JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Bodensee: Von Romanshorn zum Schloss Luxburg

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
10 m
Abstieg:
10 m

Verwandlungen am Bodensee. Vom großen Hafenort Romanshorn führt der heutige Weg am Schweizer Südufer durch die Natur ins beschauliche Egnach mit dem Schlösschen Luxburg.

Schönes Ensemble über dem Hafen: Neue Pfarrkirche, Schloss und Alte Kirche in  Romanshorn wandern, leicht
Schönes Ensemble über dem Hafen: Neue Pfarrkirche, Schloss und Alte Kirche in Romanshorn© Benedikt Grimmler
Beschreibung

Umschlagplatz Romanshorn

1855 war ein entscheidendes Jahr für Romanshorn. Man hatte vor gut zehn Jahren den Hafen für größere Schiffe ausgebaut, nun fuhr das erste Linienschiff ein. Zudem hatte man Anschluss an die Bahn nach Winterthur erhalten. Bei der Streckenführung einer zweiten Linie in Richtung Kreuzlingen–Konstanz sahen die Planungen allerdings vor, das damals noch unbedeutend erscheinende Dörfchen zu umgehen. Durch heftiges Argumentieren der Romanshorner kam es anders.

Der Ort in der Mitte des Schweizer Südufers wurde zum wichtigsten Verkehrshafen dank seiner Vernetzung nach West, Ost, Süd (Zürich), des Hafens mit seinen Linienschiffen und der Autofähre nach Friedrichshafen auch nach Norden.

Romanshorn

Wer vom Zug aussteigt oder von den Parkplätzen zum Hafengelände läuft, kann dies nicht übersehen: Da ist natürlich der große Hafen selbst und ringsum sind allerhand Lagerhäuser und Schiffsbauten des 19. Jahrhunderts, einst hochmodern, nun selbst historisch, manche noch in Betrieb, viele umgewidmet. Wir begeben uns links am Becken entlang und laufen auf das historische Zentrum Romanshorns zu, das mit dem alten Zollhaus beginnt, heute Veranstaltungszentrum und Museum (geöffnet Sonntag 14–17 Uhr). Am sanften Hügel nebenan liegen die Alte Kirche und das Schloss (um 1300). Schon Anfang des 17. Jahrhunderts wurde der Bau residenzartig neu gestaltet, später erfuhr er noch zahlreiche Umbauten, heute dient er als Hotel und Restaurant. Wesentlich uriger wirkt die dahinterliegende paritätische Alte Kirche (erwähnt 779). Ihr markanter Turm war einst Teil der Burg und wuchs erst später in die Kirche hinein. Hervorragend sind die Fresken (14. Jh.), der Biedermeieraltar (um 1830) – heute in eine Ecke verbannt – und das mit einem modernen Glasbild gestaltete Maßwerkfenster im Chor. Kontrast zu dieser Schlichtheit bietet nebenan die 1913 gebaute und im Inneren sehr bunte neoromanische katholische Kirche mitJugendstilelementen.

Zur Luxburg

Durch den Schlosspark umrunden wir das gesamte Ensemble, bis wir wieder am Hafenbecken sind. Dort laufen wir zum Fähranleger, wo uns fortan die kleinen Thurgauer Wanderwegschildchen den Weg nach Egnach weisen. Durch das Werftgelände kommen wir ins Naturschutzgebiet der Aachmündung und gehen an den Gleisen entlang bis in das benachbarte Dorf. Hier stoßen wir auf die Luxburgstrasse, die uns rechts am Schloss vorbeiführt. Der Bau wurde im 14. Jahrhundert neu errichtet und später barockisiert. Wie Langenargen und Wasserburg war die Luxburg einst eine Inselburg, woran noch das alte Hafenbecken im Innern des Dörfchens erinnert. Am Ende der Luxburgstrasse nehmen wir einen Trampelpfad durch ein Wäldchen zum Strandbad auf der Landzunge, wo maneinen schönen Blick Richtung Ostschweiz und Österreich sowie auf das gegenüberliegende deutsche Ufer hat. Nach einer Schleife kommen wir ins Dorf zurück und laufen den gleichen Weg bis zur Abzweigung Richtung Bahn (zum Seeweg, wo wir herkamen), doch nun stattdessen rechts in die Seewiesenstrasse an der modernen Siedlung vorbei. Durch das schöne Flachmoorgebiet laufen wir nach Romanshorn zurück, wo wir nach dem Gehöft wieder auf unseren alten Weg in die Stadt treffen.

Touren-Charakter

Sehr flache und überwiegend gut befestigte Strecke mit Stadt-Land-Kontrast. Das Flachmoor sollte man vielleicht direkt nach Niederschlägen meiden. Für Familien geeignet.

Ausgangspunkt

Romanshorn Bahnhof

Endpunkt

Romanshorn Bahnhof
Lust auf mehr?
Wanderungen für Langschläfer rund um den Bodensee
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Halbe Strecke, volles Vergnügen: Wer am Bodensee nur einen halben Tag Zeit mitbringt, kann dennoch viel erleben. Ein Wanderführer fürs Dreiländereck.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.