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Wandern Bodensee: Von Lustenau nach ­Hohenems

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
20 m
Abstieg:
5 m

Im Schweizer Ried. Wir sind zwar in Österreich, laufen aber durch das Naturschutzgebiet Schweizer Ried in der Mitte des Rheintals: viel Natur, wenig Menschen.

Beschreibung

Lustenau und das Schweizer Ried 

Mit gut 22 000 Einwohnern ist Lustenau die größte Marktgemeinde Österreichs. Der Bahnhof, unser Startpunkt, liegt ganz im Norden des sich an der Schweizer Grenze erstreckenden Ortes, wir begeben uns auf die südliche Seite (nicht zum Busbahnhof) und laufen von dort links an den Gleisen entlang bis zum Ortsausgangsschild. Hier rechts über die Brücke und ins Schweizer Ried. Dieses ist Teil eines Naturschutzgebiets am Ende des Rheintals, das aus Torfmooren und Feuchtwiesen besteht. Neben vielen Blütenpflanzen – dagegen sehr wenigen Bäumen – fühlen sich hier insbesondere zahlreiche Vogelarten und Amphibien wohl. In früheren Zeiten machte der Boden Verkehrswege und Bebauung schwer und so ist heute noch das Gebiet zwischen Lustenau und Dornbirn im sonst dicht besiedelten Rheintal eines der ruhigsten, und man trifft hier mehr Störche als Häuser an. Wir laufen nach der Brücke rechts bis zur nächsten Kreuzung und gehen hier links tiefer in das Ried hinein. Nach dem Häuschen am Wegkreuz geht es schräg rechts, kurz darauf zweigt sich der Weg um ein kleines Wäldchen, hier halten wir uns links und gehen weiterhin geradeaus. Kurz bevor der Weg auf eine Straße trifft, wenden wir uns nach links, dann nach rechts zur Straße, auf der wir gut 20 Meter bis vor die Brücke laufen – bitte vorsichtig, die Straße ist viel befahren. Hier, an der Diskothek Sender, wählen wir nicht rechts die Teerstraße, sondern den danebenliegenden Weg direkt am Vorarlberger Rheintal-Binnenkanal (mit Schranke zu Beginn).

Am Binnenkanal 

An und für sich könnte man sich jede weitere Wegbeschreibung bis Hohenems ersparen, denn von nun an geht es die nächsten Kilometer stets schnurgerade am Kanal entlang. Hier, auf der westlichen Seite, ist der Weg etwas schattiger, noch immer befinden wir uns in dünn besiedeltem, naturbelassenem Gebiet, nun stärker geprägt von großen Blumenwiesen und Pferdekoppeln. Es geht nun also geradeaus an dem Entwässerungskanal, der größtenteils bereits im 19. Jahrhundert angelegt wurde. Die Qualität des Weges ist wechselhaft, mal perfekt gekiester Landwirtschaftsweg, mal fast zugewachsener Pfad; trotzdem bleiben wir stets direkt am Ufer, auch wenn sich vermeintliche Alternativen bieten. Undurchdringlich wird der Weg nie. Wir kommen an zwei Brücken vorbei (bleiben aber immer auf unserer Seite) und kommen dann zum problematischsten Stück unserer Strecke: Der Wanderweg trifft abrupt auf eine zweispurige Bundesstraße – ohne direkten Übergang. Bitte seien Sie hier extrem vorsichtig! Warten Sie einen ruhigen Moment ab und gehen Sie dann rechts die wenigen Meter am Straßenrand bis zur Bushaltebucht. Hier finden Sie auch einen Wegweiser, der nach rechts unten weist, wo uns ein Sträßchen links durch eine Unterführung auf die andere Seite bringt. Erneut links und dann rechts kommen wir auf unserem gewohnten Weg am westlichen Ufer zurück. Wieder geht es strikt geradeaus, nun wieder in ein ausgewiesenes Naturschutzgebiet hinein, Gsieg – Obere Mähder, das wie das Schweizer Ried von Flachmooren und Feuchtwiesen, dazu Streuobstwiesen geprägt ist.

Nach Hohenems 

Die nächsten drei Straßen, die zweite davon ist die  Rheintalautobahn, können wir bequem unterqueren, schließlich treffen wir auf die ersten Häuser von Hohenems, um die wir rechts herum einen Bogen machen. Leicht links kommen wir zu einem Firmenparkplatz, rechts an diesem entlang nehmen wir unseren Weg am Binnenkanal wieder auf. Wir treffen auf eine Ausfallstraße, gehen am Schnellrestaurant rechts zum Kreisel, überqueren die Straße hin zur Tankstelle und biegen dann rechts Richtung Zentrum ein, verlassen aber den Gehsteig schon nach wenigen Metern schräg rechts in die historische Schillerallee. Am Emsbach führt diese vorbei an den Sportstätten und am Spielplatz bis zu den Bahngleisen. Wir gehen vor diesen rechts und kommen so zum Bahnhof Hohenems. Via Riedenburg kommt man mit der Bahn zurück, alternativ fährt die Buslinie 53 direkt vom Bahnhofsvorplatz zum Bahnhof Lustenau. Natürlich lohnt sich auch ein Besuch der alten Residenzstadt Hohenems (mehr dazu s. die folgende Tour). Wem es bislang zu flach zuging, der kann anschließend diese Tour in umgekehrter Richtung gehen.

Touren-Charakter

Flunderflache Strecke, zumeist auch noch strikt geradeaus. Die Wege sind zwar gut befestigt, Teilabschnitte jedoch etwas ungepflegt (hohes Gras).

Ausgangspunkt

Lustenau Bahnhof/Hohenems Bahnhof

Endpunkt

Lustenau Bahnhof/Hohenems Bahnhof

Landeshauptstadt Bregenz

Wer nach so viel Natur und Einsamkeit Sehnsucht nach Kultur und Menschen hat, dem empfiehlt sich ein Besuch in Bregenz. Die einst römische Stadt punktet mit der Seebühne und dem Festspielhaus, dem Vorarlberger Landesmuseum, der romantischen Oberstadt, vielen Klöstern und Kirchen, der Seepromenade und unzähligen Einkehrmöglichkeiten. Vom Hafen aus fahren Schiffe zu allen größeren Städten an den Ufern des Bodensees.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.