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Bergwandern
wandern

Wandern Bregenzerwald: Am Hang des Hittisbergs

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
130 m

Von Hittisau nach Sibratsgfäll. Versteckt am Ende eines Seitentals liegt Sibratsgfäll, das jüngste selbstständige Dorf des Bregenzerwalds. Über die Hinterbergalpen und durch ein altes Hochmoor gelangen wir dorthin.

Beschreibung

Zu den Hinterbergalpen

Wir starten erneut an der großzügigen Hittisauer Kirche, dem »Dom des Bregenzerwalds« (s. Tour 10) und gehen anfangs an der Straße in Richtung Balderschwang entlang bis zum Gasthof Ochsen. Hier biegen wir rechts von der Straße weg ab und laufen nun geradeaus über die Parzelle Korlen in einigen ansteigenden Windungen hoch, auf den vor uns unübersehbar liegenden Hausberg Hittisaus, den Hittisberg, zu.An der nächsten Kreuzung gehen wir links, weiter ansteigend, bis zum Wald am Fuß des Hittisbergs, an dessen Hang wir nun längere Zeit entlanglaufen. Wir kommen schließlich zu einer Abzweigung, wo ein steiler Weg hoch auf den Westgipfel (1328 m) des Hittisbergs führt, heben uns dies aber für einen anderen Tag auf. Wir bleiben also geradeaus auf dem nun erst langsam, dann etwas mehr absteigenden kleineren Pfad, der uns nach einiger Zeit aus dem Wald hinausbringt auf die Weiden der Hinterbergalpen. Wir gehen hier links in langen, nun wieder deutlich ansteigenden Serpentinen auf bequemem Weg von Hütte zu Hütte hoch bis knapp unter den Bergsattel.

Im Hochmoor

Dort angekommen, wenden wir uns nach rechts. Es geht einige Meter bergab bis zu einem Weidetor, wo wir links vom Teerweg abbiegen und gleich wieder links den Pfad hoch in Richtung Sausteig nehmen. Der Name macht dem ansteigenden Wurzelpfad am Waldrand durchaus Ehre, doch bringt er uns zuverlässig in das Torfmoor. Am Wegweiser links abgebogen, bemerken wir bald, dass der Untergrund leicht nachgibt – es läuft sich geradezu wie auf einer sanften Luftma­tratze.Ziemlich gut versteckt stoßen wir dann im Wald auf das urige Moorbad, wo man in kleinen Becken ins gesunde Moorwasser eintauchen oder wassertreten kann; eine Umkleide und eine Dusche sind ebenfalls vorhanden. Durch das Bad hindurch, dann leicht rechts zu einer Hütte kommen wir alsdann links weiter bis zur Landstraße an der Waldrast. Hier gehen wir kurz rechts an der Straße entlang und biegen dann erneut rechts ab auf den Weg zur Parzelle Krinegg.

Nach Sibratsgfäll

Sanft fallend führt uns der Weg an der Josefskapelle vorbei auf das schon gut sichtbar vor uns liegende Sibratsgfäll zu, eingebettet in eine schöne Bergkulisse, die vom Hohen Ifen beherrscht wird. Durch die Häuser der Parzelle Mähmoos immer geradeaus kommen wir schließlich wieder zur Landstraße und gehen an ihr rechts entlang die restlichen Meter bis zum Ortskern von Sibratsgfäll um den sehr schön hergerichteten Dorfplatz vor der Kirche (von 1805).Das Dorf, erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt, wuchs im späten 18. Jahrhundert durch den Zuzug von Tiroler Holzfällern. Weiterhin abgelegen – die Straße endet hier noch immer –, blieb der Ort mit etwas über 400 Einwohnern überschaubar, hat sich dadurch aber viel von seinem Charme bewahrt und gehört mit anderen kleineren Ortschaften des Bregenzerwalds wie Schnepf­au und Thal zu den besonders liebenswerten Dörfern. Es gibt Gasthöfe, Hofläden und einen Dorfladen zur Versorgung mit heimischen Produkten sowie gemütliche Ecken wie den erwähnten Dorfplatz, wo man die Stille eines Orts ohne Durchgangsstraße genießen kann. Die Buslinie 41 bringt uns wieder zurück nach Hittisau (bzw. weiter nach Dornbirn).

Touren-Charakter

Zweimal deutliche Anstiege, aber jeweils auf bequemen Wegen; zwischendurch gibt es auch immer wieder einmal kürzere Passagen auf Waldpfaden. Für Familien geeignet

Ausgangspunkt

Hittisau, Kirche. GPS: 47.457478,9.959473

Endpunkt

Sibratsgfäll, Kirche

Innovatives Konzept

Architektonisch ist es schon eine Attraktion für sich, das im Jahr 2000 eröffnete Frauenmuseum in Hittisau, aber es ist auch sonst einzigartig in ganz Österreich. Auf eigene Initiative von Bregenzerwälder Frauen errichtet, widmet es sich in mehreren Sonderausstellungen pro Jahr diversen Themen, die von den Hittisauerinnen gemeinsam mit Experten konzipiert und dann den Besuchern gezeigt werden. Nicht nur das Gebäude, sondern vor allem auch das innovative Konzept gewannen zahlreiche Preise (www.frauenmuseum.at).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.