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wandern

Wandern Bodensee: Von Stahringen zum Mindelsee

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
70 m
Abstieg:
70 m

Der See im Bodensee. Er liegt etwas versteckt inmitten des Bodanrücks, gerade deshalb konnte sich der Mindelsee zu einem geschützten Naturparadies entwickeln.

Beschreibung

Über Güttingen nach Möggingen 

Unser Startpunkt ist der Bahnhof in Stahringen. Wir wenden uns allerdings nicht Richtung Dorf, sondern der Kirche zu, da rechts neben ihr der Fuß- und Radweg in Richtung Konstanz/Radolfzell vorbeiführt. Er bringt uns bis zur B34, die wir queren. An der Kreuzung halten wir uns geradeaus auf den Wald zu, wo wir am Friedhof vorbei nach Güttingen hineingelangen. Die Sankt-Ulrich-Straße bringt uns – immer geradeaus – in den Kern dieses sehr alten Bodanrückdorfs (Ersterwähnung 860), neben die  Kirche St. Ulrich mit ihren historischen Fresken. Wir wenden uns allerdings links, an der Bushaltestelle vorbei, kurz darauf rechts in die Lochgasse, die uns schon wieder hinausführt. Leicht ansteigend geht es schließlich links, am Hof dann erneut links und am nächsten Friedhof vorbei.

Dort auf der kleinen Höhe (man sieht rechts, leicht versteckt, das Schloss Möggingen, Sitz der international bekannten Vogelwarte Radolfzell) mit der Streuobstwiese können wir abkürzen, indem wir den kleinen Pfad rechts hinab nehmen. Über Treppen kommen wir schließlich direkt ins Ortszentrum von Möggingen mit der Galluskirche und neben dieser der alten Mühle, dem Naturschutzzentrum – hier können wir uns bereits über unser nächstes Ziel, den Mindelsee, umfassend informieren. 

Naturparadies Mindelsee 

Dass wir diesen überhaupt noch umrunden können, verdanken wir frühen Naturschützern, die die Aufschüttung und Trockenlegung dieses eiszeitlichen Gewässers in den 1930er-Jahren verhindern konnten. Seitdem ist der See mit den umgebenden Mooren Naturschutz- und Forschungsgebiet, wodurch sich ein Rückzugsort für eine umfangreiche Flora und Fauna bilden konnte. Als Gäste machen zahlreiche Zugvögel auf ihren Reisen hier Station, das ganze Jahr über sind knapp 700 Blütenpflanzen zu bewundern, dazu kommen Pflanzenarten, die die Feuchtigkeit lieben wie Moose, Farne und Pilze. Noch vielfältiger sind die Tierarten, insgesamt 2000 verschiedene wurden bislang gezählt, vorwiegend Insekten, darunter gut 50 Libellen, über 200 Vögel, dazu Kleinsäuger wie Fledermäuse, Siebenschläfer und Mäuse, Amphibien wie Molche und Frösche, Reptilien wie etwa Schlangen sowie natürlich Fische – darunter stattliche Welse.

Vom Naturschutzzentrum Möggingen aus laufen wir noch wenige Meter rechts und dann links in die Mindelseestraße. Diese geradeaus durch die Siedlung ortsauswärts, an der Abzweigung mit den Infotafeln halten wir uns links. Die Hinweise dort sind, wie sich von selbst versteht, absolut zu berücksichtigen. Insbesondere die Bitte, die Wege keinesfalls zu verlassen: Dies dient nicht nur dem Schutz der Tiere, sondern auch Ihrem eigenen. Wir betreten nämlich ein Moorgebiet, und manches, was nach Wiese oder Waldboden aussieht, ist unfester Grund. An der nächsten Gabelung, wiederum mit Tafeln, muss man sich entscheiden: für einen kurzen Abstecher hoch zum Dürrenhof mit Café (siehe Kasten) oder gleich weiter. Auch wenn Sie sich für den Abstecher entscheiden, kehren Sie bitte wieder hierher zurück – Sie verpassen sonst den schönsten Abschnitt unseres Weges.

Auf dem Uferpfad und zurück 

Mit dem Waldpfad beginnt der Eintritt ins eigentliche Naturparadies. Durch laubenartige Wäldchen führt er flach in Ufernähe über Wurzeln, Gestein und kleine Brückchen, später – wir bleiben stets rechts – durch feuchte Wiesen und Schilfe. Durch diese kommen wir, wenn wir das nördliche Waldgebiet verlassen und dann jeweils rechts und wieder rechts abbiegen; der Weg führt hier erkennbar direkt durch das Moor. Am Südufer geht es rechts wiederum in den Wald, anschließend stets geradeaus bis zur  Fischerhütte. Der Weg macht eine Kurve vom See weg zu einem Parkplatz, kurz darauf geht es scharf rechts in Richtung Möggingen. Der nahe Straßenlärm lässt uns noch einmal spüren, welche Oase der Stille der Mindelsee war. An den beiden folgenden Gabelungen halten wir uns jeweils rechts, dann bleiben wir geradeaus und kommen auf unseren alten Weg an den Infotafeln zurück. Von hier geht es auf gleichem Weg bis Stahringen.

Touren-Charakter

Leichte, gut auch mit Kindern zu bewältigende Strecke, ab Möggingen in äußerst ruhiger, naturreicher Landschaft

Ausgangspunkt

Stahringen Bahnhof

Endpunkt

Stahringen Bahnhof

An der Strecke: Raststationen

Überregional geschätzt wird der »Adler« in Güttingen. Auch in Möggingen befindet sich ein Gasthof gleichen Namens. Besonders liebenswert ist das kleine Café auf dem Dürrenhof. Der kurze Abstecher, etwa einenKilometer von unserer Strecke, lohnt sich allemal und bietet einen hübschen Blick hinunter auf den Mindelsee. In Stahringen kann man sich mit Streuobstgetränken aller Art versorgen, siehe Tour9.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.