Wandern Chiemsee-Alpenland: Geigelstein (1808 m)
Einsame Rundwanderung für Grenzgänger. Eine Rundwanderung abseits des Touristentrubels führt von Sachrang auf dem Jägersteig über die Schreckalm zum Geigelstein. Über den Wandberg zur Wildbichlalm öffnet sich nun eine nach Süden aussichtsreiche Rundwanderung.
Der Geigelstein
Immer wieder in unserem Blickfeld liegt der Geigelstein. Mit dem Fernglas kann man vom Gipfelkreuz des Wandbergs aus die zahlreichen Wanderer beobachten, die diesen Berg erklimmen. Im Winter sind es die Skitourengeher, die den Berg für sich beanspruchen. Von der Wandbergseite grüßt der Geigelstein als formschöne Pyramide herüber, die schon vom Inntal weit hinter Kufstein zu sehen ist.
Auch als Blumenberg ist der Geigelstein für Botaniker interessant. Bergflockenblume und Alpenküchenschelle sind hier neben vielen anderen Alpenblumen noch zu finden. Gott sei Dank blieb dieses Paradies erhalten, denn eine Bürgerinitiative aus Schleching verhinderte den Bau einer Skischaukel. So wurde das Geigelsteingebiet 1991 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Aussicht von hier oben geht an klaren Tagen von der Zugspitze bis hinüber zum Watzmann.
Der Wandberg
An klaren Herbsttagen bietet dieser Berg ein fantastisches Panorama. Dann grüßt von den Hohen Tauern ganz im Südosten der Großglockner herüber. Vor uns baut sich die Felsburg des Kaisergebirges auf, bevor man dann der Sonne entgegen über das Inntal bis in die Stubaier Alpen sieht.
Weiter rechts erscheinen der Pendling sowie die bekannten Berge des Mangfallgebirges wie Brünnstein, Großer Traithen und Wendelstein wie Randnotizen bei dieser Gipfelparade. Mit seinen gerade mal 1454 Metern Höhe liefert der Berg deshalb so grandiose Weitblicke, weil nach Süden hin der Walchsee und nach Südwesten das weite Inntal die Sicht auf die ganz großen Gipfel der Ostalpen freimachen.
Da ist sogar das Zuckerhütl, mit 3507 Metern der höchste Berg in den Stubaier Alpen, zu sehen – welch ein Panorama!
Über die Priener Hütte zum Wandberg
Busfahrer folgen von der Haltestelle Sachrang-Ort der Dorfstraße in nördlicher Richtung aus dem Ort. An der Hauptstraße geht es dann linker Hand wenige Meter auf dem Rad- und Fußweg zum Wanderparkplatz Sachrang. Von hier aus geht es nun auch für Autofahrer auf dem Forstweg mit dem Wegweiser »Priener Hütte« bergauf. Nach einem Flachstück nimmt der Weg nun eine Rechtskurve. Der von Huben heraufziehende Weg wird dabei passiert.
Dann gehen wir bei der nächsten Möglichkeit links bergauf in einen Waldpfad mit dem Wegweiser »Geigelstein über Schreckalm«. Nach etwa fünf Minuten erreichen wir neuerlich einen Forstweg. Diesem folgen wir linker Hand ein kurzes Stück. An einer weiteren Weg- gabelung biegen wir dann scharf rechts ab. Hier leitet uns der Wegweiser »Geigelstein/Priener Hütte«.
Der zunächst breite Schotterweg verschmälert sich zu einem Waldpfad. Später wird ein Forstweg überquert. Weiter geht es auf einem steinigen Waldweg bergan. In der Folge wird länger ein dicht bewaldeter Hang gequert, bis neuerlich eine Forststraße erreicht wird. Auch diese wird überquert, nun mit der Beschilderung »Jägersteig«, auf einem Pfad durch lichten Wald. Gut markiert wird im weiteren Anstieg zunehmend sonnig die Schreckalm erreicht.
Links am Almgebäude vorbei wandert man weiter, dem Schild »Geigelstein über Sulzing, Oberkaser« folgend. Nach einer Linkskurve geht es leicht bergab in einer weiten Linkskurve zur Sulzingalm.
Auf breitem Schotterweg wandert man nun weiter bergab zu einer Wegkreuzung. Hier gehen wir geradeaus zur Priener Hütte, die wir über die Bergwachthütte in einem weitem Rechtsbogen erreichen. Von der Priener Hütte geht es, dem Schild »Breitenstein, Ettenhausen« folgend, auf einem steilen Bergpfad durch den Wald bergan, bis der Sattel mit dem heraufziehenden Weg von der Wirtsalm erreicht ist.
