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Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf die Gedererwand

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Die Schwester der Kampenwand. Die Gedererwand steht im Schatten der knapp 300 Meter höheren Kampenwand. Das ist gut, denn so bleibt diese Aussichtskanzel von Wanderkarawanen verschont, die hier nichts zu suchen hätten. Schließlich bricht ihr Kamm steil Norden ab.

Beschreibung

Zur Schmied- und Maureralm

Vom Parkplatz aus geht man ostwärts und steht an einer Forststraßengabelung. Hier folgt man dem Schild »Gedererwand über Schmiedalm« bzw. »Aufschlagwasser« nach halb links und wandert somit am Waldrand und am schön gelegenen Aigen-Bergbauernhof vorbei. Bevor die Forststraße eine Kurve macht, zweigt man rechts ab, um einem Fahrweg zu folgen, der parallel zum Bach steiler bergan führt.Hier kann man einen Abstecher zum sogenannten Aufschlagwasser machen, wo Überreste einer Antriebsanlage der früheren Soleleitung von Bad Reichenhall nach Traunstein zu sehen sind.

Wieder auf dem steilen Fahrweg, stößt man nach einiger Zeit auf eine breite Forststraße und folgt ihr nach links in flacheres Gelände. Bald zweigt rechts in Höhe der links befindlichen Schmiedalm ein deutlicher, aber unbeschilderter Pfad ab. Man kann entweder diesem gleich folgen oder aber vom Waldrand auf die freien Wiesen der Maureralm gehen. Hier bietet sich eine Trinkpause mit Blick auf die Gedererwand und ihre steilen Felswände an.

Ein Felsdurchschlupf

Im Anschluss geht man zum Weidezaun am Waldrand zurück und wendet sich gleich dahinter nach Süden (in dieser Gehrichtung also links). Auf einer ebenfalls unbeschilderten und weniger deutlichen Pfadspur geht es nun parallel zum Waldrand weiter bergan. Der Pfad stößt auf die breitere Spur und folgt ihr. Bei Nässe ist dieser Abschnitt sehr matschig. Bald sind hier und da verblasste rote Markierungen zu sehen, dennoch muss man (vor allem im Herbst, wenn Laub liegt) gut auf die Trittspuren achten, damit man den Pfad nicht verliert.

Nach einer Weile erreicht man ein steiles Schotterfeld, über dem der beeindruckend steile Zwölferturm mit senkrechten Wänden in den Himmel schießt. Auf steilen, teils etwas erodierten Serpentinen geht es auf den Turm zu und bei ihm dann in einer flachen Querung nach rechts weiter.

Nun gelangt man zu einer kurzen Kletterstelle. In dem kaminartigen Durchschlupf fällt auch Bergsteigern kein Zacken aus der Krone, wenn sie hier die Hände zu Hilfe nehmen.

Danach geht es flach ostwärts weiter und über einen Waldsattel schließlich auf die Südseite des Kammes.

Auf die Gedererwand

Man durchquert einen Weidezaun und kann sich auf der Wiese gleich links halten (also nicht bis zum gelben Wegweiser gehen). Sogleich stößt man auf den vom Wegweiser herkommenden Pfad und folgt diesem nach Osten. Bald geht es wieder in den lichten Bergwald hinein. Der gut markierte Steig verläuft nun immer entlang der Kammlinie beziehungsweise leicht unterhalb von dieser nach Osten. Man lässt den Gipfel des Zwölferturms links liegen und steigt kurz in einen ersten Waldsattel ab. Dann geht es wieder bergan und in freiem Gelände weiter, wo auch schon das Gipfelkreuz zu sehen ist. Ein letzter kleiner Abstieg, eine letzte flache Querung und ein allerletzter Anstieg … schon steht man mit der Gedererwand (1398 m) auf dem besten Aussichtsgipfel zwischen Kampenwand und Chiemsee. Bei guter Fernsicht sind links von der gezackten Kampenwand übrigens die Hohen Tauern mit dem berühmten Großglockner zu sehen.

Abstieg

Wer seine Trittfestigkeit auch bergab testen will, kann natürlich (trockene Verhältnisse vorausgesetzt) demselben Weg zurück zum Parkplatz nehmen. Deutlich leichter ist es, vom erwähnten gelben Wegweiser der Beschilderung »Gschwendt« nach Westen zu folgen. Der steinige Weg verläuft zunächst entlang eines Tälchens, wendet sich dann bei einer Gabelung nach rechts und stößt hinter einer Marienkapelle auf eine Forststraße. Dieser folgt man nur kurz, hält sich dann links und wandert auf einem (unbeschilderten) Fußweg weiter, der die Forststraße später auch überquert.

Schließlich stößt man auf eine weitere Forststraße. Wo sich diese gabelt, zweigt man links auf einen etwas schmaleren Fahrweg ab, der sogleich in einen breiteren mündet. Bei einer Kurve muss man aufpassen: Man kann nach rechts auf einen Fußweg wechseln, der auf eine breite Forststraße und direkt zum Parkplatz zurückführt.

Touren-Charakter

Teils steiler Anstieg mit leichter Kletterstelle, Orientierungsvermögen hilfreich. Zuletzt sehr schöne Kammüberschreitung zum Gipfel. Bei Nässe besser den beschriebenen Abstieg auch als Anstieg nehmen.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Aigen (850 m)

Endpunkt

Wanderparkplatz Aigen (850 m)
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