Wandern Bodensee: Von Wittenbach nach Bernhardzell

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Wittenbach 

Wir starten vom Bahnhof Wittenbach auf knapp über 600 Metern Höhe. Die Bahnhofstraße laufen wir in Richtung Gemeindehaus hinab, an diesem vorbei bis zum Wegweiser (Dorfstrasse) links hinauf in den alten Dorfkern  Wittenbachs, den das Schloss Egg, die Pfarrkirche und die benachbarte Nepomukkapelle prägen. Nach der Bäckerei rechts zum Kreisel, dort die erste links (Leestrasse) talabwärts. An der Straße entlang geht es bis zur modernen Sitterbrücke. Vor dem Fluss biegen wir links auf den Wanderweg, dann sofort rechts auf den Pfad, der mit Sitterstrandweg gekennzeichnet ist – von nun an beginnt die schönste Passage der Tour. Denn die Sitter ist ein beachtlicher Fluss, dessen bläulich-grünliches Gebirgswasser mit großen Schleifen breit durch Kiesel und Fels fließt, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft. Der Weg ist manchmal schmal, glitschig und steil, die Kennzeichnung – an die man sich unbedingt halten sollte – aber gewohnt schweizerisch zuverlässig. So folgen wir ihr auch, wenn der Wanderweg kurzzeitig das Flussufer verlässt und nach rechts über die Wiesen hoch abbiegt – sehr schnell befindet man sich weit über den teils scharfen Abbruchkanten des Sitterufers, bevor es wieder hinabgeht. Die Wegführung ist stets eindeutig und so kann man die Umgebung genießen, ohne ständig auf die Karte blicken zu müssen.

Von der Wannenbrugg nach Bernhardzell

Schließlich kommen wir nahe des Einzels Wannen mit seinem hübschen Bauernhof zu der historischen Holzbrücke über die Sitter, die wir hier überqueren. Wir gehen rechts hoch und dann links ansteigend durch den Wald in die Weidenlandschaft um Bernhardzell, das wir geradeaus vor uns bereits erblicken. Am Ortsrand angekommen, biegen wir rechts auf den kleinen Pfad zur  Kirche ab, einem beeindruckenden barocken Zentralbau in Kleeblattform mit üppiger Ausstattung. Auf dem Vorplatz findet sich ein kürzlich wiederentdeckter Brunnenschacht (siehe Kasten). Zur Rast lädt der benachbarte Landgasthof ein. An der Durchgangsstraße wenden wir uns links und laufen in Richtung Ortsende. Kurz nach dem Dorfladen geht es links hoch in die Oberhubstraße – der nächste kräftige Anstieg folgt. Wir laufen geradeaus, bis der Weg in einem Hofgelände endet und biegen nach rechts ab, weiter bergan.

Via Erlenholz zurück nach Wittenbach

Kurz darauf geht es links am  Wegkreuz mit schönem Blick in die Bodenseelandschaft (auf einem Hügelchen ist Schloss Dottenwil gut erkennbar) hinein in den Wald, dort an der nächsten größeren Kreuzung links, nun langsam abwärts. Geradeaus geht es schließlich aus dem Wald hinaus bis zur Landstraße, die wir vorsichtig queren (links ist die Sicht durch eine Kurve beeinträchtigt), um über die Wiesen zu den nächsten Höfen hinabzulaufen; hier rechts weiter bergab. Neben den Solaranlagen erneut rechts und durch das Wäldchen hinab zur Sitter. Nach der modernen und der alten Holzbrücke sehen wir hier eine  historische Eisenkonstruktion, die wir überqueren. Rechts liegt das Restaurant Erlenholz, das zur Einkehr einlädt, unser Weg führt nach der Brücke allerdings links am Schützenhaus vorbei auf den kleinen Pfad – wir sind wieder auf dem hier nicht ganz so wildromantischen Sitterstrandweg –, der uns schließlich zu eben genannter moderner Sitterbrücke zurückbringt. Wir laufen wieder rechts an der Straße hoch, biegen allerdings vorzeitig rechts ein und kommen so direkt ins Zentrum – u. a. zum Restaurant Bäche. Von dort zurück zum Bahnhof.

Sitterstrandweg 2.0

Unser Wegstück hat Ihnen nicht gereicht? Sie können gern von der Wannenbrugg aus (oder nach der Besichtigung von Bernhardzell hierher zurückkehrend) geradeaus am rechten Ufer weiterlaufen, zum Beispiel bis zur Ruine Ramschwag, um auch weiterhin den Sitterstrandweg zu genießen. Von dort aus über Hägenschwil-Winden via Bahn zurück nach Wittenbach.