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Wandern Bodensee: Von Stockach nach ­Hoppetenzell

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
140 m
Abstieg:
140 m

Zu geheimnisvollen Höhlen. Das Tal der Stockacher Aach liegt seit der Stilllegung der örtlichen Bahnstrecke etwas vergessen, dabei gibt es hier einiges zu entdecken.

Beschreibung

Von Stockach nach Hindelwangen 

Ausgangspunkt ist der Bahnhof Stockach, jetziger Endpunkt der früheren Strecke nach Meßkirch. Wir laufen an den Gleisen entlang über den Parkplatz des Supermarktes bis zur Straße und gehen nun links die Schienen entlang bis zum Straßenkreisel. Diesen queren wir vorsichtig (es gibt keine Zebrastreifen!) bis zur ansteigenden Straße gegenüber – dem Hinweisschild auf die Nellenburger Talstation, einen Biergarten, folgend.

An dieser vorbei geht es stark ansteigend den Nellenburger Berg hoch in den Wald und dort bis zur Großkreuzung der Wanderwege im Hindelwanger Pfarrwald – wir wählen den Weg rechts, der uns wieder bergab und aus dem Wald hinausführt. In langem Bogen geht es nach Hindelwangen, wir orientieren uns am Kirchturm, zu dem wir über die Graf-Eberhard- und links über die Oberdorfstraße gelangen. Ein Blick in das Gotteshaus, eine frühere Wallfahrtskirche, lohnt sich.

Nun kurz aufpassen: Von der Kirche geht es rechts zur Bushaltestelle gegenüber (nicht in die Straße Zum Eschle!) und gleich nach dieser links den kleinen Weg an der alten Mühle vorbei. Noch einmal müssen wir eine viel befahrene Straße hinüber in die Siedlung queren (Berlinger Straße). An der Kreuzung nach den Gleisen wenden wir uns links, nach den letzten Häusern führt ein schmaler Pfad nach …...

Zizenhausen 

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus ein paar einzelnen Höfen, bis der Adlige Carl Anton von Krafft Zizenhausen erwarb und dort frühe Industrie ansiedelte. Den Spuren des folgenden Wachstums begegnen wir auf unserem Weg durch das Dorf. Wir kommen in der Bleichestraße an, laufen diese geradeaus, an der Zweigung links und unter der Bahn hindurch, darauf gleich rechts über den Spielplatz und Park auf das Schloss zu, das von Krafft sich errichten ließ, und das heute als Rathaus dient. Am Schloss links vorbei den Weg an der Aach entlang, nach der Brücke rechts an der Straße weiter. Am Ortsausgang stoßen wir schließlich auf die einstigen Industrieanlagen, die den Ort geprägt haben. Berühmt ist Zizenhausen auch für seine Biedermeier-Tonfiguren, die sogenannten Zizenhausener Terrakotten, von denen einige im Rathaus ausgestellt und die vor allem bei Sammlern heiß begehrt sind. Eher weniger lieblich ist das nächste Stück unseres Weges auf dem Rad- und Fußweg, doch nehmen wir es als Zubringer nach Hoppetenzell in Kauf.

Hoppetenzell 

Der Ort mit dem etwas ungewöhnlichen Namen geht auf eine frühe Klostergründung im 8. Jahrhundert zurück, die allerdings nur kurz Bestand hatte. Angesichts der Lage des Dorfes kann man jedoch noch immer gut nachvollziehen, dass die Mönche hier einst stille Zurückgezogenheit gesucht hatten. Heute wird der Ort weithin von seiner Kirche überragt, wir biegen rechts über die Johanniterstraße ins Dorf ein, wo unter anderem der  Landgasthof Grüner Baum zu einer Rast einlädt. Ansonsten halten wir uns leicht rechts weiterhin in der Johanniterstraße und biegen dann rechts ab zur früheren Mühle.

Nun geht es wieder kräftig bergan am Dösenhof vorbei, kurz nach diesem links, um die große Kiesgrube zu umrunden. Dann rechts am Waldrand entlang und schließlich nach der Kurve links tiefer in den Wald hinein (Markierung des HTW 9, roter Balken).

An der ­ nächsten T-Kreuzung rechts und nun länger den Hauptweg geradeaus, an der nächstgrößeren Abzweigung halten wir uns links und bleiben auf dem Weg, der hinab- und aus dem Wald hinausführt. Auf der Wiese kurz vor dem Weiler Burgtal nehmen wir den Weg nach Weiher. In Weiher am Damwildgehege links auf dem Sträßchen zur  Berlinger Siedlung; dort angekommen, durchqueren wir diese rechts vollständig und steigen nach den letzten Häusern den Hügel hoch.

Die geheimnisvollen Heidenhöhlen 

Ab dem Waldrand – mit schönem Blick auf Stockach – sehen wir nun regelmäßig die Beschilderung zu den Heidenhöhlen, wir folgen dem Weg zum Wasserhochbehälter, der gleichzeitig als Aussichtspunkt dient, anschließend weiter. Nicht das Holztreppchen hinab, sondern rechts geht es zu den Heidenhöhlen, den noch immer von zahlreichen Rätseln umgebenen Vertiefungen im weichen Sandstein, von denen weder der eigentliche Zweck noch das genaue Alter bekannt sind. Anders als die berühmteren, aber unzugänglichen und weitgehend zerstörten Goldbacher Heidenhöhlen bei Überlingen sind die Zizenhausener Höhlen zugänglich, wenn auch der Weg gerade bei und nach feuchter Witterung höchste Anforderungen stellt. Von dem Felshang gehen wir zurück zur Kreuzung am Holztreppchen, dieses hinab und dann rechts zum Anstieg nach Zizenhausen.

Über die Andreas-Sohn-Straße kommen wir zurück auf unseren früheren Weg, dem wir nun links zurück nach Hindelwangen folgen. Dort vor der Kirche angelangt, gehen wir links geradeaus via Oberdorfstraße bis zum Supermarkt, dann weiter rechts die Straße entlang zurück zum Bahnhof – oder in die Innenstadt.

Touren-Charakter

Einige deutliche Anstiege und schwieriges Gelände um die Heidenhöhlen mit engen Felspfaden; nach Niederschlag eher zu meiden, festes Schuhwerk empfiehlt sich; für Familien mit Wandererfahrung.

Ausgangspunkt

Stockach Bahnhof

Endpunkt

Stockach Bahnhof

Stockach

1250 zur Stadt erhoben, wurde Stockach im 15.Jahrhundert als Sitz der habsburgischen Landgrafschaft Nellenburg das Zentrum der österreichischen Besitzungen im Hegau. Im Jahr 1704 vollständig zerstört, weist die Altstadt, recht hübsch auf einer kleinen Anhöhe gelegen, ein einheitlich barockes Stadtbild auf. Berühmt ist die Stockacher Narrenzunft, die, angeblich 1351 gegründet, alljährlich das Hohe Grobgünstige Narrengericht abhält, vor dem sich regionale, Landes- und Bundespolitiker zu verantworten haben.

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