Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bodensee: Von Bischofszell auf den Sankt Pelagiberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
13 km
Aufstieg:
110 m
Abstieg:
110 m

Über die Hügel des Bischofs. Die Flüsse Sitter und Thur prägen das wellige Umland von Bischofszell ebenso wie viele kleine Weiler und Einzelhöfe.

Beschreibung

Bischofszell und Bischofsberg 

Um 900 gründete der Konstanzer Bischof hier ein Kloster, eine Zelle: Aus ihr entstanden Ort und Name der Stadt mit dem wunderschönen Zentrum auf dem Molassehügel über dem Zusammenfluss von Sitter und Thur, bekrönt von der gotischen Stiftskirche St. Pelagius, dem benachbarten bischöflichen Schloss und den barocken Bauten, die nach einem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1743 errichtet wurden. Aus alldem ergab sich eines der schönsten Stadtbilder der Nordschweiz, mit dem prächtigen Rathaus als Krönung zwischen den Bürger- und Chorherrenhäusern. Ein Besuch zu Beginn oder als Ausklang der Tour ist geradezu Pflicht. Startpunkt ist einmal mehr der Bahnhof (Stadt), von dem aus wir uns nach rechts wenden, um über den Parkplatz in Richtung Restaurant zur Eisenbahn zu laufen, hier geht es rechts über die Gleise und anschließend geradeaus – der Anstieg zum Bischofsberg beginnt. Erst via Steigstrasse, dann rechts in die alte Hauptwilerstrasse, aber sogleich links in den schmaleren »Steig«, der seinem Namen alle Ehre macht. Rechts abgebogen, kommen wir im Wald auf einen breiteren Weg, biegen kurz darauf erneut rechts ab, dann links zum Parkplatz Waldschenke mit Infotafel zum Bischofsberg und seinen geologischen Besonderheiten. Via Parkplatz zurück in den Wald, dann links bereits leicht abwärts direkt auf die  Waldschenke zu: ein Wirtshaus in Holzoptik mit viel Biergarten, Spielplatz und Ausblick.

Von Hauptwil zum Pelagiberg 

Nach dem Gelände der Waldschenke heißt es öfter mal aufpassen, um die richtige Lücke zu finden: Am Waldrand geht es noch kurz entlang bis zu einem Türchen links im Zaun (mit Verkehrszeichen »Fahrradverbot«), hier hinab zur Straße, wenige Meter rechts und dann erneut links auf den schmalen Pfad zwischen (!) den beiden Zäunen. Vor den Gärten der Häuser am Hang geht es nun langsam Richtung Hauptwil hinab. Wir kommen wieder auf eine Siedlungsstraße, laufen diese noch ein Stück geradeaus und dann weiter geradeaus auf dem Kiesweg (Gonzenbachweg) bis zur Türmlistrasse, die uns rechts hinabführt zu den Hauptwiler Attraktionen: dem Schloss und dem Türmli (17. Jahrhundert), durch das wir in das schmucke Zentrum des kleinen Marktortes kommen. An der Großkreuzung in der Ortsmitte überqueren wir die Straße hinüber in die Dorfstraße leicht links, diese entlang bis zum ersten aus der Reihe der Weiher, die das Stift Bischofszell einst anlegen ließ – heute das Hauptwiler Freibad. An diesem vorbei geht es in der Freihirtenstrasse leicht bergan dorfauswärts bis zum gleichnamigen Weiler, der typisch ist für die von Einzeln, Weilern und kleinen Dörfchen geprägte Landschaft. Nach Freihirten geht es weiter immer geradeaus auf dem Teersträßchen, bis wir, die Kirche des Sankt Pelagibergs schon vor Augen, auf die Landstraße treffen; hier rechts in die Kurve zwischen Häusern, kurz nach dem Sägewerk dann links zum Wald, an dessen Beginn rechts über den Kreuzweg. Am oberen Waldende geht es dann über die Wiese, links am Haus vorbei und rechts über das Sträßchen zur  Wallfahrtskirche. Eine solche gibt es auf dem Hügel schon seit dem Spätmittelalter, gegründet vom bischöflichen Pelagistift, der heutige, weit sichtbare Bau entstammt dem 19. Jahrhundert.

An der Sitter 

Nach dem Besuch laufen wir auf dem Sträßchen wieder ein paar Meter zurück, biegen dann aber rechts ab, über die Wiese hinunter zum Waldheim. Von diesem stets geradeaus bis zum Wald, durch diesen hindurch und auf der anderen Seite links hinab zum  Hof Gertau – hier an der Sitter (siehe Tour 31) lässt sich gut im Gartenrestaurant rasten. An der Sitter entlang geht es links weiter bis zur Tobelmühle, einem Gestüt – auch hier werden Kaffee und Kuchen angeboten. Wir bleiben rechts am Fluss und gehen den Weg am Waldrand weiter bis zur Landstraße. Auf dieser laufen wir gut zwei Meter links, um dann links auf den Feldweg zurück Richtung Wald einzubiegen. Wir erreichen  Eberswil, gehen wenige Meter rechts hinab, biegen dann aber gleich links auf einen Pfad, gehen an den Häusern vorbei und nach diesen links hoch. Nach der Durchquerung des Einzelhofs wenden wir uns an der nächsten Kreuzung links hoch und werden so bald an den Ortsrand von Bischofszell gebracht. Erst geradeaus, hinüber in die Untere Bisrütistrasse, vorbei am Spielplatz, der Rechtskurve nach und hinunter zur Espenstrasse, laufen wir hier links bis zum Supermarkt und schon sind wir wieder am Restaurant Eisenbahn und gleich beim Bahnhof.

Touren-Charakter

Mittellange Anstiege jeweils auf den Bischofs- und den Pelagiberg mit entspannten Abstiegen, insgesamt wellig, aber nicht zu anstrengend; Passagen auf kleineren Landsträßchen

Ausgangspunkt

Bahnhof Bischofszell-Stadt

Endpunkt

Bahnhof Bischofszell-Stadt

Die Sitterfähre

Es sind nur ein paar Meter vom Gasthof Gertau bis zur historischen Sitterfähre. Im Mittelalter waren es vor allem Pilger von Konstanz nach Sankt Gallen und umgekehrt, heute können Fußgänger in dem kleinen Boot von April bis Oktober die Ufer wechseln (wochentags nach Anmeldung, am Wochenende 10–18Uhr stündlich). Und es lohnt sich: Gegenüber liegt die mittelalterliche Kapelle Degenau, nördlich schließt das Hudelmoos an, das schönste Torfmoor der Nordschweiz.

Lust auf mehr?
Vergessene Pfade Bodensee
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Es wird Zeit für Entdeckungstouren abseits des Trubels – rund um den schönen Bodensee locken vergessene Pfade mit Stille, Einsamkeit und Natur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.