Wandern Bregenzerwald: Keineswegs eine Rosskur

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Zum Dörnlesee

»Älteste Gemeinde des Vorderen Bregenzerwalds«, so rühmt sich Lingenau, bekannt für seinen schönen Dorfplatz – unserem Startpunkt –, den modernen Käsekeller, die barocke Annakapelle auf dem Feld, die neugotische Kirche mit moderner Ausstattung und eine der größten Stahlbetonbogenbrücken der Welt.Vom Dorfplatz gehen wir auf die Kirche zu und in der Straße unterhalb am Friedhof entlang. Schon wartet das erste Highlight auf uns: Ein kindgerechter Lehrpfad mit viel Wissenswertem über die Pflanzen und Tiere des Nagelfluhgebirges begleitet uns mit zahlreichen Stationen zum Mitmachen bis zur Landstraße. Diese überqueren wir und gehen weiter bis zur Parzelle Fehren. Mit dem kleinen Dörnlesee begegnet uns hier bereits das nächste Naturdenkmal. Wir bleiben geradeaus bis zu den nächsten Häusern, biegen dort am Wegweiser vor dem Haus rechts auf die Wiese (Fehrenmühlweg) und dann auf den Waldpfad hinab in den Tobel. Auf der anderen Seite geht es wieder hinauf und erneut über eine Wiese bis zur Kirche von Langenegg.

Schmuckes Langenegg

Der für die Bregenzerwald-Gemeinden typische Ortskern mit Kirche und Gemeindeamt fehlt in Langenegg bzw. ist deutlich getrennt. Kein Wunder, über Jahrhunderte hinweg waren Unterlangenegg und Oberlangenegg, wo wir uns gerade befinden, selbstständige Ortschaften. Hier im Kirchdorf steht die prächtige Barockkirche von 1775 mit ihrer schönen Ausstattung, ein Schmuckstück unter den Wälder Gotteshäusern.Vor ihr vorbei geradeaus gehend, verlassen wir leicht rechts die Straße und steigen hoch. Oben geht es dann links (Richtung Langenegg-Ortsmitte). Wir kommen zu einem Bildstock und nehmen die linke Abzweigung. Es geht ein paar Schritte bergab, dann erneut links auf dem Teerpfad hinunter zur Kapelle und hier wiederum links zur Dorfstraße. Dieser folgen wir rechts ins Dorfzentrum von Unterlangenegg, wo das Gemeindeamt und einige Geschäfte angesiedelt sind. An der Straße entlang geht es weiter bis zum Energieturm, hier links hinunter zu den Tennisplätzen und dann rechts an diesen vorbei in den Wald.

Das Bad im Wald

Unterhalb des Aussichtshügels wandern wir rechts abwärts (Lausbubenweg) und folgen nun der roten Markierung Richtung Rossbad durch den Wald bis hinunter in den nächsten Tobel zum Glatzbach. Es geht auf Holztreppchen tief hinab und auf der anderen Seite schließlich wieder hinauf, vorbei an einer geheimnisvollen Ruine im Wald.Ein altes Schild kündigt es schon an: Bei Verlassen des Waldes, nun bereits auf Krumbacher Gemarkung, treffen wir auf das Rossbad. Ein stattliches – inzwischen leerstehendes – großes Kurhotel kündigt noch vom ältesten bekannten Heilbad des Bregenzerwalds. Schon seit 1640 existierte es hier inmitten des Hochmoors, das zum Naturschutzgebiet erklärt wurde.

Preisgekrönte Moderne

Wir begeben uns auf den verlassenen Parkplatz des Hotels und laufen dann geradeaus durch die Wiesen bis zur Parzelle Rain. Gegenüber der modernen Kapelle geht es links weiter auf den Wald zu, am Waldrand geradeaus (rote Markierung) und dann rechts hinunter in den nächsten Tobel mit Brückchen und Holztreppen.Auf dem Salgenreuter Sträßchen kommen wir an und gehen hier links durch die Krumbacher Moorlandschaft weiter. Links, etwas abseits vom Weg, sehen wir kurz darauf die preisgekrönte Lourdeskapelle im modernen Bregenzerwald-Stil. Wir wandern die Rechtskurve entlang und dann links abwärts (an der Friedenskapelle vorbei) bis zur Parzelle Zwing. An der Pension Jägersheim geht es rechts zur Bushaltestelle, von wo uns die Linie 25 zurück nach Lingenau bringt.

Lingenauer Besonderheiten

Genannt seien noch einige Lingenauer Sehenswürdigkeiten, die nicht direkt an unserer Strecke liegen: Die Kapelle Sankt Anna im Feld (die wir sehen können) ist ein barocker Rundbau (1722–1728), und die Gschwendtobelbrücke von Alois Negrelli (1833–1836, s. Tour 10) hinter Großdorf ist aus Holz und wurde noch bis in die 1980er-Jahre hinein als Nadelöhr über die Subersach genutzt. An diesem Fluss liegt auch der Quelltuffpfad, der sich diesem seltenen Naturphänomen widmet, wo kalkhaltiges Wasser bizarre Gesteinsformationen bildet.