JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bodensee: Von Welschingen auf den Hohenhewen

Anspruch:
schwer
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Zu einer der schönsten Städte der Welt. Einen Vulkan samt Ruine nehmen wir auf dieser Strecke noch mit, um nach Engen zu gelangen, dem Schmuckstück des Hegau.

Beschreibung

Auf der Bahnhofsseite von Welschingen-Neuhausen sehen wir sogleich den Wegweiser Richtung Welschingen, dem wir bis zur Abzweigung links weg vom Steinbruch folgen. Am nächsten Wegweiser können wir entweder geradeaus abkürzen oder den kurzen Abstecher an den Ortsrand unternehmen, wo die Wallfahrtskirche zur Schmerzhaften Muttergottes auf uns wartet. Was barock klingt, ist ein zeltdachartiger Bau von 1973; in dem »atmosphärisch« wirkenden Raum ist unter anderem das spätgotische Gnadenbild (um 1500) untergebracht. Auf der Wettestraße laufen wir bis zur Grundschule und schwenken rechts wieder auf den Wanderweg ein: In der Ferne am Hang ist schon ein nächster Wegweiser gut erkennbar – ebenso wie unser erstes großes Ziel, der mächtige Hohenhewen.

Auf den Hohenhewen

Mulmige Gefühle mögen manchen Rittersmann beschlichen haben, der sich einst aufmachte, diese Burg zu erobern. Der Hewensteig lässt einiges von den Mühen ahnen. Gegen unsere Intuition begeben wir uns am Wegweiser nach links, bis es an der nächsten Abzweigung dann wieder nach rechts gleich steil den sehr engen Pfad an die Westseite des Vulkanberges (zur Entstehung siehe vorherige Tour) hinaufgeht. Der Weg von Westen her ist wahrlich mühsam. Erst am Gedenkkreuz kommen wir auf einen breiten, sanfter ansteigenden Weg, der bis in die Vorburg führt. Die Lage der Höhenfestung (1170) war perfekt – schon in der Vorzeit hatte es hier eine Ringwallanlage gegeben – und diese tatsächlich über Jahrhunderte uneinnehmbar. Heute erhebt sich gut 300 Meter über dem Umland eine noch immer stattliche und sehr große Ruine (250 x 60 m) mit zahlreichen Bauten. An die hoch aufragende Palaswand hat man einen Aussichtsturm angefügt.

Über Anselfingen nach Engen

Beim Abstieg, bequemer und weniger steil als der Hinweg, gehen wir am Gedenkkreuz rechts. An Kämpfe in dieser Gegend erinnern am Weg Tafeln über die napoleonische Schlacht zwischen Franzosen und Österreichern im Jahr 1800. Schnell kommen wir in Anselfingen an. Die Unterdorfstraße laufen wir nördlich entlang bis zur Anselfingerstraße, der wir rechts bis zum Ortseingang von Engen folgen. Von hier geht es die erste oder zweite Unterführung unter der Bahnlinie hoch in die Altstadt von Engen. »Engen, Tengen, Blumenfeld, sind die schönsten Städt’ der Welt« – diesen Spruch wird man in jedem Reiseführer über die Region lesen, also auch hier. Die Lage auf dem kleinen Höhenrücken mit den eng aneinandergebauten Häusern, oft des 16. und 17. Jahrhunderts, ist in jedem Fall ein einmaliges und beeindruckendes Ensemble. Hier kann man flanieren und die Wanderung in einem der vielen Gasthäuser von Engen ausklingen lassen.

Touren-Charakter

Eine Tour durchaus mit Tücken. Gerade der Beginn des Hewensteiges erfordert einiges an Trittfestigkeit und Kondition, er ist eng und steil und führt durch Dornengestrüpp. Bei und nach schlechter Witterung sollte man ihn meiden. Für geübte Wanderer.

Ausgangspunkt

Welschingen Bahnhof

Endpunkt

Engen Bahnhof
Lust auf mehr?
Wanderungen für Langschläfer rund um den Bodensee
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Halbe Strecke, volles Vergnügen: Wer am Bodensee nur einen halben Tag Zeit mitbringt, kann dennoch viel erleben. Ein Wanderführer fürs Dreiländereck.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.