Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Thayngen nach ­Opfertshofen

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
17.5 km
Aufstieg:
230 m
Abstieg:
230 m

Mit dem Biber an der Biber. Reiat heißt die Region des Kantons Schaffhausen nördlich des Rheins. Sie steckt voller Natur, beschauliche Dörfer - und Grenzkuriositäten wie dem Verenahof.

Beschreibung

Thayngen 

Wir beginnen unsere Tour am Bahnhof Thayngen, heute der Hauptort des Reiat, einer gebirgigen Landschaft nordöstlich von Schaffhausen, die nach Deutschland hineinragt, weshalb uns die Grenze oft begleitet. Vom Bahnhof laufen wir rechts zum Fabrikgelände, von dort links zum Kreisel und hier die zweite Straße links (Biberstraße). Kurz darauf rechts in den Mühlenweg zum Startpunkt des Biberweges. Der Name ist doppeldeutig: Gemeint sind sowohl das Flüsschen Biber als auch das hier lebende Nagetier, dem ein spannender und erlebnisreicher Lehrpfad gewidmet ist – für Familien empfehlen wir, diesem zu folgen (er führt bis Hüttenleben parallel zu unserer Wanderung, von dort wieder nach Thayngen zurück, einfach den Stationen und der Biberbeschilderung folgen). Wir folgen dem Verlauf der Biber bis zum Ortsteil  Hüttenleben, hier über die Brücke und den Zebrastreifen in den Hüttenlebenweg bis zur Landstraße, auf dieser einige wenige Meter rechts zum Feldweg links hoch, am Waldrand schließlich rechts und anschließend auf dem schmalen, stark ansteigenden Pfad hinein in den Wald zum Kurzloch, einer Gletscherrinne der Eiszeit, heute ein schönes Felstal.

An dessen Ende geht es rechts hoch zum Cherzenstübli, einem herrlichen Aussichtspunkt über das Bibertal und die Hegauvulkane.

Auf dem Oberen Reiat  

Vom Cherzenstübli laufen wir vom Tal weg in den Wald hinein in Richtung Lohn. Damit sind wir auf der wasserarmen Hochebene des Oberen Reiat angekommen, der Schornstein der Lohner Ziegelei weist uns den Weg ins Dorf, wir gehen den Cherzenstübliweg entlang, biegen links in den Schulbückli ein und folgen dem Straßenverlauf bis zum kleinen Supermarkt, hier rechts und an der Bushaltestelle links, anschließend via Zebrastreifen rechts zu den neueren Gemeindegebäuden, über deren Parkplatz und dann rechts am Spielplatz vorbei hinaus auf die Felder.

Nach kurzer Zeit geht es schließlich links im Wald bergab hinunter ins Freudental. Kaum dort angekommen, geht es schräg links gegenüber auch gleich wieder den Berg hoch. Am Waldrand links in Richtung Landstraße. Büttenhardt, die höchste Gemeinde des Kantons Schaffhausen, liegt eigentlich nur am Rand unserer Strecke, ein Abstecher für Interessierte an Grenzkuriositäten lohnt sich aber, denn im Dorf befindet sich der Verenahof (siehe Kasten).

Auf der Landstraße kurz rechts, dann zweimal links auf das Dorf zu, vor diesem jedoch rechts und gleich noch mal rechts, am Waldrand links bis zum Grillplatz, bei diesem rechts in den Wald. Wieder einmal geht es erst bergab in ein idyllisch stilles Tal, in diesem machen wir eine große Linkskurve hinüber auf die andere Hangseite, wo ein Pfad rechts hochführt zum  Ferienheim. Oben bei diesem an­gekommen – von Donnerstag bis Sonntag (11–18 Uhr) gibt es hier eine kleine »Beiz« zum Rasten – laufen wir rechts durch das Gelände und weiter bis zum Wegkreuz, an dem wir rechts abbiegen.

Opfertshofen 

Plötzlich überqueren wir die Grenze in die Schweiz. Tatsächlich hatten wir uns ein winziges Stückchen auf bundesdeutschem Gebiet bewegt, ohne dies zu bemerken, Folge des Gebietstausches von 1967. Rechts von uns liegen die Reiathöfe, die der Region den Namen gaben, hier halten wir uns links bis zu einem kleinen Waldstück, in dem der Weg hinunter nach Opfertshofen führt, das wir schon unter uns liegen sehen.

Eine große Serpentine führt uns erst links, dann rechts heran ans Dorf, vorbei an einem Aussichtspunkt mit Infotafeln zum Reiat, dann auf die Landstraße. Hier links dorfeinwärts zur Reiatstube, die mit ihren Spezialitäten und ihrem Ausblick lockt. In  lohnt ein Abstecher in das kleine Kirchlein mit seiner beeindruckenden Lage über dem Bibertal, der Weg in dieses führt allerdings schon vorher von der Dorfstraße rechts ab, kurz auf das kurvenreiche Sträßchen, von diesem sogleich wieder rechts ab und nun längere Zeit am Hang entlang. Nachdem es langsam bergab geht, laufen wir noch kurz rechts bis zum Stallgebäude, dann im spitzen Winkel links hinunter nach Bibern . Im Ortszentrum nahe der Mühle kommen wir an. Wir gehen rechts, überqueren die Talstraße zum Flüsschen und laufen an diesem, das gleichzeitig lange Zeit die Grenze bildet, zurück bis Thayngen, wo wir in Hüttenleben auf den uns schon bekannten Biberweg zum  Bahnhof stoßen.

Touren-Charakter

Anspruchsvolles Profil mit längerem Anstieg von Hüttenleben nach Lohn, dazu viel Auf und Ab. Für Familien geeignet (siehe Hinweis im Text). Grenzübertritt

Ausgangspunkt

Thayngen Bahnhof

Endpunkt

Thayngen Bahnhof

Der Verenahof

Er liegt nur ein paar wenige Meter von unserem Kurs entfernt, erkennbar am Büttenhardter Straßennamen »Verenahof«. Die hoch verschuldeten Herren von Tengen wollten im 16.Jahrhundert den Ort Wiechs am Randen der Stadt Schaffhausen verkaufen, doch diese schlug das Angebot aus: Wiechs hängt seitdem wie ein Tropfen im eidgenössischen Gebiet, der einst zum Ort gehörende, aber in Büttenhardt stehende Verenahof lag als Exklave in der Schweiz. Und dies blieb so bis 1967, als nach vielen Versuchen und noch mehr Streitigkeiten durch Gebietstausch die Grenze korrigiert werden konnte. Seitdem verblieb als einzige deutsche Exklave Büsingen am Hochrhein.

Lust auf mehr?
Vergessene Pfade Bodensee
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Es wird Zeit für Entdeckungstouren abseits des Trubels – rund um den schönen Bodensee locken vergessene Pfade mit Stille, Einsamkeit und Natur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.