Wandern Bodensee: Von Friedrichshafen bis Langenargen

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Ins Eriskircher Ried

Auf den ersten Metern schließt die heutige Strecke direkt an Tour 20 an, wir bewegen uns deshalb auf bereits geschildertem Terrain in umgekehrter Richtung. Vom Hafenbahnhof begeben wir uns ans Seeufer und links in Richtung Stadtrand – Faustregel ist, sich immer rechts und möglichst in Ufernähe zu halten, der Weg zum Eriskircher Ried ist zudem sehr gut beschildert. Nicht verpassen allerdings sollte man das Einbiegen auf den kleinen Eriskircher Weg kurz nach der Überquerung des Flüsschens Rotach, hier geht es rechts vor dem »CAP Rotach« an dem Gewässer entlang und ins Eriskircher Ried. Plötzlich befindet man sich inmitten freier Natur. Das Eriskircher Ried zieht sich fortan bis zur Schussenmündung kurz vor Langenargen am Ufer entlang, mit 552 Hektar ist es eines der größten Naturschutzgebiete am Bodensee.Wir nehmen nicht die erste Abzweigung in den Ort Eriskirch, sondern die zweite links an einem Feldkreuz. Von Weitem schon sieht man den neugotischen Kirchturm des Dorfes. Das Gotteshaus (von 1400) ist eine Überraschung: Wohl schon um das Jahr 1300 bestand hier eine Marienwallfahrt, die sich schließlich zur beliebtesten der Region entwickelte. Nicht nur die vielen qualitativ hochwertigen Marienfiguren, sondern insbesondere die überreiche Bemalung mit Fresken verschiedener Jahrhunderte macht die Kirche zum Juwel.

Nach Langenargen

Auf gleichem Weg aus dem Dorf hinaus geht es gleich links in Richtung Langenargen – wer allerdings mag, kann zurück bis zum Feldkreuz und von dort über das Strandbad laufen. Beide Wege treffen hinter der Kläranlage bei der Schussenbrücke wieder aufeinander. Von hier aus folgen wir den Beschilderungen »Schloss Montfort« durch die Siedlungen (Untere Seestraße) weiter ins eigentliche Ortszentrum. Rechts befindet sich das Schloss Montfort, benannt nach der in Tettnang sitzenden Herrschaft, die hier ihr Wasserschloss als zeitweilige Residenz und Sommersitz nutzte. Die ursprüngliche Burg stand tatsächlich bestens geschützt auf einer Insel; mehrfach zerstört und wiederaufgebaut, wurde sie nach der Übernahme durch Österreich 1780 aufgegeben und zu einer großen Attraktion als romantische Ruine. Der neue Eigentümer, das Königshaus Württemberg, ließ sie jedoch 1861 durch das markante Schloss im maurisch-romanischen Stil ersetzen.

Das kleine Städtchen Langenargen besticht durch seine Lage direkt am Seeufer sowie seinen schönen barock geprägten Marktplatz, umgeben von vielen Amtshäusern und der Kirche St. Martin (1718–1722). Über die Bahnhofstraße geht es zum Bahnhof und mit dem Zug zurück nach Friedrichshafen.

Das Naturschutzzentrum

Neben der Kirche gibt es in Eriskirch ein weiteres Muss: Das Naturschutzzentrum im Alten Bahnhof informiert umfangreich und kostenlos über das Eriskircher Ried (Dienstag bis Donnerstag von 14–17 Uhr, Freitag bis Sonntag 10–13 und 14–17 Uhr, im Winter verkürzt geöffnet).