Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Dreimal Entdeckerpfade

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Felixköpfl, Wildbarren, Grafenloch. Heute geht es bei Oberaudorf auf Entdeckertour. Das Felixköpfl bietet fantastische Ausblicke zum Kaiser. Dann geht es weiter zum Wildbarren. Auf dem Abstieg wartet der nächste Entdeckerpfad. Und wer nicht genug hat, kann noch ins Grafenloch steigen.

Beschreibung

Der Wildbarren

Vivian, Wibke, Lothar, alle diese Stürme haben dem Berg, respektive dem Wald, arg zugesetzt. Kannte ich diesen Gipfel aus meiner Jugend noch als bewaldeten Berg ohne größere Aussicht, hat er sich durch den Windbruch, so verrückt es klingen mag, zum fantastischen Aussichtsgipfel gemausert. Links über dem Inntal die Chiemgauer Prominenz mit Kranzhorn, Spitzstein und dem Geigelstein. Nach Süden über dem Inntal baut sich der Kaiser auf. Zunächst das Felsenriff des Zahmen Kaisers. Dahinter die zweite Felsenfront mit dem Wilden Kaiser, allem voran mit der Elmauer Halt und dem Scheffauer. Durch das Inntal geht der Blick vorbei am Großen Pölven, der Hohen Salve und dem Großen Rettenstein – sogar bis in die Schneeberge der Hohen Tauern. Auf der anderen Inntalseite haben wir es mit dem Pendling, dem Hausberg der Kufsteiner, zu tun. Quasi im Rücken nach Norden geht der Blick hinab zum Hohen Asten, dem höchsten Bergbauernhof in ganz Deutschland. Dahinter bauen sich Riesenkopf und Rehleitenkopf auf. Dazu fließt tief unten im Inntal idyllisch der Inn.

Das Felixköpfl

Auf unmarkierten Pfaden ist es etwa in einer halben Stunde vom Hauptweg aus erreichbar. Gleich hinter der Felix­alm schlängelt sich ein sanierter Pfad bis zum Aussichtspunkt. Fast senkrecht bricht der Hang nach Süden ab und bietet, wie am Wildbarren auch, beeindruckende Tiefblicke in das Inntal und hinüber in das Kaisergebirge. Der Pfad dorthin wurde extra mit Schaufeln ausgehoben und mit Holzstämmen neu befestigt. Natürlich lässt sich der Gipfel auch direkt von Niederaudorf aus ansteuern. Allerdings sind es dann noch einmal eineinhalb Stunden Anstieg über steile Berghänge. Und ehrlich gesagt, man ist hier doch der Inntalautobahn und der Bahnlinie recht nah, weshalb diese Geräuschkulisse nicht wirklich zu empfehlen ist. Deshalb habe ich mich entschieden, neben der beschriebenen Rundtour noch einen abenteuerlichen Abstecher in das Grafenloch anzubieten.

Über das Felixköpfl zum Wildbarren

Vom   Wanderparkplatz Kiesgrube Haslachgraben wendet man sich dem Forstweg mit dem Wegweiser »Wildbarren« zu, den ich in der Folge nicht mehr erwähne. So geht es an der nächsten Weggabelung rechter Hand steil bergan. Am Ende des Anstieges folgen wir dem Schild »Niederaudorf« wieder bergab und gelangen so zur Felixalm. Auf der anderen Seite ist im bewaldeten Anstieg deutlich der Pfad zu erkennen, der in südöstlicher Richtung durch die bewaldeten Steilhänge unmarkiert zieht, bis das Felixköpfl erreicht ist. Dort geht es dann über die Felixalm wieder zurück zu unserem Normalweg, dem wir ein Stück bergan folgen, bis rechter Hand der Wegweiser zum »Wildbarren« führt. In Serpentinen schlängelt sich der Pfad gut markiert bergan, bis der vom Bichlersee heraufziehende Forstweg am Oberen Holzplatz erreicht ist. Wir folgen dem Bergpfad zum »Wildbarren« weiter durch den Bergwald bis zum Gipfel.

Über den Bichlersee auf dem Entdeckerpfad

Vom Gipfel des Wildbarren geht es nun in westlicher Richtung hinunter mit dem Schild »Bichlersee«. Dabei wird die Dreifaltigkeitskapelle passiert. In Serpentinen schlängelt sich der Pfad nun durch den Bergwald hinab, bis an einer Rechtskurve der Wegweiser »Bichlersee, Kirnstein« steht. Hier gehen wir wieder auf Entdeckertour auf einem mit roten Markierungspunkten versehenen Pfad. Steil bergab führt der Steig durch den Mischwald, bis ein Forstweg erreicht ist. Diesem folgen wir rechter Hand hinunter zum »Bichlersee«. Diese Wegweiser begleiten uns bis dorthin. So geht es am Sattel Bichlersee auf 1051 Metern Höhe rechts weiter. Wenig später zweigt links ein Wanderweg ab. Am Forstweg angekommen, geht es linker Hand. Vorsicht, am nächsten Abzweig geht es zunächst ohne Beschilderung geradeaus, bis der gewohnte Wegweiser uns rechts weiterleitet. An der nächsten Gabelung geht es nur wenige Meter rechts und man ist am Bichlersee angelangt. Diesen umrunden wir in beliebiger Richtung, bis wir schließlich ein Stück des Hinwegs zurückgehen, nun mit dem Schild »Regau«. An einer Gabelung führt unser Weg rechts auf dem Forstweg bergab und passiert den Wanderparkplatz Bichlersee. Ab dem Berggasthof Bichlersee geht es mit dem Schild »Hummelei« nun auf einer geteerten Fahrstraße weiter bergab. Somit ist auch schon in Kürze der   Wanderparkplatz Kiesgrube Haslachgraben erreicht.

Über den Bichlersee auf der Normalroute

Zum Schluss sei noch erwähnt, dass der Abstieg vom Wildbarren auf dem regulären Weg, also ohne Entdeckerpfade, ebenso möglich ist, falls diese nach Regen zu rutschig sind. Hierzu folgt man einfach den Wegweisern zum Bichlersee. Von dort geht es, wie oben beschrieben, zurück zum   Wanderparkplatz Kiesgrube Haslachgraben. Die Gehzeit verändert sich dadurch nicht.

Touren-Charakter

Um den Wildbarren steigähnliche markierte Pfade, im Abstieg ein Stück auch unmarkiert. Zum Felixköpfl unmarkierte, sanierte Pfade

Beste Jahreszeit

Anf. Mai–Ende Okt. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw/ÖPNV: Wanderparkplatz Haslachgraben 888 m

Endpunkt

Pkw/ÖPNV: Wanderparkplatz Haslachgraben 888 m

Route

Wanderparkplatz Haslachgraben Felixköpfl 1 Std. Wildbarren 1½ Std. Bichlersee 1½ Std. Wanderparkplatz Haslachgraben ½ Std.

Höchster Punkt

Wildbarren 1448 m, Felixköpfl1050 m

Grafenloch

Wer noch Zeit für einen Abstecher zum Grafenloch hat, kann in Oberaudorf vom Luegsteinsee aus dorthin wandern. Die einfache Gehzeit beträgt eine Dreiviertelstunde bergan, bergab etwa eine halbe Stunde. Am Ende des seilversicherten Steiges wird eine Holzleiter zur Höhle überwunden, weshalb diese Tour auch als schwarz eingestuft ist. Die Höhenmeter belaufen sich auf 120.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.