JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bregenzerwald: Im Ab und Auf zur Ach

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
270 m

Von Alberschwende nach Doren. Meist geht es bei unseren Touren erst bergauf und dann wieder begab. Für diesen Routenvorschlag kehren wir dieses Prinzip einmal um und wandern erst hinab zur Ach mit dem berühmten Bozenausteg, ehe es recht bequem hinauf nach Doren geht.

Beschreibung

Start in Alberschwende

Vom Dorfplatz vor der Kirche von Alberschwende gehen wir links an der Polizei und Mesmers Stall – einem Teil des Heimatmuseums – vorbei abwärts zum Sportgelände. Dieses umrunden wir durch eine Rechtskurve und laufen die Straße entlang bis zur Holzfirma an deren Ende. Hier geht es links weiterhin auf dem Sträßchen bis in den Ortsteil Höll-Moos.Wir verlassen nun die Straße und laufen kurz geradeaus bis zum Wegweiser, bei dem wir links in den Wald hinein abbiegen und alsdann nach Fischbach kommen. Wir gehen dort bis zur kleinen Kapelle, halten uns bei dieser nach links hoch und kommen zur Straße, der wir rechts entlang folgen. Bevor sie in den Wald einbiegt, biegen wir rechts auf einen Waldpfad ab – genau hinschauen – und wandern auf diesem nun abwärts.

Zum Bozenausteg

Der Abstieg zur Bregenzer Ach wird nun spürbar steiler. Nach dem Waldstück kommen wir an einem (unverputzten) Haus heraus, hinter dem wir links hoch zum Sträßchen gehen und auf dem wir nach rechts weiterwandern (dieses Teilstück wird in umgekehrter Gehrichtung bei Tour 2 beschrieben). Wir kommen zu einem größeren Hof, an dem wir geradeaus (durch das Drehkreuz auf die Weiden) vorbeigehen. In Serpentinen erreichen wir den nächsten Wald und wandern in diesem dann auf dem Kieselweg endgültig hinab zur Ach.Nun sind wir am Bozenausteg über die Ach. Dieser ersetzte bereits 1860 eine Fähre, litt aber immer wieder unter dem stürmischen Wesen der Ach; 1902 kam es zu einem kompletten Neubau, diente er doch nun zudem als offizieller Zubringer für die Bahnreisenden aus Alberschwende. Doch auch diese Brücke wurde schnell zerstört, und so entstand 1913/14 die neue Hängebrückenkonstruktion aus Drahtseil und Holz. Das denkmalgeschützte Bauwerk musste in der Vergangenheit immer wieder saniert werden, ist aber bis heute die einzige Brücke zwischen Kennelbach und Bozenau.

Beliebt bei Wanderern und Kanuten

Nachdem wir sie überquert haben, kommen wir zum alten Bahnhof Doren-Sulzberg, hübsch saniert als Kunstobjekt. Hier finden wir auch interessante Informationen über die Wälderbahn vor (s. Touren 2, 14 und 17). Wie weit es die Fahrgäste nach Doren hatten (geschweige denn nach Sulzberg, s. Tour 7), werden wir gleich selbst noch ergründen. Heute ist Bozenau beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen und Kajakfahrten, dazu besteht im Achstüble eine Einkehrmöglichkeit.

Am Achstüble vorbei laufen wir auf dem Teersträßchen hoch, und nun geht es lange, aber bequem bergauf bis nach Doren. Als Fahrgast der Wälderbahn hatte man da früher besser keinen schweren Koffer dabei …

Hoch nach Doren

Wir bleiben längere Zeit auf diesem Sträßchen, bis nach einer Holzhütte ein Weg – gekennzeichnet für Mountainbiker – rechts abbiegt. In einer Kurve kommen wir nun auf das Landsträßchen, wo deutlich mehr Verkehr herrscht. Leider müssen wir hier rechts am Straßenrand einige Meter bis Brenden, vorbei an der modernen Kapelle, zurücklegen, bis wir am nächsten Wegweiser links hoch abbiegen können. Bei den Häusern nehmen wir dann rechts den ersten Weg, gehen um das Haus herum (auf dem geteerten Weg) und erreichen am Ende der Bebauung eine Wiese – man sieht Doren mit seinem Barockkirchturm schon vor sich liegen.

Wieder an der Straße, aber nun mit Gehsteig, gelangen wir links ins Ortszentrum von Doren mit Kirche, Gasthäusern, Gemeindeamt und Supermarkt. Der Ort, hoch über dem Tal der Ach gelegen, bietet eine wunderbaren Ausblick auf den gesamten Bregenzerwald. Mit dem Bus (via Egg, Linie 25, dann 35/37) fahren wir nach Alberschwende zurück.

Touren-Charakter

Jeweils starke Ab- und Anstiege, aber nicht übermäßig steil. Geteerte Landsträßchen und Waldwege wechseln sich ab. Aufgrund der Straßenabschnitte nicht für Familien geeignet

Ausgangspunkt

Alberschwende, Dorfplatz. GPS: 47.450766, 9.830957

Endpunkt

Doren, Kirche

Berühmter Visionär

Alberschwende ist der Geburtsort von Hermann Gmeiner (1919–1986), dem Gründer der SOS-Kinderdörfer. Als Bergbauernkind im Ortsteil Tannen aufgewachsen und geprägt von einer kinderreichen Familie, dem frühen Tod der Mutter und den Erlebnissen des Zweiten Weltkriegs, verschrieb sich Gmeiner der Sorge um die Waisenkinder in aller Welt. In Alberschwende erinnern sein Geburtshaus und viele Ehrungen wie der Hermann-Gmeiner-Saal an den verdienstvollen Sohn des Ortes.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.