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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Stahringen auf die Ruine Homburg

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
5.5 km
Aufstieg:
195 m
Abstieg:
195 m

Hinter der Schildmauer. Kurz, aber knackig: Die über Stahringen thronende Homburg wachte einst über den westlichen Bodanrück, ihre Lage fordert auch heute dem Wanderer noch einiges ab.

Früher unzugänglich,  heute Aussichtspunkt:  die Schildmauer der Homburgwandern, mittel
Früher unzugänglich, heute Aussichtspunkt: die Schildmauer der Homburg© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Stahringen 

Vom Bahnhof aus wenden wir uns Richtung Dorfmitte ins Innere der kleinen Ortschaft, die einige Fachwerkbauten und Klosterhöfe aufzuweisen hat. Über die Straße Zum Böhlerberg kommen wir auf die Hauptstraße, folgen ihr kurz links bis zur Schlosshaldenstraße, die rechts ansteigend abzweigt. Ansteigend ist auch für die nächsten Kilometer das Stichwort. Nach der Homburghalle, unser Ziel ist bereits weit über uns sichtbar, biegen wir links in den kleinen Pfad zwischen den Pflanzungen ein; im Wald angekommen, dann erneut links und die Kurve hinauf. Immer bergan geht es weiter, bis es dann etwas flacher wird – wir bleiben hier für den Anstieg zur Ruine auf dem größeren Waldweg geradeaus. Dieser führt uns nun längere Zeit unterhalb des Burgbergs entlang. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links, weiterhin sanft bergauf, bis wir schließlich auf dem Bergrücken am Waldrand ankommen. An der größeren Kreuzung am  Wegweiser wählen wir erneut den Weg links.

Die Ruine Homburg 

An einem Gehöft vorbei geht es nun auf die einstigen und noch immer genutzten Wirtschaftsbauten der Homburg zu, durch die wir zur Ruine selbst gelangen – allerlei Getier wie Pferde, Kühe, Hunde, Hühner und Katzen begrüßt uns vor dem Erreichen der ersten Mauern. Wie uns der lange Aufstieg selbst gelehrt hat, war die Homburg, wohl im 12. Jahrhundert errichtet, von Osten kaum erstürmbar, von der flachen Hochebene dagegen umso mehr. Darum schützte man sich auf dieser Seite mit einer bis zu drei Meter dicken, hochaufragenden Schildmauer, deren Reste heute noch stattlich von der einstigen Aufgabe künden – dank einer Holztreppe können wir sie heute als Aussichtspunkt mit weitem Blick in den Hegau, zum Bodensee und in Richtung Stockach nutzen. Vor der Zerstörung geschützt hat sie die Homburg letztlich aber nicht; im Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt, wurde die Burg dem Verfall preisgegeben. Ihre Überreste sind gleichwohl noch immer beachtlich.

Der Abstieg nach Stahringen 

… ist nicht ohne. Er beginnt als unscheinbarer Pfad direkt am Eingang zum Burggelände mit einem Treppchen (links, wenn man von der Ruine kommt). Der teils sehr schmale Weg führt durch Dornengestrüpp und gerade zu Beginn oft stark an der Abbruchkante entlang. In Serpentinen geht es auf diesem schmalen Steig hinab, bis dieser nach mehreren Windungen auf unseren früheren Weg trifft – nun geht es rechts auf bereits bekanntem Terrain zurück ins Dorf und zum Bahnhof.

Touren-Charakter

Anspruchsvolle Strecke; längerer Anstieg und Abstieg - Letzterer nur für geübte, schwindelfreie Wanderer; nach Niederschlägen zu meiden. Familien können als Abstieg den Hinweg nutzen.

Ausgangspunkt

Stahringen Bahnhof

Endpunkt

Stahringen Bahnhof

Streuobstmosterei Stahringen

In Bahnhofsnähe findet sich die Stahringer Mosterei, wo das Obst der in der Region häufigen Streuobstwiesen in leckere Säfte, Weine, Most, Cidre und zur Limonade »Brisanti« verwandelt wird. Alles bio, versteht sich! Samstagmorgens (10–13Uhr) kann man die Getränke vor Ort erwerben, sie werden aber auch in vielen Läden und Gasthäusern im Umkreis angeboten.

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