JBerg-Verlag
Leichte Wanderungen
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Start an der Eggstätter Seenplatte

Anspruch:
leicht
Dauer:
2.15 bzw. 3 Std
Länge:
8 km
Aufstieg:
20 m
Abstieg:
20 m

Traumhaftes Erbe der eiszeitlichen Alpengletscher. Die Eggstätter Seenplatte stellt nicht nur in puncto Wandern, sondern auch in Bezug auf ihre Entstehung den perfekten Einstieg in Sachen Chiemgauer Alpen dar.

Beschreibung

Ab in die Eiszeit 

Schließlich sind die Tümpel, Weiher und Seen ein wunderschönes Überbleibsel ehemaliger Riesengletscher, die sich während der Würmeiszeit aus dem Inntal und den Chiemgauer Alpen ins Vorland wälzten. Nach ihrem Abschmelzen hinterließen die Eismassen sogenannte Toteislöcher, die sich in der Folge mit Wasser füllten.

Diese waldreiche Wanderung weist so gut wie keine Steigungen auf, weshalb sie ideal dazu geeignet ist, die individuelle Wanderkondition erst einmal in ebenem Gelände anzutesten. Wegen ihrer Bademöglichkeiten bietet sich die Tour natürlich im Sommer an, wenn die Wassertemperaturen am höchsten sind. Für Fotografen ist eher der Herbst zu empfehlen. An schönen Altweibersommertagen spiegelt sich das farbige Laub auf den stillen Wasseroberflächen der Waldseen.

Im Land der 18 Seen 

Direkt beim Parkplatz kann man sich auf einer Informationstafel einen guten Überblick über das Feuchtgebiet holen. Man durchquert eine Schranke und folgt dem Schild »Seenplatte Rundweg«. Somit wandert man auf einem breiten Fußweg nach Norden und am ersten kleinen See vorbei. Dann stößt man auf einen breiteren Weg, der entlang des schönen, von Buchenmischwald eingerahmten Kesselsees weiter in Richtung Norden führt. An einer Gabelung folgt man rechts dem Schild »Hartsee-Rundweg« und hält sich an den nächsten Gabelungen geradeaus. Nach dem Passieren des Einbessees geht man an der großen Wegkreuzung rechts weiter in Richtung Hartsee-Stüberl. Bei den nächsten zwei Gabelungen geht es jeweils links und somit etwas bergab. Nun wandert man entlang des Hartsees weiter nach Norden. Kurz kommt man aus dem Wald heraus und sieht im Osten die Häuser von Eggstätt liegen. Es geht wieder in den Wald, man hält sich an einer Gabelung links und erreicht den Badeplatz unterhalb des Hartsee-Stüberls. An schönen Sommertagen ist das natürlich genau der richtige Ort, um am Hartsee – dem größten der insgesamt 18 Gewässer der Seenplatte – eine längere Badepause einzulegen.

Über die freien Wiesenflächen geht es zunächst weiter nach Norden, bis der Weg bei einer Brücke eine Teerstraße erreicht. Dieser muss man nun ein Stück nach Westen folgen, bis man dem Schild »HartseeRundweg« folgend nach links abzweigen kann.

Von der Nordseite aus hat man schöne Blicke auf den See und die im Süden aufragenden Chiemgauer Berge.

Die Runde schließt sich 

Auf einem wieder sehr schönen Fußweg wandert man nun auf der Westseite des Sees in südliche Richtung weiter. Es geht in den Wald hinein, man hält sich an der ersten Wegkreuzung halb rechts und an der zweiten geradeaus. Dann überquert man auf einer Holzbrücke den hübschen Achenbach und hat an der nächsten Gabelung zwei Möglichkeiten, um zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Kürzere Variante 

Wer möglichst direkt zum Parkplatz zurückkehren möchte, folgt links dem Hartsee-Rundweg und wandert östlich des Kautsees weiter bis zur großen Wegkreuzung nordöstlich des Einbessees. Hier hält man sich nach rechts und wandert auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt zurück.

Längere Variante 

Wer hingegen jetzt erst so richtig in Schwung gekommen ist, hält sich an der Gabelung rechts und folgt somit dem Seenplattenrundweg Nr.7. Es geht leicht bergab, dann wieder bergauf. Im Norden sieht man den Pelhamer See liegen. Man tritt aus dem Wald heraus und wandert entlang des Waldrandes weiter nach Westen bis zu einer kleinen Kapelle. Hier folgt man dem Schild »Grenzenlos Wanderweg« und stößt bald darauf auf eine Straße. Dieser folgt man nun ein kurzes Stück, bis man kurz vor Stephanskirchen nach links abzweigen kann. Unser Fußweg führt an einem Gedenkstein vorbei (Schild »Seenrundweg«) und schließlich wieder in den Wald hinein.

An den folgenden Gabelungen hält man sich immer halb links. Schließlich geht es am Schloßsee vorbei, dessen Namensgeber in der Ferne durch das Schilf schimmert. Dann geht es kurz direkt am Südostufer des Kautsees entlang, an der nächsten Gabelung nach rechts (Schild »Via Julia«) und bei der nächsten Abzweigung wieder rechts, um so – über eine Abkürzung – den breiten Wanderweg am Kesselsee zu erreichen. Von hier geht es nach rechts auf bekanntem Weg zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Leichte, waldreiche Rundtour auf guten Fußwegen. Ein Teilstück verläuft entlang einer Straße. Im Sommer Badezeug nicht vergessen

Ausgangspunkt

Parkplatz Hartmannsberg (520m)

Endpunkt

Parkplatz Hartmannsberg (520m)

Was ist eine Eiszerfallslandschaft?

Die Eggstätter Seen sind eine Gruppe von 18 Einzelseen mit einer Gesamtfläche von rund 3,5 km² nordwestlich des Chiemsees. Sie gelten neben den Osterseen südlich des Starnberger Sees und den Seeoner Seen nordöstlich des Chiemsees als bedeutendste Eiszerfallslandschaft des bayerischen Alpenvorlandes. Die Seen stellen mit Wasser gefüllte Toteislöcher dar. Toteis entstand, als das Eis der mächtigen Gletscher am Ende der Eiszeit nicht gleichmäßig wegtaute. Es blieben mehr oder weniger große Blöcke im ehemals eisbedeckten Gebiet zurück. Vom aktiven Gletscher nachströmendes Schmelzwasser lagerte neben und schließlich über den Eisblöcken große Mengen an Sedimenten ab. Erst nach dem Abschmelzen des Eises im Untergrund sackte die Oberfläche über dem Toteis langsam nach und es konnte sich ein Toteisloch bilden. Lag der Boden des Kessels unterhalb des Grundwasserspiegels, entstand ein See.

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