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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf den Rehleitenkopf

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Aufstieg:
860 m
Abstieg:
860 m

Liebenswerte Felsnadel mit Brünnsteinblick. Wer auf der Hohen Asten mit schöner Aussicht einkehrt, hat sein Ziel zumeist erreicht. Das liegt auch daran, dass es dort kein Hinweisschild zum Rehleitenkopf gibt. Dort werden wir aber mit einer Traumaussicht belohnt, von Haflingern eingerahmt ein stimmungsvolles Bild.

Beschreibung

Der kleine Unbekannte

So könnte man diesen liebenswerten Gipfel auch bezeichnen. Das liegt wohl einerseits daran, dass das Ziel der meisten Wanderer eher die Hohe Asten ist, die mit vielen kulinarischen Köstlichkeiten von Bayrischer Küche bis zu leckeren Kuchen aufwartet. Zudem ist dieser Berg ja im Grunde nicht ausgeschildert, man gelangt dorthin, indem man kleinen, verblichenen Wegweisern aus Holz folgt und im Anstieg in weglosem Gelände über die steilen Almwiesen geht. Diesen schönen Aussichtsgipfel würde man da nicht unbedingt vermuten.

Der Rehleitenkopf

Die kleine Felsnadel mit ihrem Gipfelkreuz ist der eigentliche Gipfel und sozusagen das i-Tüpferl der Tour. Denn manch einer wähnt sich schon auf dem Grasrücken am Ziel, wegen seiner fantastischen Aussicht. Hier hat man nach Osten auf der anderen Seite des Inntals die Chiemgauer Alpen vor sich. Kampenwand, Hochries und Hörndlwand sowie der Geigelstein sind sicherlich die bekanntesten Namen in dieser Gebirgsgruppe. Im Süden thront der Kaiser und weiter rechts dann viele Berge des Mangfallgebirges mit Wildbarren und dem Steilner Joch am Großen Traithen. Dazwischen sehen wir an klaren Tagen durch das Inntal über die Kitzbüheler Grasberge bis zu den Zillertaler Alpen und den Hohen Tauern. Direkt vis-à-vis der Brünnstein. Im Westen sehen wir allen voran den Wendelstein, das Wildalpjoch und die Hochsalwand. Weiter links nach Süden hin kann man jetzt den Großen Traithen auf seiner ganzen Länge bewundern. Dazwischen gibt es Ausblicke nach Südwesten bis zum Guffert zu erhaschen, eine markante Doppelspitze im Rofan. Mehr als fünf Bergenthusiasten haben aber am Gipfelkreuz des Rehleitenkopfes wohl kaum Platz, um diese schöne Aussicht zu genießen. Aber es sind ja meist nur wenige, die hierher heraufkommen.

Ein friedliches Bild

Weite Bergwiesen vor dem Gipfel mit einem traumhaften Panorama, dazu Haflinger, die friedlich dort grasen. Hier oben denkt sich manch einer: »So hat Gott die Welt erschaffen.« Wenn man hier seine Brotzeit auspackt, kommen manchmal die Haflinger neugierig, wie sie sind, und wollen ein Stück davon haben. Selten habe ich ein anmutigeres Bild gesehen, wenn die Pferde friedlich weiden und ihre Mähnen dabei im Wind wehten. Hin und wieder galoppiert auch eines der Pferde über die weiten Bergwiesen. Man spürt hier oben regelrecht die Freiheit.

Der Aufstieg von Flintsbach über Entdeckerpfade

Wir gehen vom   Bahnhof und Parkplatz Flintsbach aus die Straße in Verlängerung der Brücke etwa 20 Meter Richtung Flintsbach. An der nächsten Wegkreuzung folgen wir links dem Wegweiser »Sportgaststätte« durch die Bahnunterführung. An der darauffolgenden Weggabelung biegen wir rechts ab, mit dem Wegweiser »Rundweg Inndamm«, auf einen breiten Schotterweg. An der folgenden Weggabelung gehen wir dann mit dem Wegweiser »Fischbach, Inndamm, Gletschergarten« nach links. An der nächsten Weggabelung folgen wir der Rechtskurve zum Bahndamm ohne Beschilderung. Wir gehen nun durch die Bahnunterführung und weiter am ­Gletschergartenweg bis zur Hauptstraße in Fischbach. Danach überqueren wir die Hauptstraße und gehen die Markbachstraße am Bach entlang. Am Ortsende führt die Straße in den Wald. Dort gehen wir links über die Brücke und folgen der Beschilderung »Wolfsschlucht, Wasserfälle« am Bach entlang. Wir überqueren nun rechter Hand einen Steg und folgen dem Wanderpfad in die Schlucht. Über einen weiteren Steg kommen wir an den Wasserfällen der unteren Kaskade vorbei. Dann gehen wir an einer Weggabelung rechts bergauf zu den Wasserfällen der mittleren Kaskade ohne Beschilderung. Dort geht es dann weiter bergauf über einige Stufen. Nun können wir die Wasserfälle der oberen Kaskade vom nächsten Steg aus sehr gut sehen. Wir gehen den Steg wieder zurück und rechts weiter bergauf. Dann ist die Wegführung schlecht einsehbar. Der Weg wird flacher und führt in einer Rechtskurve wieder auf den Wasserfall bzw. Bach, den wir hier rechter Hand über den letzten Steg überqueren.

