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Wandergenuss
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf den Heuberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Daffnerwaldalmen und drei Gipfel. Die Wanderung auf den Heuberg ist eine echte Bilderbuch-Bergtour mit allem, was dazugehört: ruhige Wanderwege und Bergpfade, Bergwälder mit knorrigen Bäumen, bunt blühende Almwiesen, Kletterfelsen, Almhütten mit Einkehr, Bergbäche und natürlich ein richtiges und vor allem aussichtsreiches Gipfelerlebnis.

Beschreibung

Über die Daffnerwaldalmen 

Auf den Heuberg führt ein breiter Wanderweg ab dem Wanderparkplatz Schweibern. Einige Serpentinen der Forststraße lassen sich gleich über kleinere Wanderpfade abkürzen. Dann treffen wir kurz vor den Daffnerwaldalmen erneut auf den Forstweg. In beiden Richtungen ist der Heuberg ausgeschildert. Rechts ist der Weg länger und führt über Mailach und die Nordseite des Berges zum Gipfel. Wir halten es heute lieber genussvoll und wandern nach links, wo wir keine 20 Minuten später die Daffnerwaldalmen ansteuern. Im Frühjahr sind die Wiesen rund um die drei Almen mit einem zartlila Meer von blühenden Krokussen überzogen, aber auch im Sommer sind sie eine echte Augenweide. Deshalb ist ein Einkehrstopp fast schon Pflicht, doch wir kommen nach der Gipfeleroberung wieder hierher zurück, sodass wir mit der Brotzeit noch etwas warten können.Grasberg oder Drei-Gipfel-Tour 

Der Aufstieg zum Gipfel beginnt vor der Laglerhütte, das ist die letzte Hütte am Almboden. Auf dem etwas überwachsenen Bergweg gehen wir aufwärts. Wir bleiben immer auf dem Hauptweg und ignorieren die vielen Trampelpfade, die den Hang durchkreuzen – das schont die Umwelt und auch die Kondition, denn unser Weg führt in bequemer Neigung schräg am Hang aufwärts. Er macht durch einen kleinen Hohlweg eine Linkskurve. Nach einer kleinen flachen Senke wird es nochmals richtig steil, und wir erreichen den Sattel zwischen der Wasserwand und dem Grasgipfel des Heubergs. Jetzt stellen wir fest, dass der Heuberg eigentlich drei Gipfel hat: die Wasserwand im Norden, den Grasberg in der Mitte und den Waldberg im Süden (auf den Karten auch: Kitzstein). Heuberg wird der gesamte Berg genannt.

Wer schwindelfrei und bergerfahren ist und zudem Lust auf eine kleine Kletterpartie hat, der steigt am Drahtseil entlang auf die höhere Wasserwand (Vorsicht, die Felsen sind von den vielen Gipfelstürmern glatt poliert!). Wem das zu riskant erscheint, der geht noch die wenigen Meter bis auf den 3 Grasberg und schaut dort in die Runde. Dieser Gipfel ist, weil er seinem Namen alle Ehre macht und dicht mit Gras überwachsen ist, zum Rasten ohnehin besser geeignet.

Abstieg entlang des Fluderbachs 

Der Rückweg führt uns zunächst wieder abwärts zu den Daffnerwaldalmen, wo wir nun guten Gewissens nach so viel sportlicher Leistung einkehren können. Dann verabschieden wir uns von den Almen und wandern zwischen der Lagler- und der Donelhütte quer über die Wiese in östlicher Richtung (Weg Nr. 12) weiter. Wir folgen, abwechselnd durch Wald und über kleine Lichtungen und Wiesen, der Beschilderung zum Gasthof Duftbräu. Bald geht es auf einem wildromantischen Weg am Fluderbach entlang.Das letzte Wegstück folgt dann dem Bier-Themenweg und – wie könnte es anders sein – führt uns zum Gasthof Duftbräu an der Straße. Wer jetzt Durst auf den süffigen Gerstensaft hat, den bremst das Duftbräu aus. Ansonsten folgen wir der Straße, auf die wir dort stoßen, nach links. Bald geht es in der Kurve noch einmal links und das letzte Stück dann leicht ansteigend zurück zum Wanderparkplatz Schweibern.

