Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Burg Falkenstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:45 Std.
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Burgturm, Eremitenklause und Wallfahrtskirche. Eine abenteuerlich schöne Runde führt von Flintsbach zur Burg Falkenstein. Vorbei an wilden Wasserfällen geht es zu den Höhlenwohnungen der Biber-Eremitenklause. Darüber liegt die Wallfahrtskirche St. Magdalena. Warum ihr Kirchenschiff nach Westen ausgerichtet ist, wird wohl ein Rätsel bleiben.

Blühender  Bärlauch zaubert einen Urwald unter dem Petersbergl.wandern, leicht
Blühender Bärlauch zaubert einen Urwald unter dem Petersbergl.© Michael Kleemann
Beschreibung

Die abgebrannte Burg

Mystisch krallt sich zu Beginn der Tour die Burg Falkenstein mit ihrem Turm und den verfallenen Burgmauern an die Hänge des Petersberges. Vermutlich im 13. Jahrhundert wurde die Burg von den Sigbotonen erbaut. Als das Geschlecht der Falkensteiner erlöschte, ging das Anwesen in den Besitz der Herren von Hundt. 1784 brannte die Burg ab. Erhalten blieben der bis heute bewohnte Bergfried und die Grundmauern der Vorburg.

Heimstatt der Eremiten

Dann geht es zu den Wasserfällen am Philosophenweg. Beschaulich fließen hier die Wasser über die bemoosten Felsen zu Tale. Über weite Wiesen gelangen wir nach Erlach. Nun ist es auch nicht mehr weit zur Biber-Eremitenklause. 1628 errichtete Josef Schelle, der erste Eremit, die Klause und die darüber liegende Kirche, in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Etwa bis 1813 wurde in der Klause die Dorfjugend unterrichtet. Auch wurden die Felshöhlen als Andachtsräume genutzt. Die Biber selbst ist ein Höhenzug aus Nagelfluh, der heute als begehrter Baustein verwendet wird.

Rätselhafte Kirche

Geht man einige Stufen hinauf, erreicht man die Wallfahrtskirche St. Magdalena. Die Kirche erhielt 1664 ihr heutiges Gesicht. Ein Rätsel bleibt das nach Südwesten ausgerichtete Kirchenschiff. Auch die Kirchenpatronin wirft bis heute ungelöste Fragen auf. Aus dem Ort Magdala am See Genezareth stammt wohl ihr Beiname, als Begleiterin und Jüngerin Jesu. In den Mauern des Kirchenhofes sind bildliche Darstellungen der Kreuzwegstationen eingelassen. Das höhlenartige Christusgrab befindet sich in der Mitte des Hofes. Der Kreuzweg selbst, den man beim Aufstieg passiert, stammt aus den Jahren 1733 bis 1736 und ist noch im Originalzustand erhalten.

Rundwanderung mit Burg und Kirche

Vom Bahnhof in Flintsbach geht es in der Verlängerung der Brücke etwa 20 Meter Richtung Flintsbach mit dem Radwegweiser »Oberaudorf«. An der folgenden Wegkreuzung gehen wir links mit dem Wegweiser »Fischbach, Inndamm« durch die Bahnunterführung. Dann orientieren wir uns mit dem  Schild Gletscherschliff, Flintsbach sofort nach rechts auf einen breiten Schotterweg. An der folgenden Weggabelung gehen wir am Wegweiser »Falkenstein« rechts durch die Bahnunterführung und dann in den Anton-Rauscher-Weg.

Wir überqueren die Kufsteiner Straße (Hauptstraße) und gehen geradeaus weiter über den Anton-Rauscher Weg zum Fuß der Berge. Hier geht es in Höhe der Falkensteinstraße links auf einem breiten Schotterweg am Waldrand entlang neuerlich auf den Anton-Rauscher-Weg.

Dann wandern wir scharf rechts in Richtung Petersberg, Ruine Falkenstein durch den Wald bergauf zur Burg Falkenstein. Hier gehen wir, am breiten Forstweg angelangt, rechts hinunter zu den Wanderparkplätzen mit dem Schild »Brannenburg, Wendelsteinbahn«. Am Fuße des Berges geht es weiter auf einem geteerten, dann auf einem geschotterten Weg. Alle, die zwischenzeitlich einkehren wollen, können jetzt am nächsten Abzweig rechts über die Maiwandstraße zur Hauptstraße, der Kufsteiner Straße, gehen, um dieser nach links bis zum Gasthof Falkenstein zu folgen, bevor es dann wieder auf die Wanderroute zurückgeht. Für alle anderen geht es an dieser Weggabelung geradeaus. Links an einer roten Bank können wir zudem über eine Staustufe zu einem sehr schönen Wasserfall gehen. Dann geht es auch hier zu diesem Abzweig zurück und über weite Wiesen weiter. In einer Rechtskurve folgen wir dem Schild »FL1« auf eine Nebenstraße.

Hier wandern wir links Richtung »Brannenburg, Wendelsteinbahn«, bis uns der Wegweiser »Ortsmitte Brannenburg, Biber« an einer T-Kreuzung nach rechts in die Tatzelwurmstraße führt. An der nächsten Straßengabelung orientieren wir uns gleich nach links zum Steinbruch Grad. Ansonsten kann man schon vor dem Ortseingang von Degerndorf links und gleich wieder rechts in den Biberrundweg einbiegen. Nach etwa 300 Metern orientieren wir uns rechts über die Stufen bergauf mit dem Schild Kreuzweg St. Magdalena über die Eremitenklause zur Wallfahrtskirche St. Magdalena.

Auf der anderen Seite des Kreuzganges der Kirche führt hier der Weg über die Westkante der Biber nach Brannenburg. An der Garage eines Hauses geht es mit dem Wegweiser »4« über einige Stufen bergab zur Hauptstraße. Dort wenden wir uns nach links und gehen ein Stück auf der Sudelfeldstraße. Dann biegen wir in den Kammerlanderweg ein und gelangen neuerlich zur Biber. An der nächsten Weggabelung wandern wir nun nach links, hier ohne Beschilderung, vorbei an einer Natursteinfirma, zum Fuße der Biber.

So geht es zunächst ein Stück auf dem bekannten Hinweg zurück. Vor den Wanderparkplätzen zum »Petersbergl, Hohe Asten« folgen wir dann einem breiten Schotterweg links in die Maiwandstraße nach Flintsbach, hier ohne Beschilderung. An deren Ende geht es ganz kurz links in die Kufsteiner Straße, um sogleich wieder rechts in die Innstraße zum Bahnhof nach Flintsbach abzubiegen. So sind wir am Ende einer interessanten Rundwanderung angelangt.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege

Ausgangspunkt

Bahn: Flintsbach, Bahnhof; Auto: Flintsbach, Parkplatz am Bahnhof

Endpunkt

Bahn: Flintsbach, Bahnhof; Auto: Flintsbach, Parkplatz am Bahnhof

Wegbeschaffenheit

Die Wege sind einige Tage nach Neuschnee getrampelt

Die Mühlsteinbrüche

Interessantes zur Geschichte und Bedeutung der Mühlsteinbrüche können Sie aus der Broschüre »Streifzüge Technik – Mühlsteinbrüche im Inntal« erfahren. Das Heft ist in der Tourist-Info Brannenburg erhältlich. So können Sie den Steinbruch Grad, unter der Wallfahrtskirche St. Magdalena gelegen, mit in Ihre Tour einbauen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.