Wir gelangen dann auf einen Forstweg, dem wir rechts leicht ansteigend mit dem Hinweis »Hohe Asten« wenige Meter folgen. An der nächsten Weggabelung geht es linker Hand ebenfalls nur wenige Meter bergauf mit dem letzten Wegweiser. Nun zweigt ein kleiner, leicht zu übersehender Pfad rechts ab. Ihm folgen wir steil bergauf ohne Beschilderung durch den Bergwald. Dieser Pfad teilt sich wenig später geradeaus und nach rechts. Rechts geht es an den Felsen vorbei, links durch den Bergwald. Dann führen diese beiden Wege wieder zusammen. Wir gelangen nun an einen Windbruch, hier wachsen einige Jungbuchen nach und folgen so der Pfadspur weiter bergauf. An einem Karrenweg folgen wir geradeaus der Pfadspur, die dann bergan in Serpentinen, teilweise auch etwas ruppig, durch den Bergwald führt. Ein Karrenweg wird überquert. Weiter geht es auf dem Pfad bergan, bis der nächste Karrenweg erreicht ist.

Diesem folgt man linker Hand. Wir überqueren noch eine Bergwiese und gelangen so auf einen breiten Schotterweg, das ist der Wanderweg zur Hohen Asten. Dort angekommen, gehen wir zwischen Berggasthaus und Kapelle rechter Hand auf einem Weg durch die Gatter. Auf den Bergwiesen orientieren wir uns in nördlicher Richtung bergauf durch weitgehend wegloses Gelände. Wiesenpfade führen dann in Kehren bergauf. Am Bergkamm angelangt, wandern wir in westlicher Richtung über die Bergwiesen nur noch leicht bergauf, wieder weglos, und gehen dann am Waldrand in einer Rechtskurve weiter über die Wiesen. Dann gehen wir über ein Gatter in den Wald und nehmen die letzten Meter zum Gipfel des Rehleitenkopfes.

Wieder hinunter nach Flintsbach

Zunächst folgen wir dem Hinweg über den Rehleitenkopf zur Hohen Asten bergab. Dann geht es auf dem Forstweg hinunter Richtung »Brannenburg, Flintsbach«. Nach dem Abzweig zum Petersbergl rechter Hand gehen wir noch wenige Meter geradeaus. In der folgenden scharfen Rechtskurve wandern wir geradeaus in einen Wanderweg mit dem Schild »Brannenburg«. An einer weiteren Weggabelung folgen wir dem Schild »10« nach links. Gleich danach überqueren wir eine Brücke und folgen dem Wegweiser »Flintsbach« weiter bergab. In der Folge passieren wir das Anwesen Wagnerberg und gehen auf dem Wanderweg weiter bergab. An einer Gabelung des Wanderwegs folgen wir nun dem Wegweiser »Flintsbach« nach rechts bergab. Der Wanderweg kreuzt nun einen Forstweg.

Wir folgen dem Wanderweg weiter geradeaus. Dieser führt im weiteren Verlauf an einer kleinen Staustufe vorbei und weiter entlang eines Baches. Am Waldrand mündet der Wanderweg in einen Forstweg, dem wir rechter Hand ohne Beschilderung folgen. An der nächsten Möglichkeit gehen wir links, das ist in der Verlängerung die Maiwandstraße. An ihrem Ende geht es an der Hauptstraße ein paar Meter links und gleich wieder rechts in die Innstraße. Weiter geht es auf der Bahnhofstraße zurück zum   Bahnhof und Parkplatz Flintsbach.

Touren-Charakter

Nach Fischbach auf Schotterwegen. Im ersten Anstieg Wasserfallwege und Steige, weiter zur Hohen Asten Forstwege, zum Rehleitenkopf Wanderpfad, im Abstieg nach Flintsbach Forstwege und Wanderpfade.

Beste Jahreszeit

Anf. April–Mitte Nov. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw/ÖPNV: Bahnhof Flintsbach (Parkplatz) 480 m

Endpunkt

Pkw/ÖPNV: Bahnhof Flintsbach (Parkplatz) 480 m

Route

Flintsbach Bahnhof Hohe Asten 2½ Std. Rehleitenkopf ¾ Std. Hohe Asten ¾ Std. Flintsbach Bahnhof 1½ Std.

Höchster Punkt

Rehleitenkopf 1338 m

Kürzere Variante

Wer die Wanderung verkürzen möchte, kann auch auf der Direttissima zum Rehleitenkopf gehen. Hier wandert man in Flintsbach über den Astenweg zum Wanderparkplatz und von dort auf dem Forstweg bis zur Hohen Asten. Ab hier geht es dann auf dem Normalweg zum Rehleitenkopf. Die Gehzeit verkürzt sich damit um ½ Stunde, die Höhenmeter bleiben gleich. Der Abstieg ist identisch mit der Normalroute.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.