JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bregenzerwald: An der Dornbirner Ach

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
190 m
Abstieg:
280 m

Von der Karrenseilbahn nach Gütle. Hinter Dornbirn, Vorarlbergs größer Stadt, verbinden sich im Tal der Dornbirner Ach Kultur- und Naturschönheiten, beherrscht vom Karren, einem Ausläufer des Bregenzerwaldgebirges.

Beschreibung

Am Fuß des Karren

Ein modernes Panaromarestaurant nutzt die Lage des Karren mit seinen 971 Metern Höhe am Rand des Rheintals, um allen Besuchern einen grandiosen Ausblick auf das Tal, die Schweizer Berge und den herüberschimmernden Bodensee zu ermöglichen. Man kann hier zu Fuß hochsteigen oder die Karrenseilbahn nutzen, die alle Viertelstunde in nur fünf Minuten auf den Gipfel fährt.Für uns ist die Talstation ein praktischer Ausgangspunkt (mit Parkplätzen) für unsere Wanderung ins Tal der Dornbirner Ach und somit ins Bregenzerwaldgebirge. Hierzu überqueren wir an der Seilbahn auf dem Steg den Fluss hinüber auf die südliche Seite und gehen dann links. Wir kommen am Waldbad Enz vorbei und laufen bis Boden. Hier treffen wir auf ein erstes Denkmal der industriellen Vergangenheit dieses Tals, das sich die Wasserkraft der Ach zunutze machte – die Fabrikgebäude sind heute längst aufgegeben und dienen als Nachtclub. Vor den Gebäuden wenden wir uns links, gehen über den Fluss und rechts weiter an der Gütlestraße entlang. Nach einer längeren Kurve kommen wir vor dem ehemals großen Industriegelände von Gütle an.

Wasserkraft und Pferdestärken

Auch hier war einst die Wasserkraft entscheidend – kommend aus dem nahen Staufensee mit seinem alten Kraftwerk Ebensand – für die durch F. M. Hämmerle Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Textilfabriken, die bald mit zu den wichtigsten in ganz Österreich gehörten. Vom Stolz jener Zeiten zeugen nicht nur die noch vorhandenen Bauten der k.u.k.-Tage, sondern auch der große Springbrunnen, dessen Fontäne mit seiner Höhe von gut 57 Metern einst zu den höchsten in Europa zählte. Er wurde allerdings längst abgestellt und plätschert nur noch vor sich hin.Besser erging es den Fabrikbauten – zwar kam auch für die Fertigung hier Anfang der 1990er-Jahre das Ende, doch ist mittlerweile wieder neues Leben eingezogen: Weithin bekannt ist das Rolls-Royce-Museum (bzw. die Rolls-Royce-Museen) mit einer der größten Sammlungen dieses edlen Automobils weltweit. Beschaulicher Kontrast ist das nebenan untergebrachte und nicht nur zur Weihnachtszeit geöffnete Dornbirner Krippenmuseum. Außerdem gehören zum Ensemble ein Gasthaus und mit dem um 1900 gepflanzten Mammutbaum in der Mitte des Geländes ein Naturdenkmal, das fast die Höhe der einstigen Fontäne erreicht.

Über Salzmann nach Dornbirn

Wir betreten das Gelände links, gehen an den Museen, Springbrunnen und dem Mammutbaum vorbei, dann zum Spielplatz links und rechts hoch Richtung Rotte Beckenmann. Eine Attraktion dieses Wandergebiets ist die Rappenlochschlucht, zu der wir hier überall Hinweise finden. Sie ist eine der größten Schluchten des Alpenlands und natürlich bei Weitem kein Geheimtipp mehr – weshalb wir sie heute auch nicht aufsuchen. Ein Tipp für spätere Ausflüge bleibt sie allemal (s. Tippkasten).Wir dagegen wandern weiter auf dem Teersträßchen bergan durch die Häuser Beckenmanns. Es geht nun längere Zeit kräftig hinauf, jedoch auf bequemen Wegen. An der Holzkapelle wenden wir uns links und gehen die Serpentinen weiter hoch. An dem Anwesen kurz vor dem Waldstück bleiben wir geradeaus (steigen also nicht weiter hoch) und laufen bis Salzmann. In dem Weiler halten wir uns an der Großkreuzung rechts, und es geht nun bereits wieder leicht bergab.

Nach kurzer Zeit treffen wir wieder auf Häuser (Eschenau), biegen nach der Lama-Farm auf das Sträßchen (mit sehr wenig Verkehr, aber trotzdem darauf achten!) ab und wandern so Richtung Karrenseilbahn zurück. Nachdem wir den Ortsrand von Dornbirn wieder erreicht haben, geht es kurz darauf von der Gechelbachgasse links durch die kurze Straße In der Enz direkt bis vor die Talstation.

Touren-Charakter

Angenehme, gemütliche Tour mit allerdings einem sehr starken Anstieg hinter Gütle. Sehr gute Wege, teils Teersträßchen. Für Familien - auch wegen der vielen Attraktionen am Weg - gut geeignet.

Ausgangspunkt

Talstation der Karrenseilbahn in Dornbirn. GPS: 47.400405, 9.753505

Endpunkt

Talstation der Karrenseilbahn in Dornbirn. GPS: 47.400405, 9.753505

Für jeden Geschmack etwas dabei

Der Möglichkeiten sind, wie im Text erwähnt, natürlich vielseitig. Die Karrenseilbahn (www.karren.at) fährt zu jeder Viertelstunde von 9–23 Uhr (im Winter kürzer). Das Rolls-Royce-Museum (www.rolls-royce-museum.at) hat im Sommer täglich, ansonsten Di–So geöffnet, das Krippenmuseum Di–So von 10–17 Uhr (www.krippenmuseum-dornbirn.at). Wer die Rappenlochschlucht besuchen möchte, sollte sich vorher informieren – wegen Fels-einbrüchen ist sie des Öfteren geschlossen (www.rappenlochschlucht.at).

Lust auf mehr?
Wander-Geheimtipps Bregenzerwald
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Sanfte Hügel, hohe Berge, kleine Kirchdörfer, einsame Almhütten – Entdecken Sie den Bregenzerwald und seinen Charme auf 25 unbekannten Wanderungen.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.