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Bergwandern
wandern

Wandern Bregenzerwald: Auf dem Sulzbergstock

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
305 m
Abstieg:
305 m

Von Doren nach Sulzberg. Buchstäblich hoch im Norden liegt Sulzberg, auf gut 1000 Metern Höhe, mit einem weiten Ausblick auf Allgäu und Bregenzerwald. Durch Wiesen und Wald wandern wir vom traditionsreichen Käserei-Dorf Doren stets bergauf zum beliebten Ausflugsort.

Durch herrlich blühende Wiesen wandert man am Sulzberg entlang.wandern, mittel
Durch herrlich blühende Wiesen wandert man am Sulzberg entlang.© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Von Doren über Huban nach Ober

Sie gehörten lange zusammen, Sulzberg und Doren, erst Mitte des 19. Jahrhunderts trennten sich die Wege, politisch und kirchlich. Seitdem ist das Dorf am Hang des Sulzbergstocks, hoch über dem Tal der Bregenzer Ach, selbstständig, mit seinem Kern um die 1823 erbaute Kirche herum, unserem Ausgangspunkt. Wir laufen an der Straße entlang in Richtung Krumbach über Schoran zur Parzelle Huban, wo wir bei der überregional bekannten Sennerei ankommen (mit Verkauf). Hier, an der Bushaltestelle, biegen wir links hoch ab, kommen durch Stocker und gehen weiter bis Ober mit seiner kleinen Holzkapelle. Kurz darauf biegen wir links ab und wandern in den Wald.

Nach Sulzberg

Dort geht es über eine Kurve wieder hinaus bis zur Fluh-Hütte und vor dieser rechts weiter hoch. Am Ende dieses Wegs muss man aufpassen: Die Markierung fehlt, aber es geht rechts auf dem kaum erkennbaren Wiesenweg am Waldrand weiter, bis in der Mitte der Wiese ein Feldkreuz und gegenüber wiederum am nächsten Waldstück eine rote Ruhebank zu sehen sind. Zu dieser gehen wir hinüber und folgen dort dem schmalen Pfad im Wald hoch, dann geht es über einen Forstweg und auf der anderen Seite bis zur Weide unterhalb eines Hofs. Wir durchqueren die Türchen der Weide, wenden uns an der Hof­einfahrt nach links und laufen dann rechts auf dem Sträßchen weiter, nun schon in Sichtweite von Sulzberg. An der nächsten Kreuzung uns rechts haltend, spazieren wir durch die verstreuten Häuser in einem großen Bogen bis in die Dorfmitte. Im Schutz von St. Laurentius

Der Ort Sulzberg selbst ist mit seinen großen Gastwirtschaften, wie wir bei schöner Wetterlage sehr schnell merken werden, kein Geheimtipp mehr. Für gewöhnlich herrscht im kleinen Ortskern reger Ausflugsbetrieb, und das natürlich nicht von ungefähr. Dank seiner außergewöhnlichen Lage auf knapp über 1000 Metern Höhe mitten auf dem Rücken des gleichnamigen Bergs genießt man von Sulzberg aus einen weiten Blick gen Süden in den Bregenzerwald und – wenn man sich umdreht – hinüber ins deutsche Allgäu.

Auch hier bildet die Kirche St. Laurentius den Dorfmittel­punkt; sie wurde 1828 von Alois Negrelli entworfen, der nicht nur in Vorarlberg für zahlreiche Bauten, sondern auch für den Entwurf des ägyptischen Suez-Kanals verantwortlich war. Sie überrascht in ihrem Inneren mit einem alten gotischen Chor, und ihr Zwiebelturm ist im nördlichen Bregenzerwald weithin sichtbar.

Barocke Schönheiten

Wir gehen rechts an ihr und dem beeindruckenden ehemaligen Pfarrhof (18. Jh.) vorbei zur Marienlinde. Der gut 400 Jahre alte Baum birgt seit dem Ersten Weltkrieg in einer Spalte eine Marienstatue. An Schule und Kindergarten vorbei geht es nun bis zur Leonhardskapelle. Schon von außen als Ensemble mit dem benachbarten Mesnerhaus (18. Jh.) äußerst hübsch gelegen, erweist sich das kleine Gotteshaus im Inneren als Kunstwerk von höchstem Rang. Neben den frühbarocken Altären machen vor allem die zwar teils beschädigten, aber zahlreichen Fresken aus dem Spätmittelalter (15. Jh.) die Leonhardskapelle zu einem der bedeutendsten Baudenkmäler des Bregenzerwalds. An ihre Zeit als beliebtes Pilgerziel erinnern zahlreiche Wandkritzeleien von Wallfahrern, die sich hier verewigten.Unser Weg führt rechts an der Kapelle vorbei und gleich zu ihrer Nachbarin, der Falzkapelle, die einen barocken Altar beherbergt. Hinter ihr verzweigen sich die Wege, und wir wählen den ganz rechten (gelbe Markierung, »Doren/Stockreute Wald«).

Auf dem Bergrücken hinab

Noch recht lange bleiben wir auf dem sich langsam Richtung Westen absenkenden Rücken des Sulzbergstocks. Am Faltzkreuz biegen wir vom größeren Weg leicht links auf den Pfad in den Wald ab, laufen nun in diesem recht lange geradeaus und queren dabei ein Sträßchen, ehe wir zu einem Hof kommen. Nach diesem sehen wir ein Drehkreuz, gehen durch dieses hindurch und auf dem Wiesenweg bis zu der kleinen Feldkapelle.Unten am Wegweiser halten wir uns rechts bis zum nächsten Drehkreuz und gehen danach links über die Weide hinab zur anderen Seite. Dort passieren wir aber nicht das nächste Drehkreuz, sondern – gut aufpassen, der Weg ist anfangs kaum erkennbar! – halten uns im spitzen Winkel rechts (Wegweiser Richtung Doren) und bleiben auf der Weide. Im Bogen geht es nun auf Hüttersberg zu und hier auf ein Sträßchen. Wir laufen rechts auf diesem zu den nächsten Häusern und dann links hinab. Kurz nach Waldbeginn zweigt ein Waldweg links ab, der uns nun schnell den Hang hinab zum Ortsrand von Doren und von dort über die Schule wieder direkt zur Kirche zurückbringt.

Touren-Charakter

Von Doren bis Sulzberg ein langer Anstieg mit mal flacheren, mal etwas steileren Passagen, auf insgesamt aber gut begehbaren Wegen. Auf Wiesen und Weiden allerdings gut aufpassen. Der Abstieg ist anfangs flach, geht dann aber ab Hüttersberg recht schnell. Für Familien geeignet

Ausgangspunkt

Doren, Kirche. GPS: 47.492620, 9.879392

Endpunkt

Doren, Kirche. GPS: 47.492620, 9.879392

Idyllischer Moorweiher

An einigen Wegweisern hinter Sulzberg finden wir es angeschrieben, denn es liegt nur wenige Meter abseits unserer Strecke: das Moorbad Oberköhler. Frisch renoviert lädt es zu einer Erfrischungspause im (oder am) hier nicht nur kühlen, sondern auch sehr dunklen und gesunden Nass des Naturbeckens. Umkleiden, ein WC und ein Grillplatz sind vorhanden.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.