Wandern Berlin: Blumenthaler Wald- und Seengebiet
Wald- und Wasserbaden. Das Strausberger Wald- und Seengebiet durchziehen wunderbare Wanderwege, teils durch Mischwälder, teils unmittelbar an den Seen entlang. Lohnend ist auch eine Wanderung um den vier Kilometer langen Bötzsee zwischen Strausberg und Eggersdorf, der von dichtem Wald umgeben ist.
Übersetzen mit der Fähre
Wir starten am S-Bahnhof Strausberg-Stadt und folgen dem Wegweiser »Stadtzentrum« (Markierung grüner Querstrich) über die Straße An der Stadtmauer und die Wallstraße zur Fähre am Straussee. Sie wurde 1894 in Betrieb genommen und verbindet die Stadt mit dem gegenüberliegenden Ufer. Dieses einmalige technische Denkmal legt eine Strecke von 360 Metern zurück, wurde zunächst per Hand betrieben und später elektrifiziert und ist die einzige Fähre Europas mit elektrischer Oberleitung.
Zum Bötzsee
Nach dem Übersetzen folgen wir dem Wegweiser »Spitzmühle« (Markierung gelber Punkt) auf einem schönen Weg durch Mischwald aus Eichen, Kiefern und Fichten. Wir überqueren die Straße Strausberg–Eggersdorf und wandern auf der anderen Seite geradeaus weiter. Bei einem Sitzplatz kommen wir erneut zu einer Straße, die wir überqueren. Nach wenigen Metern haben wir das Ufer des Bötzsees erreicht. Seine Entstehung geht auf die sogenannte Weichsel-Eiszeit zurück. Er liegt in einem glazialen Urstromtal, das sich mit zahlreichen Flüssen und Seen nach dem Abschmelzen der großen Eismassen bildete. Rechts am Ufer sehen wir die Neue Spitzmühle durch das Laub der Bäume schimmern.
Am Ufer des Bötzsees wenden wir uns nach rechts und gelangen bei einer über 180 Jahre alten Traubeneiche zu einer Wegkreuzung, dort geradeaus. Nach wenigen Metern stehen wir vor der Neuen Spitzmühle, die leider – wie auch die Alte Spitzmühle – geschlossen ist.
Eggersdorf und Postbruch
Wir folgen dem Weg weiter geradeaus und kommen an der Alten Spitzmühle vorbei zu einer Kreuzung. Hier wenden wir uns nach links und folgen der Strausberger Straße (Markierung gelber Querstrich), die wir nach wenigen Metern links schwenkend verlassen. Auf einem Forstweg gelangen wir zum Ufer des Bötzsees.
Nun laufen wir am Seeufer entlang, passieren dabei mehrere Badestellen und erreichen eine umzäunte Badestelle. Hier wenden wir uns nach links, kommen an einer Bootsausleihe vorbei und gehen bis zur Gaststätte Seeschloss am Bötzsee. Hier wenden wir uns nach rechts und stoßen auf die Altlandsberger Chaussee in Eggersdorf. Dort wenden wir uns nach links und gehen neben der Straße weiter, bis links der Hauptweg (Wegweiser »Postbruch«, Markierung grüner Querstrich) abzweigt. Diesem Weg aus festem Sand und Schotter folgen wir zwischen Wiesen bis nach Postbruch. Wir erreichen den kleinen Ort auf der Straße Am Walde, laufen an der Gaststätte Postbruchhütte vorbei und halten uns an der Gabelung rechts.
Am Straussee entlang
Nun wandern wir auf einer Asphaltstraße durch ein Waldgebiet, überqueren eine Landstraße und erreichen wieder eine Asphaltstraße. Vor dieser (links Sperrschild) wenden wir uns nach links und folgen an der Gabelung dem rechts abzweigenden Pfad in den Wald (Markierung blauer Punkt). Während der linke Pfad an der Westseite des Straussees verläuft, spazieren wir auf unserem Weg an der Ostseite des Sees entlang und müssen uns nicht wieder mit der Fähre übersetzen lassen. Auf dem schönen Uferweg erreichen wir Strausberg, schwenken bei der Kopernikusstraße rechts, biegen dann links in die August-Bebel-Straße ein und kommen über den Fichteplatz, die Wallstraße und den Josef-Zettler-Ring zum S-Bahnhof Strausberg-Stadt zurück.
Region
Touren-Charakter
Abwechslungsreiche Wanderung, vorwiegend durch Wald. Am Uferweg entlang des Bötzsees gibt es zahlreiche Badegelegenheiten.
Beste Jahreszeit
Sommer bis Herbst
Ausgangspunkt
S-Bahnhof Strausberg-Stadt
Endpunkt
S-Bahnhof Strausberg-StadtRoute
S-Bahnhof Strausberg-Stadt - Alte Spitzmühle 1:00Std. - Eggersdorf 2:00Std. - Postbruch 2:30Std. - S-Bahnhof Strausberg-Stadt 3:45Std.
Sumpfporst-Gebiet
Durch Eggersdorf verlief eine der ältesten Poststraßen der Region, die via vetus, später auch als Heerstraße bezeichnet. Sie war im 13./14. Jh. die Verbindung zwischen Altlandsberg, Strausberg, Garzau und Seelow. Als Markgraf Ludwig der Ältere die Fahrstraße 1348 auf die Frankfurter Straße verlegte, verlor die Straße durch Strausberg an Bedeutung.Postbruch hieß früher Porst-Bruch, weil hier der Sumpfporst in großen Mengen vorkam. Durch sprachliche Überlieferungen entstand im Lauf der Zeit der heutige Name. Der Ort liegt im Landschaftsschutzgebiet Strausberger Wald- und Seengebiet.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.