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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Rorschach rund ums St.-Anna-Schloss

Anspruch:
schwer
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
295 m
Abstieg:
295 m

Rorschach-Test für die Beine. Kurz, aber knackig: Bis hinter das St.-Anna-Schloss geht es stetig bergan, danach ebenso stetig wieder bergab.

Hat schon bessere Tage gesehen: das St.-Anna-Schlosswandern, schwer
Hat schon bessere Tage gesehen: das St.-Anna-Schloss© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Aufstieg zum St.-Anna-Schloss 

Vom Hafenbahnhof aus laufen wir an der Strandpromenade in Richtung Kornhaus, dem unübersehbaren Barockgebäude am See (heute Museum), biegen jedoch vorher stadteinwärts links ab. In der Hauptstraße wenden wir uns noch einmal kurz links, um dann gegenüber rechts in die Mariabergstraße zu gelangen. Bereits ab hier beginnt der Aufstieg – und zwar gleich recht anstrengend. Als Lohn kann man sich die oft schönen barocken Häuser der reich gewordenen Rorschacher Handelsherren des 18. Jahrhunderts beidseits der Straße ansehen und schließlich an deren Ende den Mariaberg, ein spätmittelalterliches Klostergebäude, das jedoch nie als solches genutzt wurde. Es entstand aus einem Streit der Sankt Galler Äbte mit ihren Untertanen, der noch vor Vollendung beigelegt wurde. So wurde Rorschach nie Sitz der Fürstabtei, doch der beeindruckende Bau mit einem berühmten Kreuzgang thront noch immer über der Stadt. Wir gehen links (!) am Mariaberg vorbei, laufen rechts hoch, über den Parkplatz links und dann rechts weiter bergan den Weg an dem kleinen Weiher vorbei. An der Straße oben angekommen, gehen wir rechts auf die Häuser zu, biegen jedoch schon bald schräg links hoch (Ebnetsträss­chen, Wanderzeichen »Schlösserrundweg«). Wieder geht es kräftig bergan, unter der Autobahn hindurch und nach der Unterführung rechts ab in den Wald. Schon bald sehen wir rechts unser Etappenziel: das St.-Anna-Schloss. Das kompakte Gebäude entstammt dem 12. Jahrhundert und wurde nur im Spätmittelalter noch einmal leicht umgebaut. Seinen teils bis zu vier Meter dicken Mauern verdankt es wohl, dass es überhaupt noch steht, denn es ist in einem beklagenswerten Zustand. Lediglich die namensgebende St.-Anna-Kapelle ist derzeit für Gottesdienste zugänglich.

Noch ein paar Höhenmeter 

Wir sind noch nicht am Ende unseres Anstiegs angelangt, weshalb wir uns gegenüber dem St.-Anna-Schloss auf den Weg am Tobel im Wald begeben, auf dem wir auch an der nächsten Abzweigung geradeaus bleiben. Danach nutzen wir die Brücke, gehen rechts und kommen am ersten Hof vorbei zu einem Wiesenweg leicht links, der durch den nächsten Hof zum Landsträßchen führt, über das wir in den nächsten Tobel gelangen. Diesen verlassen wir kurz darauf rechts auf die Wiesen, wo sich ein schmaler feuchter Pfad hoch zu den Häusern von  Lee schlängelt. Damit haben wir unseren höchsten Punkt der heutigen Tour erreicht – auf knapp unter 700 Meter. Wir genießen den Ausblick, denn von nun an geht es bergab. Zunächst folgen wir dem Sträßchen rechts hinunter nach  Eschlen. Dort rechts und dann die zweite Straße links abwärts, am letzten Anwesen gerade den Wanderweg in den nächsten Tobel. An der Autobahn nehmen wir die Unterführung links, nach dieser gehen wir gleich rechts und sofort wieder links in die Lochstraße. Von hier immer geradeaus und bergab bis nahe Bahnhof Rorschach-Stadt, hier schräg rechts und dann links via Signalstraße zurück zum Hafen und ins Zentrum. Für den Ausklang hat Rorschach viel zu bieten: An der langen Strandpromenade locken Kneipen, Bistros, Cafés und Kioske, weiter östlich das Strandbad. In der Stadt selbst gibt es zahlreiche Gasthäuser aller Richtungen und Preisklassen, für Kulturbeflissene das erwähnte Museum im Kornhaus oder die Sammlung Würth.

Touren-Charakter

Im Prinzip ein langer, mitunter mittelsteiler Anstieg, gefolgt von einem ebensolchen Abstieg. Festes, wasserdichtes Schuhwerk nötig (feuchte Hangwiesen); für wandererfahrene Familien geeignet

Ausgangspunkt

Rorschach-Hafen

Endpunkt

Rorschach-Hafen

Appenzeller Bergbahnen

Vom Hafenbahnhof fährt die rote Appenzeller Rorschach-Heidener-Bergbahn (RHB) hoch hinauf in den Kurort Heiden. Die kurze Strecke an den beiden Schlössern Wartegg und Wartensee vorbei überwindet in knapp 20Minuten fast genau 400Höhenmeter. Von Heiden kann man über den Witzweg (8Kilometer) nach Walzenhausen laufen und dort mit der nächsten – noch steileren – Bergbahn nach Rheineck hinunterfahren.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.