Wandern Bodensee: Von Kressbronn zum Schleinsee

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Kressbronn und Gattnau 

Am Bahnhof – dort ist auch die Touristinformation – geht es los: hinüber zum Teddybärenhotel, von dort die Bahnhofstraße hoch, über die Ampel, und weiter in die Hemigkofener Straße, bis diese sich teilt; hier gehen wir rechts (Kirchstraße). Am Haus mit der Marienstatue und dem großen Wegweiser wiederum rechts, und gleich darauf erneut in die leicht ansteigende Kirchsteige, die uns aus dem Ort führt. An der nächsten Gabelung nehmen wir den linken Feldweg (nicht den geteerten bergan!), der uns nach Gattnau bringt, schon früh dank hohem Kirchturm weithin zu sehen.

An diesem orientieren wir uns und laufen zu dem stattlichen Gotteshaus und an ihm vorbei, dann kurz vor Dorfende links, danach sogleich rechts. Über einen Wiesenpfad geht es nun auf den Hang, der einen schönen Blick zurück auf Gattnau mit Alpen und Bodensee im Hintergrund freigibt. Unser Weg bringt uns nach Hüttmannsberg, einem der vielen kleinen Weiler, Einzelhöfe und Gehöfte, die unsere Tour prägen und oft mit Obsthöfen und Feriendomizilen für Familien diese einstige Eiszeitlandschaft heute zu einer beliebten Freizeitregion machen.

Schleinsee 

In Hüttmannsberg laufen wir links bis zur großen Kreuzung. Achtung: hier den geteerten Weg nehmen, der zur Unterführung hinabgeht, dann rechts weiter zum nächsten Ferienhof.

Nach  Riedensweiler den kleineren Weg geradeaus direkt in die Obstfelder wählen, dann links Richtung Nitzenweiler. Vor dem Gasthof Seerose rechts weiter auf dem Sträßchen: Der Blick auf das wunderschöne Ensemble vom Schleinsee entfaltet sich vor uns. Ein Geistlicher, der aus dem kleinen Weiler stammte, stiftete Mitte des 18. Jahrhunderts die Kapelle mit Kaplaneihaus, die sich mit wenigen Höfen über dem Schleinsee erhebt. Ein wahres Idyll und Postkartenmotiv.

Und der richtige Ort zum Rasten, zu dem das Hofcafé Schleinsee mit großer Terrasse einlädt. Wer länger bleibt, kann im Hofgut übernachten. Da wir ja doch irgendwann schweren Herzens wieder aufbrechen müssen, wollen wir den See noch etwas genießen, indem wir ihn umrunden: dazu nach dem letzten Hof vor dem landwirtschaftlichen Lagerplatz rechts hoch, am Waldrand entlang, anschließend auf dem Wurzelpfad durch den Wald hindurch (der Weg gabelt sich inmitten des Waldes, Sie können aber sowohl links als auch rechts laufen). Wir treffen schließlich auf einen geteerten Weg und gehen hier rechts.

Neben uns taucht der Degersee auf, noch etwas größer als sein Nachbar. Wir nehmen den nächsten Wanderweg rechts zurück in den Wald und zum Schleinsee und laufen hier bis zur Kreuzung an den Obstfeldern, wo wir für ein kurzes Stück auf den uns bekannten Weg treffen – dann gehen wir links zurück bis Riedensweiler.

Zur Antoniuskapelle 

Nach dem Weiler biegen wir links ab, dann gleich in das Sträßchen mit dem Warnschild hoch zur Hagelkanone (siehe Kasten). Anschließend bergab nach Poppis, rechts in den Ort und an der Kreuzung im Ort links. In den Obstfeldern geht es dann links nach Arensweiler, hier rechts auf einen Wiesenpfad, der uns in einem Bogen hinunter zur Brücke über den Nonnenbach führt, dann wandern wir geradeaus hoch im Wald.

Am Waldrand überqueren wir die württembergisch-bayerische Grenze und biegen rechts ab in Richtung der auf einem Hügel gut sichtbar liegenden Antoniuskapelle. Die einstige Einsiedelei ermöglicht eine herrliche Aussicht hinüber ans österreichische und schweizerische Ufer und bei passendem Wetter zu zahlreichen Alpengipfeln. Von der Kapelle laufen wir links hinunter nach Selmnau, allerdings gleich wieder rechts aus dem Ort hinaus und geradeaus bis zur Mittelmühle. Von hier in die ersten Siedlungen von Kressbronn, links tiefer in den Ort (Zehntscheuerstraße), links zur Nonnenbachschule, über deren Pausenhof in die uns bereits bekannte Hemigkofener Straße. Wer möchte, kann hier links und dann an der Hauptstraße rechts ins Zentrum laufen, als Ferienort hat Kressbronn naturgemäß zahlreiche Einkehrmöglichkeiten zu bieten, vom Café über einen Imbiss bis zum traditionellen Gasthof.

Die Hagelkanone

»Vorsicht Detonation!«, warnt das Verkehrsschild bei Riedensweiler. Hagelschäden waren schon immer ein existenzielles Problem, insbesondere für Obstbauern. Verließ man sich früher auf Bittgänge und Wallfahrten, so kamen später technische Methoden wie die Hagelkanone hinzu: Ein Gasgemisch wird unterhalb der heranziehenden Wolken zur Explosion gebracht, um diese durch Luftverwirbelungen aufzulösen. Die Wirksamkeit der Methode ist allerdings umstritten.