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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Schnetzenhausen nach Markdorf

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
50 m
Abstieg:
20 m

Von Kapelle zu Kapelle. Kirchen, Kunst und Kapellen - und all das zwischen den typischen Obstfeldern des Nordufers zwischen Schnetzenhausen und dem Städtchen Markdorf.

Moderne Kunst an der Streckewandern, leicht
Moderne Kunst an der Strecke© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Schnetzenhausen 

2006 blickte der ganze Iran auf Schnetzenhausen: Im Rahmen der Fußballweltmeisterschaft hatte die Herrennationalmannschaft des Landes hier ihr Quartier bezogen.

Ansonsten bewegt sich das zu Friedrichshafen gehörende Örtchen eher am Rande des Weltgeschehens und hat so seinen dörflichen Charakter bewahrt. Konsequenterweise beginnen wir unsere heutige Tour an der alten Dorfkirche inmitten des Ortes, von der aus wir westlich in Richtung Kluftern erst an der Dorfstraße, dann auf dem Radweg entlanglaufen, bis wir zur ersten Abzweigung nach rechts kommen und über die Straße auf den geteerten Feldweg wechseln. Hier treffen wir (links) auf eine von Bewuchs umrahmte Feldkapelle, dann geht es weiter bis zur neuen B31, diese kreuzen wir mithilfe der Unterführung und laufen auf der anderen Seite schräg links weiter (nicht geradeaus!). Auch am Waldrand bleiben wir auf dem Teerweg, der uns dann kurz durch die Bäume auf die Höhe des Hügelkamms bringt, wo wir weit in den Linzgau sehen können – von Fischbach am See über Kluftern bis Markdorf.

Zur Hochkreuzkapelle 

Hier erwartet uns als kleiner Backsteinbau die Riederner Kapelle. Wir laufen jedoch weiter am Waldrand entlang auf die kleine Siedlung zu, machen hier einen kleinen Bogen (geradeaus ist Privatweg), es geht leicht bergab und zur nächsten Kreuzung, wo wir uns rechts in den Wald begeben. Hier begegnet uns das erste von mehreren  Kunstwerken, da wir ein Stück auf dem Klufterner Kunstweg gehen. Das Betonstück dient zugleich als Mahnmal für am Kriegsende hierher ausgelagerte Militär­betriebe, in denen Zwangsarbeiter und KZ-Gefangene zu Tode kamen. An der nächsten Kreuzung geht es links, dann auf die Wiesenflächen und vorbei an den nächsten beiden Kunstwerken. Wir halten uns stets geradeaus, bis wir auf die Landstraße bei Riedheim stoßen. Diese queren wir zum Radweg und gehen hier links zur schon sichtbaren Hochkreuzkapelle. Die Vorgänger des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert zählen zu den ältesten Wallfahrtsstätten des Linzgaus. Bergab geht es nun nach Bergheim auf dessen ebenfalls altehrwürdige Kirche zu, die wir umrunden, um rechts mit der Straße am Campingplatz und Hotel vorbei zur B33 zu kommen.

Möggenweiler und Markdorf 

Die B33 überqueren wir vorsichtig. Drüben angekommen, nehmen wir den Weg rechts, der auf den Wiesen deutlich ansteigt. Es geht rechts und links hoch bis zu einem kleinen Aussichtspunkt am Fuße des Gehrenbergs, dann links hinein nach Möggenweiler. Wir laufen durch den Ort, an dessen Ende die spätgotische Wolfgangskapelle bereits den Übergang nach Markdorf markiert. An der Schule vorbei, kommen wir zum letzten kleinen Gotteshaus des Tages, der Mauritiuskapelle vor der Stadtmauer. Durch das sehr schmucke Obere Tor geht es in die einstige fürstbischöfliche Stadt Markdorf, die mit der Stiftskirche, den Stadttoren und Türmen, dem hochgiebeligen Bischofsschloss und vielen Fachwerkbauten zum Verweilen einlädt. Vor dem markanten Untertor findet sich dann das Markdorfer Einkaufsviertel, auch Einkehrmöglichkeiten bietet die Stadt in allen Varianten.

Nach Schnetzenhausen geht es mit dem Bus zurück.

Touren-Charakter

Gut beschilderte und befestigte, insgesamt leicht wellige Strecke mit kurzem strengeren Anstieg am Ende nach Möggenweiler; für Familien geeignet

Ausgangspunkt

Schnetzenhausen Kirche/Markdorf Marktplatz

Endpunkt

Schnetzenhausen Kirche/Markdorf Marktplatz

Schloss Efrizweiler

Gut sichtbar von unserem Weg aus ist das unterhalb im Tal gelegene Schloss Efrizweiler mit der charakteristischen schmalen Kapelle St. Agatha aus der Spätgotik. Erstmals 1166 erwähnt, gehen Teile des Schlosses noch auf das 13. Jahrhundert zurück – es zählt somit zu den ältesten Gebäuden im Friedrichshafener Stadtgebiet. Heute dient es als »Schloss der Farben« einer Privatklinik, es finden aber auch der Öffentlichkeit zugängliche Kulturveranstaltungen statt.

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