Wandern Chiemsee-Alpenland: Abendmahlkapelle und Bärnsee
Zwei Sagen um einen mystischen Moorsee. An den Vorbergen der Kampenwand liegt eine mythenreiche Gegend. Die Wanderung verbindet Aschau mit der Abendmahlkapelle und dem Bärnsee. Gleich zwei Sagen ranken sich um diesen See. Für das leibliche Wohl ist im Café Pauli gesorgt. Hier kann man den Blick auf die Kampenwand ausgiebig genießen.
Die weinende Nonne
Die Klosterschwestern sollen nicht in ihr kleines Klosterkirchlein gegangen sein. Statt mit einfachen glatten Hauben bekleidet, gingen sie mit feinen Spitzentüchern nach Aschau zum Pfarrgottesdienst. Nur eine Nonne blieb fromm. Deren Ermahnungen kamen aber bei ihren Mitschwestern nicht an. Sie wusste sich nicht anders zu helfen und so trug sie das Kruzifix aus der Klosterkirche hinauf in das kleine Kirchlein nach Höhenberg.
Dort legte sie es nieder und weinte bitterlich. Als sie sich danach umdrehte und vor die Kirche ging, lag anstelle des schönen Klosters der dunkle Bärnsee. Zauberhafter See und Heilige Quelle Die zweite Sage ist nicht weniger bedrohlich. Wer dem See zu nahe kam, erhielt den Ruf: »Ergründest du mich, dann schlünd ich dich!« Mich persönlich hat dieser See eher verzaubert durch seine weiten Ausblicke in das Priental hinüber zu Laubenstein und Predigtstuhl in einer lieblich romantischen Moorlandschaft. Ein Etappenpunkt ist die Abendmahlkapelle.
Sie steht mitten im Wald und trägt den Namen aus einem Bild des letzten Abendmahls. Nach einem Brand wurde sie 1968 wieder aufgebaut. Neben der Kapelle ist die Heilige Quelle zu finden, die im Jahre 1620 kunstvoll in Marmor gefasst wurde.
Von der Kapelle zum See
Vom Bahnhof in Aschau geht es über den Clarin-Platz zur Bahnhofstraße, der wir nach rechts folgen. Am Kreisverkehr orientieren wir uns neuerlich nach rechts in die Bernauer Straße über die Bahngleise, vorbei an der Orthopädischen Kinderklinik. In der folgenden Rechtskurve nach dem Daurerhof biegen wir rechts in einen Feldweg ein. Am nächsten Abzweig gehen wir links Richtung »Seiserhof, Seiseralm, Gschwendtner Hof«.
Mit eben diesem Hinweis geht es am nächsten Abzweig neuerlich nach links, wenig später nach rechts. Der Weg führt über eine Wiese leicht bergauf in den Wald. Wieder folgen wir dem letztgenannten Wegweiser, nun auf einem breiten Kreuzweg hinauf zur Abendmahlkapelle. Nach einem Abstecher dorthin, rechts bergauf, folgen wir dem Weg weiter Richtung »Seiserhof, Seiseralm«. Dabei wird der Abzweig zum Gschwendtner Hof rechts ignoriert. Es geht geradeaus weiter, neuerlich mit dem Schild »Seiserhof, Seiseralm«, dabei verengt sich der Weg im Wald zusehends.
An der nächsten Wegkreuzung geht es dann links hinunter in Richtung »Bärnsee, Staatsstraße«. Der Fahrstraße zur Seiseralm folgen wir nun links bergab. Neuerlich links geht es auf den Rad- und Fußweg neben der Hauptstraße, bevor wir dann der Nebenstraße rechts nach »Göttersberg, Spöck« folgen. Nach wenigen Metern nehmen wir den Wiesenweg links zum Café Pauli und folgen dann wieder rechts dem Bärnsee-Rundweg durch den Buchenwald hinauf nach Spöck. Kurz davor wenden wir uns nach links und gehen nun um das Nordufer des Sees.
Dann zweigt der Weg vom See rechts steil bergauf durch den Wald ab, bevor es über weite Wiesen nach Höhenberg geht. In der Ortsmitte gehen wir links hinunter Richtung »Café Pauli, Bärnsee-Rundweg« und weiter bergab zum Naturmoorfreibad. Hier folgen wir dem Schild »Naturerlebnispfad, Aschau, Bärnsee« nach »Innerkoy«. Am Ende des Naturerlebnispfades geht es an einer Gabelung rechts nach »Innerkoy, Pizzeria Peppino«. An der Pizzeria überqueren wir die Hauptstraße. Dann gehen wir auf einer Nebenstraße nach Innerkoy mit dem Schild »Aschau, Aufham« und weiter rechts über einen Wiesenweg mit dem gleichen Wegweiser. Die restliche Wegstrecke bis zum Bahnhof entspricht der des Hinweges.
Region
Touren-Charakter
Breite Wege, Wanderwege, Bohlenwege
Ausgangspunkt
Bahn: Bahnhof Aschau im Chiemgau; Auto: Parkplatz Bahnhof Aschau im Chiemgau
Endpunkt
Bahn: Bahnhof Aschau im Chiemgau; Auto: Parkplatz Bahnhof Aschau im ChiemgauWegbeschaffenheit
Einige Tage nach Neuschnee sind die Wege getrampelt.
Mein Foto-Tipp
Wer die Sage vom Bärnsee mit eigenen Fotos untermalen möchte, hat die besten Motive vom Anstieg nach Spöck aus. Hier geht der Blick über den See nach Hohenaschau und hinein in das Priental.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.