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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Lippertsreute nach Altheim

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
80 m
Abstieg:
70 m

Ein geheimnisvoller Wallfahrtsort. Sie liegt seit Jahrhunderten verborgen im stillen Aachtobel auf halber Höhe eng am Berghang: die Kapelle Maria im Stein.

Beschreibung

Zur Maria im Stein 

Der nicht zu übersehende stattliche Fachwerkbau des Gasthofs Adler im Zentrum des am Hang gelegenen Linzgaudorfs Lippertsreute ist unser Startpunkt. Von hier aus gehen wir wenige Meter die Hauptstraße hoch und biegen dann rechts in die Kreuzstraße ein. Diese bringt uns ortsauswärts zum  Schellenberghof (Hotel). Hier gilt es aufzupassen: Unser Wanderweg, kaum als Trampelpfad zu erkennen, führt vor dem ersten Haus links am Rand der Plantagen an diesem vorbei, dann dahinter rechts um das Gehöft herum und hier wiederum links durch die Obstreihen auf das Wäldchen zu. Hier durch den Zaun links, dann rechts auf dem steilen Pfad hinab in den Wald. Auf dem Teerweg links zum Gehöft, vor diesem dann links auf den Pfad, der kurz darauf scharf rechts weiter hinunterführt in den Aachtobel – »Maria im Stein« ist stets angeschrieben. Unten im Tal am Bach machen wir einen Linksbogen bis zur nächsten Brücke, die uns rechts auf eine Lichtung führt. An deren linkem Rand entlang, nahe am Bach, gehen wir bis zur nächsten Kreuzung, wo wir das Tal rechts queren, um dann links den Hang zur Wallfahrtskapelle Maria im Stein hochzusteigen. Ihre Lage ist beeindruckend. Bekannt ist die Wallfahrt mit ihrer wechselvollen Geschichte seit dem 16. Jahrhundert, menschengemachte Höhlen und Überreste früherer Kapellen sowie viele Votivbilder erinnern an die Vergangenheit dieses fast mystischen Ortes, der versteckt am Molassefelsen liegt.

Durch den Aachtobel 

Von der Kapelle gehen wir weiter auf dem Weg in Richtung Taisersdorf und begeben uns kurz darauf über die kleine Brücke vollends in die wilde Natur des Aachtobels – ohne Zweifel für Wanderfreunde eine der schönsten Strecken des Nordufers. Wir gehen kurz rechts hoch und dann rechts weiter im Tobel entlang, auf oft sehr schmalem Wurzelpfad nahe am Wasser oder durch hohen Bewuchs im sehr ruhigen, völlig naturbelassenen Tal – der tiefe Einschnitt machte den Zugang für Menschen früher äußerst beschwerlich – auf den nächsten Kilometern geradeaus. Schließlich kommen wir zu einer neuen Brücke (2018), nutzen sie zum Uferwechsel, gehen über die Lichtung zum Waldrand gegenüber und dort links weiter. Hier treffen wir auf einen  Staudamm. Auf halber Höhe biegen wir auf dem Teerweg rechts hoch ab – gehen Sie aber ruhig kurz hoch auf den Damm und blicken Sie auf die andere Seite: Wasser finden Sie dort – im Idealfall – keines …

Nach Altheim 

Dieser Teerweg, auf dem wir auch an der nächsten Kreuzung rechts bleiben, bringt uns schließlich zu einer Schranke kurz vor einer Landstraße. Dieses Sträßchen nutzen wir nicht, wir gehen zwar bis zu ihm vor, biegen aber sofort wieder rechts hoch in den Wald ein. Hier länger geradeaus, an der Kreuzung kurz vor dem Waldrand noch immer geradeaus bis zu den Obstplantagen und an diesen entlang links leicht hinab, hier an der Kreuzung auf den Weg rechts, der direkt durch die Obstfelder hindurchführt. Wir kommen zum Elisabethenhof, an dem wir links abbiegen, über die Straße auf die Wiesen gegenüber hinunter zu den kleinen Weihern bei den markanten Bäumen. Nach diesen links und anschließend geht es gleich rechts hoch. Der Weg bringt uns ins schon weithin sichtbare Dorf Altheim am Fuße des Heiligenberger Berges. Höhepunkt sind die hoch gelegene Pfarrkirche mit Barockausstattung, das Tüftlermuseum (So 10.30–12 Uhr) am unteren Ortsrand Richtung Lippertsreute und der Gasthof Löwen – das von außen recht unscheinbare Wirtshaus bietet preisgekrönte heimische Kost. Der Linzgaubus nach Lippertsreute fährt von der   Haltestelle in der Frickinger Straße zurück.

Touren-Charakter

Der Weg im Aachtobel besteht zumeist nur aus schmalen Wurzelpfaden. Bei schlechter Witterung zwar gangbar, aber tritt- und wasserfestes Schuhwerk ist selbst bei Sonnenschein Pflicht. Die Auf- und Abstiege sind oft nur kurz, aber teils ebenfalls nur Zickzackpfade. Für Familien mit Wandererfahrung geeignet.

Ausgangspunkt

Lippertsreute Gasthof Adler/Altheim, ehemaliger Gasthof Hirschen

Endpunkt

Lippertsreute Gasthof Adler/Altheim, ehemaliger Gasthof Hirschen

Hohenbodman

Aus der Gefangenschaft geflüchtet, soll der Kreuzritter aus der Familie derer von Bodman Maria im Stein an der Stelle errichtet haben, an der er seine Heimatburg das erste Mal wiedersah. Tatsächlich ist diese heute noch immer ein markanter Punkt, der auf den Wegweisern, aber vor allem gut sichtbar in der Landschaft unseren Weg begleitet. Zwar blieb nur der Bergfried erhalten, dieser bietet als Aussichtsturm aber einen herrlichen Blick auf den Hegau, den Bodensee und den Linzgau. Im gleichnamigen Dorf steht eine von Deutschlands ältesten Linden.

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