf vorbei am Bergschuhgeschäft Schuhwiedu. Jetzt gehen wir in die Laurentiusstraße, vorbei am Bergschlössl. Dann wandern wir rechts in den Hubertusweg. Rechts überqueren wir wenig später eine kleine Bachbrücke, kreuzen die Winterrodelbahn und gehen in schmalen Kehren wieder hinauf durch den Wald. Auf dem Weg zum Parkplatz an der Kinderskischule wird die Sommerrodelbahn über- und die Sesselbahn unterquert. An der Straße zum Hocheck geht es in einen Wanderweg geradeaus und weiter bergauf in den Wald.

Über einen Sattel wandern wir auf der anderen Bergseite hinunter zum Luegsteinsee. Über den Parkplatz an der Freizeitanlage Luegsteinsee gelangen wir zum See. Dort folgen wir nun dem Wegweiser »Audorfer Rundweg« nach rechts. Am nördlichen Uferweg führt der Weg mit dem Wegweiser Richtung Grafenloch nun bergauf auf einem breiten Schotterweg in den Wald. An einer Weggabelung wandern wir rechts bergauf. Der Weg verengt sich zu einem schmalen Wanderpfad. Nachdem die Schautafel des Grafenlochs passiert ist, geht es an einem seilversicherten Wegstück zur Leiter, die über einen Felsabsatz in die Höhle führt. Zurück zum Luegsteinsee geht es zunächst auf dem bekannten Hinweg.

Dann folgen wir der Seestraße, vorbei am Gasthof Weber an der Wand, hinunter zur Hauptstraße der Kufsteiner Straße. Dieser folgen wir links in den Ort. Wir durchqueren das Burgtor, in dem sich das Heimatmuseum befindet, das wir besichtigen können. Zuvor können alle Höhlenhungrigen noch einen Abzweig zur Ponorhöhle machen. Weiter geht es über die Kufsteiner Straße und Rosenheimer Straße durch den Ort.

Dort wo die Rosenheimer Straße nach Durchqueren der Ortsmitte eine Rechts- und wieder eine Linkskurve macht, geht es kurz geradeaus in die Geigelsteinstraße. Nach wenigen Metern gehen wir links in die Bahnhofsallee und weiter bis zu deren Ende. Dann geht es wenige Meter rechts auf der Bahnhofstraße zum Bahnhof in Oberaudorf. All jene, die nicht durch Oberaudorf gehen möchten, können auch auf dem beschriebenen Hinweg wieder zurückgehen.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege, am Grafenloch seilversicherter Weg mit Leiter (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich), Tour bei Nässe nicht zu empfehlen

Ausgangspunkt

Bahn: Oberaudorf, Bahnhof; Auto: Oberaudorf, Parkplatz am Bahnhof

Endpunkt

Bahn: Oberaudorf, Bahnhof; Auto: Oberaudorf, Parkplatz am Bahnhof

Wegbeschaffenheit

Nur im Sommerhalbjahr bei absoluter Schneefreiheit begehbar

Burgmuseum

Das Audorfer Burgmuseum liegt am Ortseingang im Burgtor über der Hauptstraße. Hier gibt es interessante Informationen über die Auerburg, über die Geologie, die Innschifffahrt und natürlich auch über die Geschichte Oberaudorfs.

Mein Einkehr-Tipp

Das Gasthaus »Weber an der Wand« ist eine kulturhistorische Kostbarkeit und hat eine lange Geschichte. Das Dach des Hauses wurde direkt am Felsen angesetzt, der schroffe Fels ist gleichzeitig die Rückwand des Hauses. Das Gasthaus liegt direkt am Weg der Wanderung und bietet einen kulinarisch krönenden Abschluss der Tour.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.