Hier wenden wir uns nach links, nun dem Schild »Geigelstein« folgend, über den Bergkamm hinauf, dabei geht es über eine kurze Steilstufe wieder bergab, dann folgt der Anstieg über zunehmend schrofiges Gelände, bis ein weiterer Weg von der Wirtsalm heraufzieht. Hier steigt man weiter bergan zum Geigelstein. Dabei ist es wichtig, sich immer an die Markierungen zu halten, die links in den Latschengassen bergan zum Gipfel führen. Von dort geht es dann nordwärts hinunter zur Priener Hütte, vorbei an der Oberkaseralm und neuerlich der Bergwachthütte.
An der Westseite des Gastgartens der Priener Hütte gehen wir bergab über einen Pfad, queren den breiten Schotterweg und gehen über eine Bachbrücke, vorbei an einem kleinen See, zur Ackeralm – in diesem Wegabschnitt ohne Beschilderung. Dort geht es auf einem Wanderweg in südwestlicher Richtung zum Wandberg; zwischenzeitlich liegt linker Hand die Wandberghütte. Wir gehen an diesem Abzweig zum Wandberg.
Über die Wildbichlalm nach Sachrang
Vom Wandberg geht es in westlicher Richtung an den sonnigen Südhängen zunächst steil, dann nur noch in schwachem Gefälle auf einem Wanderweg bergab, mit schönen Ausblicken in das Inntal. An einem Forstweg angelangt, folgen wir diesem rechts, dem Schild »Sachrang, Wildbichl« folgend, an dem wir uns weiterhin orientieren.
An der nächsten Weggabelung halten wir uns links in die Senke der Rettenbachalm. Hier gehen wir über eine Bergwiese durch ein Drehkreuz, sogleich leitet uns der Forstweg rechter Hand hinunter durch den Bergwald in einigen Kehren zur Wildbichlalm. Noch vor der Wildbichlalm geht es jetzt auf einem steigähnlichen Weg durch die steilen Bergwaldhänge weiter bergab; ein kurzes Wegstück ist hier drahtseilversichert.
Am Forstweg angelangt, geht es für Autofahrer ohne Beschilderung linker Hand weiter bergab, bis wir uns nach wenigen Metern am Schild »Wasserfall Berg 2« rechts auf einem nun wieder schmäleren Weg orientieren. Vorbei an einer Einzäunung queren wir einen bewaldeten Berghang und gelangen so wieder auf den Forstweg der Anstiegsroute linker Hand.
Die restliche Wegstrecke zum Wanderparkplatz Sachrang folgt der Anstiegsroute. Busfahrer folgen dem Forstweg ebenso linker Hand, aber bleiben auf diesem, über die Staatsstraße zur Haltestelle Sachrang-Ort.
Region
Touren-Charakter
Forst- und Wanderwege sowie Steige, seilversichertes Steilstück nach der Wildbichlalm
Beste Jahreszeit
Mitte Mai bis Ende Oktober bei Schneefreiheit
Ausgangspunkt
Bushalt/ Wanderparkplatz Sachrang (720 m)
Endpunkt
Wie AusgangspunktRoute
Sachrang-Ort - Wanderparkplatz Sachrang ¼ Std. (nur ÖPNV) - Wanderparkplatz Sachrang Schreckalm 2¼ Std. - Priener Hütte ¾ Std. - Geigelstein 1½ Std. - Priener Hütte 1 Std. - Wandberg 1 Std. - Wildbichlalm 1½ Std. - Wanderparkplatz Sachrang ¾ Std. - Sachrang-Ort ¼ Std. (nur ÖPNV)
Höchster Punkt
GipfelWandberg (1454 m), Geigelstein(1808 m)Breitenstein und Burgeralm
Aussichtsreich ist ein Abstecher zum Breitenstein während des Anstiegs zum Geigelstein. Vom Abzweig am Sattel und wieder zurück sind es zu diesem wenig begangenen Gipfel noch einmal 1.30 Stunden zusätzlich. Dann geht es auf der beschriebenen Route weiter.Besichtigen Sie in den Sommermonaten doch die Bio-Almkäserei Burgeralm. Wie wäre es mit Almbutter, Kümmelkäse oder einem Tilsiter? Klein und rund verpackt passen sie in jeden Rucksack. Die Kühe verbringen hier den Sommer und werden gemolken. Die Milch wird dort direkt weiter verarbeitet. Auch Hasen und Katzen leben den Sommer über auf der Burgeralm (Informationen unter www.burgeralm.at).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.