Wandern Berlin: Um den Grimnitzsee
Es locken Wälder und Badestellen. Der Grimnitzsee ist der größte See in der Schorfheide und dank seiner Lage inmitten von Wäldern und Feldern auch einer der reizvollsten. Die Umrundung ist abwechslungsreich und wegen der schönen Badestellen auch eine gute Mischung zwischen aktiver und passiver Erholung.
Einer der größten Seen der Region
Am Ostrand der Schorfheide bei Joachimsthal gelegen, ist der Grimnitzsee Bestandteil des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin. Als Grundmoränensee wurde er während der Eiszeit vor 10 000–20 000 Jahren ausgeschürft und ist mit einer Fläche von 7,8 Quadratkilometern einer der größten Seen Brandenburgs. Mit dem benachbarten Werbellinsee ist der Grimnitzsee durch den Neuen Graben verbunden – dieser wurde im 17. Jahrhundert gegraben und diente zur Wasserversorgung für den Finowkanal. Noch heute hat er seine Bedeutung für die Wasserzufuhr für die Binnenwasserstraßen in Brandenburg.
Wo die Biber wohnen
Wir starten am Bahnhof in Joachimsthal, wenden uns nach rechts, passieren die Schranke und schwenken gleich wieder rechts auf den Wiesenweg (Markierung grüner Punkt). Nun geht es unterhalb der Bahnlinie am Rande der Wiese entlang; in der Ferne schimmert schon der Grimnitzsee. Wir kommen zur Hövelstraße, wenden uns nach links und folgen der Markierung grüner Punkt zum Seeufer.Nun wandern wir am Feriendorf Grimnitzsee entlang und gelangen zu einer Badestelle, wo sich ein Abstecher nach rechts zum Eiscafé Melange am Parkplatz lohnt. Wir folgen dem Uferweg weiter geradeaus, wandern durch das Waldstück »Gebranntes Holz« und kommen zum Neuen Graben, wo sich ein Biberrevier befindet.
Althüttendorf und Eulenturm
Unser Weg führt weiter am Ufer des Grimnitzsees entlang, dann verlassen wir den Wald und laufen auf dem alten Glashüttenweg in Richtung Althüttendorf. In diesem Ort wurde Mitte des 17. Jahrhunderts durch den kurfürstlichen Oberjägermeister eine Glashütte eingerichtet und mit Glasmachern aus Böhmen und Hessen besetzt. Sie produzierte vor allem Fensterglas und Trinkgeschirr.
Auf einem Wiesenweg gewinnen wir leicht an Höhe, können dabei einen herrlichen Blick über den 830 Hektar großen See genießen und kommen im Ort Althüttendorf zur Dorfstraße. Rechts sehen wir die Dorfkirche aus Feldsteinen mit dem hölzernen Glockenturm, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Wir wenden uns nach links und können nach wenigen Metern links zur Badestelle mit Liegewiese gehen. Gehen wir weiter, kommen wir am Ostufer des Grimnitzsees zu einem Naturbeobachtungspunkt mit schönem Rastplatz. Auch Eulenturm genannt, wurde er im Jahr 2003 eröffnet und bietet eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Fischerei am Grimnitzsee (geöffnet Mai–Aug. So 14–18 Uhr). Zu allen Jahreszeiten bieten sich hier gute Möglichkeiten, verschiedene Vögel zu beobachten. Aber im Spätherbst rasten täglich Hunderte von Vögeln am Ufer des Grimnitzsees, bevor sie ihre Weiterreise in den Süden antreten.
Eine besondere Gelegenheit zum Entspannen und Genießen!
Rückweg übers Leistenhaus
Auch die schöne Kulisse von Alhüttendorf können wir über den See hinweg genießen, bevor wir unsere Wanderung fortsetzen und auf einen Pflasterweg links schwenken. Die nahe Brocksche Bockwindmühle ist allerdings ohne Flügel und wird als Wohnhaus genutzt.Nach einem kurzen Stück auf der Straße halten wir uns links und wandern nun durch schönen Mischwald zum Nordufer des Sees. Unser Weg führt zum Leistenhaus, einem kleinen Ausflugslokal an der Nordspitze des Sees, das nach seinem früheren Besitzer Leist benannt wurde (geöffnet Do–So 12–17 Uhr).
Danach verlassen wir das Seeufer allmählich, schwenken an der folgenden Kreuzung nach links und wandern auf der Asphaltstraße zum Bahnhof in Joachimsthal zurück.
Region
Touren-Charakter
Bequeme Wanderung auf Wald- und Wiesenwegen mit Bademöglichkeiten und schönen Aussichten auf den See
Beste Jahreszeit
Frühjahr bis Herbst
Ausgangspunkt
Bahnhof Joachimsthal
Endpunkt
Bahnhof JoachimsthalRoute
Joachimsthal - Naturbeobachtungspunkt Althüttendorf 1:45Std. - Leistenhaus 2:45Std. - Joachimsthal 3:30Std.
Ausflugstipp: Buchenwald Grumsin
Der Wanderweg beginnt am Infopunkt neben der Kirche in Altkünkendorf; als Markierung gilt ein orangefarbenes Buchenblatt. Der Weg führt zunächst auf der Straße Richtung Westen. An der Kreuzung biegen wir links ab und erreichen nach wenigen Hundert Metern den Wald. Unser Weg führt an Waldseen, Kesselmooren und dem Blocksberg (mit 139 m der höchste »Berg« der Uckermark) vorbei. Es herrscht Stille – die beste Voraussetzung zum Waldbaden. Auch Kraniche, Seeadler und Schwarzstorche finden in dieser ruhigen Landschaft mit ihrer Weitläufigkeit einen Lebensraum. Zudem gedeihen hier seltene Pflanzen wie Orchideen oder die Sumpfcalla. Wir erreichen Louisenhof, wo das Künstlerpaar Tucholke-Bonnet sein Atelier hat – hier können Wanderer und Kunstinteressierte eine Pause einlegen und Kunst erwerben bzw. Kaffee und Kuchen genießen (Öffnungszeiten nach Absprache, Tel. 03333/73 39).
Alsdann folgen wir dem markierten Weg weiter bis zu einer Asphaltstraße, der wir ca. 200 m Richtung Altkünkendorf folgen und dann nach rechts abbiegen. Wir wandern durch den Angermünder Stadtwald zum Wolletzsee, wo wir an einer Badestelle verschnaufen können. Durch eine Kastanienallee spazierend, bietet sich ein schöner Blick auf den Heiligen See; dann folgen wir links der Kopfsteinpflasterstraße zurück nach Altkünkendorf.
Anfahrt: Mit dem Auto ist der Ausgangspunkt Buchenwald Grumsin über die A 11, Abfahrt Joachimsthal, und auf der B 198 Richtung Angermünde zu erreichen. Wer mit der Bahn anreist, fährt mit dem RE3 bis Angermünde und dann mit der Buslinie 452 bis Altkünkendorf.Gesamtgehzeit: 3 Std., 11 km
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.