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Wandergenuss
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Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf die Karspitze

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Grandioser Kufstein-Blick. Grenzüberschreitend nach Tirol führt uns diese Wanderung auf die Karspitze. Der Gipfel ist einer der zahlreichen kleineren Berge, die südlich des Geigelsteins liegen. Dabei überrascht die Karspitze mit einer wunderbaren Aussicht bis nach Kufstein im Inntal.

Die kleine Kapelle auf der Karspitze ist neu erbaut.wandern, mittel
Die kleine Kapelle auf der Karspitze ist neu erbaut.© Lisa Bahnmüller, Wilfried Bahnmüller
Beschreibung

Steiler und schneller Aufstieg 

Mit der Tourist-Info in Sachrang im Rücken schlendern wir nach links gemütlich durch das Dorf. Dann biegen wir rechts in den kleinen Kohlstattweg ein, auf dem mit kleinen Wanderwegschildern die Karspitze schon ausgezeichnet ist. Wir queren die große Bundesstraße geradeaus und laufen leicht ansteigend in den Wald. Dort teilt der Weg sich – von rechts werden wir später zurückkommen. Wir folgen dem Weg nach links, wenden uns aber schon nach ca. 300 Metern auf einen kleineren Bergpfad, der zur Wildbichler Alm ausgeschildert ist.Und schon wird es ganz schön zackig. In richtiger Bergsteigermanier zieht sich der Pfad steil am Berghang hinauf. Aber zum Glück ist es angenehm schattig, und das ist wirklich der anstrengendste Teil der Wanderung. Wir erreichen an einer Almwiese den Waldrand, und schon hier dürfen wir eine erste Aussicht nach Süden hin genießen. Der Weg wendet sich dann aber gleich noch einmal nach links, wieder in den Wald hinein. Jetzt dauert es nicht mehr lange, dann stehen auch wir in der Sonne und sehen rechts über uns die Wildbichler Alm. Ein letzter Ruck bergauf über die Almwiese, und wir erreichen eine kleinere Almstraße, wo wir uns entscheiden müssen: gleich eine Einkehr oder zuerst der Gipfel?

Gemütlicher Gipfelbummel

Wir entscheiden uns zuerst für die Gipfelbesteigung, um nicht mit vollem Bauch bergauf steigen zu müssen, auch wenn der weitere Wegverlauf ein fast schon gemütlicher Bummel ist. So gehen wir auf der kleinen Straße nach links, wieder in den Wald hinein. Dort folgen wir einer langen Rechtskurve und können dann rechts auf einem kleineren Pfad eine der Serpentinen abkürzen. Dafür steigt der Weg noch einmal an, und weiter oben stoßen wir dann, über eine Almwiese gehend, wieder auf die Straße. Jetzt wandern wir nur noch in einem kleinen Bogen nach rechts und stehen dann schon am Gipfelkreuz der Karspitze und vor der daneben errichteten kleinen nigelnagelneuen Kapelle. Für eine glückliche Rast lassen wir uns ins weiche Gras fallen oder wählen für die mitgebrachte Brotzeit eine der Aussichtsbänke.

Zur Wildbichler Alm 

Für den Rückweg steigen wir steil über die Gipfelwiese ab, queren auf dem Brücklein die kleine Feuchtwiese und stehen dann, mit ein paar Metern aufwärts, an der Karalm wieder auf der Zufahrtsstraße, der wir nun stur bis zur 4 Wildbichler Alm folgen. Jetzt ist es Zeit einzukehren und sich genüsslich verwöhnen zu lassen!

Danach treffen wir eine Entscheidung: Der kürzeste Weg führt über den Aufstiegsweg zurück; deutlich länger, aber sehr genussvoll ist der Abstieg nach Süden, für den wir einen großen, weiten Bogen schlagen müssen. Aber es lohnt sich sehr, denn vor unseren Augen haben wir dann stets die fantastische Aussicht, die über den Niederndorferberg bis weit ins Inntal und bis zum Wilden Kaiser reicht. Ein echtes Ausblicks-Schmankerl!Erfrischung am Wegrand 

Deshalb folgen wir einfach weiter der Almstraße in einigen Kehren bergab. Die Sonne tanzt uns auf der Nase, und Schatten gibt es keinen. Kurz vor der Gabnalm können wir über kleine Wiesenpfade etwas abkürzen, aber nur minimal. Schließlich geht es am Waldrand entlang, dann zweigt in einer Serpentine bei einem Haus ein 5 kleinerer Wanderweg nach rechts ab (Sachrang ist ausgeschildert).

