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Bergwandern
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Wandern Bregenzerwald: Eine Wallfahrt durch das Moos

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
440 m
Abstieg:
160 m

Von Rickenbach nach Alberschwende. Eine Kunstschönheit in Bildstein und eine Naturschönheit mit dem Farnacher Moos warten bei diesem Anstieg in den Bregenzerwald auf alle Entdeckernaturen.

Beschreibung

Auf dem Kreuzweg

Passenderweise starten wir an der kleinen neugotischen Kapelle von Rickenbach, heute ein Ortsteil von Wolfurt. Am gegenüberliegenden Gasthof Kreuz (links) vorbei, dann geht es rechts in die Rickenbacher Straße, und schon hier beginnt spürbar der Aufstieg nach Bildstein. Wir bleiben geradeaus in der Rickenbacher Straße, bis sie auf die größere Bildsteiner Straße trifft, und beginnen hier den Kreuzweg links hoch zum Wallfahrtsort, der – leider – die meiste Zeit an der Straße entlangführt, wobei man oft die Seiten mit den Gehsteigen wechseln muss. Nach der starken Linkskurve können wir allerdings, indem wir rechts abbiegen, für kurze Zeit auf einem kleinen Waldpfad abkürzen, der uns auch an dem ursprünglichen Bildstein vorbeiführt. Wieder an der Straße geht es weiter bergan bis unterhalb der Basilika.

Frühbarockes Maria Bildstein

Die letzte Straßenkurve vermeiden wir und gehen gleich links hoch. Wir treffen hier auf den Frauenbrunnen, dessen Quelle unterhalb der Wallfahrtskirche liegt, die sich nun majestätisch rechts von uns erhebt. Auf ein Pestgelübde zurückgehend, wurde die schlichte Kirche nach mehreren Kapellenbauten im Frühbarock Mitte des 17. Jahrhunderts errichtet, um die vielen Pilger aufzunehmen. Die Ausstattung im Inneren ist barock und modern, das Gnadenbild stammt aus dem 14. Jahrhundert.Was aber Maria Bildstein so außergewöhnlich macht, ist seine wunderbare Lage über dem Rheintal. Übertroffen wird sie wohl nur noch von der des Gemeindeamts: Außergewöhnlich und wie auf einem Kliff liegt dieses hoch über der Abbruchkante, von wo aus man einen fantastischen Blick auf die Schweizer, die Vorarlberger und die Liechtensteiner Berge, das Rheintal und den Bodensee genießt.

Ins Farnacher Moos

Wie es sich für einen Wallfahrtsort gehört, besitzt Bildstein natürlich mehrere Gastwirtschaften, wo man sich stärken kann – denn der Anstieg ist noch nicht beendet. Hinter dem Chor der Kirche laufen wir an der Straße weiter, bis diese sich verzweigt. Wir gehen geradeaus (nicht dem Straßenverlauf rechts abbiegend folgend), bis wir im Wald scharf rechts mit dem Wegweiser »Ferienheim Oberbildstein« abbiegen. Wir schlängeln uns in Serpentinen durch die modernen Wohnbauten, bleiben dann lange geradeaus auf dem Teerweg und durchqueren den Weiler Kapf, bis wir die ersten Vorboten des Farnacher Mooses erreichen.Dieses Hochmoor, einst Torfabbaugebiet, begeistert durch seine hohe, ruhige Lage und natürlich durch seine Vielfalt vor allem an allen Arten von Feuchte liebender Flora. Wie uns die Schilder an seinem Rand erklären, steht es unter Naturschutz. Wir gehen am Wegweiser rechts am Moos entlang und halten uns kurz darauf an der Holzhütte links, sodass wir die Schönheit des Sumpfgebiets genießen können.

Kurz nachdem dieses zu Ende ist, biegen wir von dem breiteren Weg links ab in den Wald und steigen hier auf dem sich bald weitenden Weg hinab bis kurz vor dem Waldende. Dort geht es erneut links und schließlich am Waldrand noch einmal links.

Nach Alberschwende

Vor uns liegt schon Alberschwende, das erste große Bregenzerwald-Dorf, seit Jahrhunderten das Eintrittsportal in die Talschaft. Wir biegen gleich wieder von unserem Weg nach rechts auf den Wiesenpfad ab. Er führt uns zu den ersten Häusern des Dorfs und hier hinab zur Bregenzerwaldstraße. Kurz geht es links hoch und dann links über die Schulen zum Dorfplatz.Die groß geratene Martinskirche, die umliegenden Häuser, der Brunnen und vor allem die berühmte Dorflinde, der ein hohes Alter nachgesagt wird, machen den zentralen Platz von Alberschwende aus. Auch heute noch ist das Dorf mit seinen gut 3000 Einwohnern der wichtigste Zugangsort zum Bregenzerwald, und das Verkehrsaufkommen ist hoch, aber den Charme Alberschwendes kann da doch nicht gänzlich stören. Von hoher geschichtlicher Bedeutung war der Lorenapass, der mit der Legende der drei wichtigen Bregenzerwald-Heiligen verbunden ist, von denen einer, Merbod, in der barocken Wendelinskapelle begraben ist (s. Tour 13). Sie liegt links vom Dorfplatz an der Straße und ist damit der perfekte Ort, um unsere heutige kleine Wallfahrt zu beenden. Mit dem Bus (Linien 35, 37) fahren wir alsdann nach Wolfurt zurück.

Touren-Charakter

Bis zum Farnacher Moos stetig ansteigend, anfangs hin und wieder an der Straße. Nur wenige Waldpfade, ansonsten sehr bequeme Wege

Ausgangspunkt

Rickenbach, Dorfkapelle. GPS: 47.45789, 9.752027

Endpunkt

Alberschwende, Wendelinskapelle

Für die ganze Familie

Nahe am Beginn unserer Strecke liegt der Doppelmayr-Zoo. Er bietet auf weitem Gelände sowohl heimischen Tierarten als auch einigen Exoten bis hin zu Kängurus ein Zuhause. Naturgemäß ist er besonders bei Kindern beliebt und ein Besuch ist das ganze Jahr über möglich – das Gelände ist frei und kostenlos zugänglich (www.doppelmayr.com/de/unternehmen/doppelmayr-zoo/).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.