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Wandern Berlin: Vom Grunewaldsee zum Schlachtensee

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
12 km

Wo sich die Seen wie Perlen aneinanderreihen. Dichter Kiefernwald umgibt die Grunewaldrinne, eine Schmelzwasserrinne der letzten Eiszeit zwischen Grunewald und Nikolassee. Hier reihen sich mehrere Seen wie Schlachten-, Grunewaldsee und Krumme Lanke aneinander, die mit schönen Badestellen zum Entspannen einladen.

Beschreibung

Hundekehlesee und Grunewaldsee

  Vom S-Bahnhof Grunewald (Ausgang Trabener-/Fontanestraße) schwenken wir nach rechts in die Auerbacher Straße. Dort, wo sie nach rechts unter den Auto- und S-Bahndamm biegt, gehen wir geradeaus weiter (Wegweiser »Triebwagenschuppen Hundekehle«) und folgen einem Kopfsteinpflasterweg abwärts, an den Tribünen des Tennis-Center-Court vorbei. Links sehen wir schon bald den Hundekehlesee, an dessen Ostufer prachtvolle Villen stehen.

Mit der Markierung schwarzes Andreaskreuz auf weißem Grund wandern wir am See entlang und kommen zur Koenigsallee. Wir überqueren sie und folgen dem Wegweiser »Wanderweg Grunewaldsee« (Markierung schwarzes Andreaskreuz auf weißem Grund) am Hundekehlefenn sowie am Wildgatter des Forstamts Grunewald vorbei durch den Wald zum Grunewaldsee.

Zum Forsthaus Paulsborn

Auf ein paar Stufen aus Holzbohlen gehen wir zum Ufer abwärts und können zwischen dem östlichen und dem westlichen Uferweg wählen. Der nach links führende (östliche) Uferweg bringt uns an mehreren schönen Badestellen vorbei zum Jagdschloss Grunewald am südöstlichen Ufer. Es wurde 1542 von Kurfürst Joachim erbaut und im 18. Jahrhundert unter Friedrich II. in seine heutige Form umgewandelt (s. auch Tippkasten).

Vom Schloss sind wir in wenigen Minuten beim Forsthaus Paulsborn, wo sich beide Uferwege wieder vereinen. Wir überqueren den Parkplatz beim Forsthaus sowie den stark befahrenen Hüttenweg, schwenken nach rechts und biegen in den ersten, nach links führenden Waldweg ein.

Eines der letzten Berliner Moore

Nach etwa 250 Metern erreichen wir eine Gabelung am Langen Luch, das in einer Mulde liegt. Hier bieten sich zwei Wandermöglichkeiten an: Entweder wir gehen den linken Weg abwärts und durchqueren das Luch, oder wir bleiben auf dem Weg geradeaus und wandern an der Oberkante des Luchs entlang. Beide Wege treffen sich am Ende des Luchs bei einem Wegweiser an der Onkel-Tom-Straße.

Wir wandern nun in Richtung Riedmeisterfenn, überqueren die Straße und folgen der Markierung roter Punkt auf weißem Grund abwärts zum Naturschutzgebiet Riedmeisterfenn. Hinter einem ­Erlenbruch sehen wir einen kleinen See, der auf der gegenüberliegenden Seite von Schilfbeständen begrenzt wird.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts weitgehend verlandet, zählt das Riedmeisterfenn als eines der letzten Berliner Moore zu den Resten der ursprünglichen Vegetation. Hier findet man seltene Moorarten wie Sumpf-Labkraut, Sumpf-Calla oder Sumpffarn. Wer Glück hat, kann auf den Stümpfen abgestorbener Erlen auch den seltenen Eisvogel sehen, der hier auf der Jagd nach kleineren Fischen ist.

Krumme Lanke und Schlachtensee

Bald erreichen wir die Krumme Lanke, an der wir auf einem breiten Uferweg mit zahlreichen Badestellen entlangspazieren. Wir kommen zur Fischerhüttenstraße, die wir überqueren. Wir folgen weiter der Markierung roter Punkt auf weißem Grund. Durch Mischwald erreichen wir den Uferweg am Schlachtensee und folgen ihm bis zum Ende des Sees. Dort gehen wir geradeaus weiter, gelangen zur Straße Am Schlachtensee und wenden uns nach rechts zur Spanischen Allee. Wir unterqueren die S-Bahnbrücke und schwenken dann nach rechts in die Alemannenstraße, die uns in wenigen Minuten zum S-Bahnhof Nikolassee führt. Von dort fahren wir mit der S-Bahn Nr. 7 zurück zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Streckenwanderung auf Wald- und breiten Uferwegen mit Badegelegenheiten

Beste Jahreszeit

Ganzjährig

Ausgangspunkt

S-Bahnhof Grunewald

Endpunkt

S-Bahnhof Nikolassee

Route

S-Bahnhof Grunewald - Forsthaus Paulsborn 1:00Std. - Krumme Lanke 2:00Std. - S-Bahnhof Nikolassee 3:15Std.

Jagdschloss Grunewald

Es wurde 1542 für den Kurfürsten Joachim II. »im grünen Walde« errichtet, wodurch Schloss und Waldgebiet den Namen erhielten. Ein Waldpfad namens Churfürstendamm führte von hier zum Stadtschloss. Zwischen 1669 und 1707 erhielt das Gebäude seine barocke Gestalt, die es seit der Restaurierung 1973 wieder zeigt. Zur sehenswerten Gemäldesammlung mit Werken vom 16.–19. Jh. gehört ein Porträt von Lucas Cranach d. J., das den Erbauer des Schlosses, Kurfürst Joachim II., zeigt. Neben Gemälden sind auf drei Etagen verteilt auch Jagdtrophäen, Porzellan- und Zinnsammlungen zu sehen. Drei Räume des Schlosses sind dem Waldmuseum mit Waldschule der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vorbehalten.

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