Immer noch abwärts erreichen wir die Häuser von Ritzgraben, zwischen denen der Wanderweg hindurch verläuft. Jetzt wird es langsam ebener, und wir wandern oberhalb des Wildparks Wildbichl nun endlich in nördliche Richtung weiter. Über die Grenze kommen wir wieder nach Bayern und wandern geradeaus durch eine Ferienhaussiedlung. Stets in Wanderrichtung bleibend, treffen wir als Nächstes auf ein wunderbar erfrischendes 6 Kneipp-Tretbecken, das wir natürlich gleich nützen wollen. Aussichtsreicher Abstieg 

Die nächsten Häuser gehören schon zu Aschach, einem Ortsteil von Sachrang. Dort treffen wir auf eine Straße, die wir aber nur kurz touchieren, denn wir bleiben in Wanderrichtung. Unser Weg führt leicht rechts über ein Brücklein. Wieder im Wald geht es noch einmal leicht im Auf und Ab dahin, dann treffen wir wieder auf unseren Hinweg. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Dorfmitte von Sachrang, wo wir unbedingt noch einen Blick in die hübsche Dorfkirche St. Michael werfen sollten – sie zählt aufgrund ihrer einheitlichen Ausstattung und künstlerischen Gestaltung zu einer der schönsten Dorfkirchen im Chiemgau.

Touren-Charakter

Leichte Bergtour auf Wanderwegen und Bergpfaden. Nur der Anfang bis zur Wildbichler Alm ist steil (Trittsicherheit erforderlich!), und an einer Stelle im Wald muss man schwindelfrei sein. Der lange Abstieg lässt sich auf dem Hinweg abkürzen.

Ausgangspunkt

Sachrang, Tourist-Info

Endpunkt

Sachrang, Tourist-Info

Route

Aufstieg zur Almstraße 45 Min., zum Gipfel 40 Min., Abstieg zur Wildbichler Alm 35 Min., Ab­stieg über Südflanke 1.30 Std.

Galablicke am Abstieg

Nicht nur der Gipfel der Karspitze ist aussichtsreich, auch die Wanderung selbst, vor allem beim Abstieg über die Südflanke, bietet Galablicke, von denen wir uns fast nicht losreißen können, so eindrucksvoll ist die Fülle an Aussichtshügeln, imposanten Bergspitzen und den Blicken aufs Inntal. Nach Süden verstellt uns links der Zahme Kaiser mit der Naumspitze etwas den Blick, daran reihen sich die Ausläufer der Kitzbühler Alpen, und mit dem Kellerjoch sehen wir sogar den ersten Berg des Zillertals. Der markant abfallende Berg auf der rechten Seite von Kufstein ist der Pendling, dem sich in westlicher Richtung dann schon die Bayerischen Hausberge mit dem Thraiten und dem Brünnstein anschließen. Gut, dass der Weg beim Abstieg breit genug ist, denn diese Berg­landschaft bietet reichlich Abwechslung und grandiosen Augenschmaus.

Tipp

Im Wildtierpark Wildbichl leben viele einheimische Tiere wie Rothirsche, Luchse, Steinböcke, Gämsen, Rehe, Wildschweine, Mufflons, Eulen, aber auch Hasen, Enten und Gänse oder Nutrias. Naturnah und sehr informativ erfährt man bei einem Rundgang viel Neues über diese Tiere. Und natürlich lassen sie sich aus nächster Nähe beobachten. Gerne kann man sich diesen Ausflug auch fürs Frühjahr vormerken, denn dann gibt es viele Jungtiere (www.wildpark-wildbichl.com).Galablicke am Abstieg

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.