Touren-Charakter

Technisch leichte Bergtour, wenn man nur zum Grasberg aufsteigt (der Heuberg besteht aus drei Gipfeln: Wasserwand, Kitzstein und Grasberg, wobei man für die ersten beiden absolut trittsicher und schwindelfrei sein muss). Der Abstieg kann nach Regen rutschig sein. Die Tour lässt sich verkürzen.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Schweibern

Endpunkt

Wanderparkplatz Schweibern

Route

Bis Daffnerwald 1 Std., Aufstieg zum Gipfel 50 Min., Abstieg und Rückweg 1.40 Min.

Der Gasthof Duftbräu

Eigentlich war der Gasthof einmal ein Schwarzbau: Irgendwann vor 1543 hat sich nämlich der Holzknecht Georg Schmidt dort, wo heute der Duftbräu steht, ein kleines Häuschen errichtet, und in einer Urkunde wird geklagt, dass er das Häusl ohne Wissen der Obrigkeit erbaut hätte. Ursprünglich aus Tuffstein gebaut, wurde im Lauf der Jahrhunderte daraus ein »Duftstein« und schließlich, weil Ende des 19. Jh. in dem Haus (das inzwischen das Schankrecht erhalten hatte) Bier gebraut wurde, der Gasthof Duftbräu. Heute ist er ein sehr beliebtes Ausflugsziel und somit kein Geheimtipp mehr. Aber auf der sonnigen Terrasse mit dem herrlichen Ausblick schmeckt die bayerische Küche besonders gut. Jeden Samstag gibt’s Schweinshax’n, und die ist so lecker, das lassen sich auch viele Einheimische nicht entgehen. Im Innern ist das Duftbräu in einer tollen Mischung aus Alt und Modern eingerichtet, und draußen werden die Kinder schließlich ganz bestimmt den großzügigen Spielplatz lieben(www.duftbraeu.de).

Berge und Seen bis zum Horizont

Der Ausblick vom Grasberg ist fantastisch – der Wendelstein mit seinen Antennen dient dabei als Landmarke. Er baut sich steil über dem Inntal auf, das hier wie ein Trichter wirkt. Um die Kirchlein St. Margareten und Schwarzlack finden wir keine Dörfer, sondern nur verstreut liegende Bauernhöfe (man baute die Höfe einst dort, wo die Felder lagen). Das Inntal öffnet sich hin zur Kreisstadt Rosenheim, und bei klarem Wetter kann man mit dem Fernglas im Hintergrund den Fernsehturm von München erkennen. Weiter rechts liegt direkt unter uns, verdeckt durch die Wasserwand, der Samerberg, und dahinter entdecken wir den lang gestreckten Simssee. Auch der Chiemsee mit den Inseln ist wieder zu sehen. Ganz in der Nähe finden wir das Feichteck, die Hochries und den Spitzstein, dazwischen ragt der Geigelstein in den Himmel. Den Süden dominieren der Wilde und der Zahme Kaiser und das Kranzhorn. Am Horizont, über dem Tiroler Inntal, stehen die Zillertaler Alpen im Hintergrund. Der Pendling bei Kufstein stürzt jäh zum Tal hin ab. Wieder direkt in unserer Nachbarschaft, nur auf der anderen Seite des Inntals, steht der völlig mit Wald bewachsene Wildbarren, dann folgen Brünnstein, Traithen und schließlich die Rotwand. Vor uns befindet sich auf einer kleinen Bergkuppe das romanische Kirchlein, einst Bestandteil eines Benediktinerklosters, am Petersberg, der schon in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt war.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.