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Wandern Berlin: Am Wutzsee bei Lindow

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
8 km

Vogelgezwitscher und Badefreuden. Malerisch zwischen dem Wutzsee und Gudelacksee im Herzen des Ruppiner Landes gelegen, ist Lindow sowohl bei Wanderern als auch bei Wassersportfreunden sehr beliebt. Ruhe und Erholung lassen sich am besten während einer Umrundung des Wutzsees auf dem Naturlehrpfad genießen.

Beschreibung

Auf dem Naturlehrpfad 

Der Wanderweg um den Wutzsee, der zu den saubersten Gewässern im Land Brandenburg gehört, bietet nicht nur Entspannung, sondern vermittelt auch viel Wissenswertes über die Natur in der Umgebung des Sees.Wir starten am Marktplatz in Lindow, gehen die Straße Am Wutzsee bis zum See und wenden uns dort nach rechts. Von Weitem schon grüßt die Skulptur der »Schönen Nonne« im See, die an die Sage von zwei Liebenden erinnert: Vor vielen Jahren lebte im Ort ein schönes Mädchen namens Amelie, die sich in Jacob, einen armen Bauernburschen, verliebt hatte. Die Eltern des Mädchens waren reiche Edelleute und gegen die Verbindung und schickten ihre Tochter zur Strafe ins Kloster. Amelie konnte ihren Geliebten nicht vergessen, ebenso Jacob Amelie nicht. Er schlich sich nachts zum Kloster und kratzte einen Stein heraus, um Amelie zu befreien. Beiden gelang schließlich durch List die Flucht.

Innehalten und Genießen

Unser Weg führt an der Klostermühle vorbei, die heute noch betriebsbereit ist, zur Gaststätte Klosterblick. Hier schwenken wir nach links und haben schnell die Tafel »Naturlehrpfad um den Wutzsee« erreicht (Markierung grüner Querstrich). Der Weg führt zunächst an Wassergrundstücken vorbei und erreicht die erste Badestelle am See mit  Liegewiese. Hier heißt es erst einmal verschnaufen, um den wunderschönen Blick auf das ehemalige Zisterzienserkloster zu genießen, das bis 1945 ein Frauenstift war.

An der Badestelle steigen wir eine kleine Treppe aufwärts und folgen dem Weg nach links am hohen Ufer des Wutzsees entlang. Wir schnuppern schon den Duft des Waldes, wo Kiefern und Eichen dominieren. Dazwischen wachsen auch Ahorne, die im Herbst ein zauberhaftes Farbenspiel bieten.

Innehalten und Genießen

Wir gelangen zur zweiten Badestelle mit einer Liegewiese, von der aus wir den Weg fortsetzen. Es folgt ein malerischer Waldweg, der an der Elefantenbucht vorbei schließlich zur Baumgartenbrücke hinabführt. Innehalten und genießen lautet hier das Motto, denn der Wutzsee breitet sich vor uns in seiner ganzen Länge aus. Auf der Brücke überqueren wir alsdann den Zufluss vom Huwenow- zum Wutzsee. Eine Informationstafel und eine Sitzgelegenheit laden zur Rast ein.

Auf der anderen Seite geht es einige Stufen aufwärts und dann durch lichten Kiefernwald zum Hexentanzplatz, wo wieder eine Informationstafel steht, die Wissenswertes über heimische Tiere und Pflanzen vermittelt. Durch einen wunderbaren Akazienwald kommen wir zu einem Sitzplatz mit schönem Ausblick hinüber auf die Klostermühle.

Zur Klosterruine

Unser Weg führt dann durch einen Erlen-Birken-Bruch, wo einer vielstimmigen Vogelwelt gelauscht werden kann – schließlich ist der Wutzsee ein bedeutendes Vogelschutzgebiet. Zum Schluss wird es noch mal romantisch, denn dichte Röhrichtbestände, umgestürzte Bäume, Farne und zahlreiche Sumpfpflanzen bestimmen das Bild. Hier lohnt es sich innezuhalten, ehe wir uns dann dem Klosterkomplex nähern. Rechts sehen wir die von Efeu bewachsene Ruine des Konventhauses; im ehemaligen Klostergelände ist in einem Neubau das Evangelische Seniorenzentrum Kloster Lindow untergebracht. Unser Wanderweg erreicht wieder die Straße Am Wutzsee, auf der wir zum Ausgangspunkt in Lindow zurückkehren.

Touren-Charakter

Schöne Waldwanderung auf breiten Wegen. Zwei Badestellen und zahlreiche Bänke laden zur Rast ein.

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Lindow

Endpunkt

Lindow

Route

Lindow - Liegewiese 0:45Std. - Baumgartenbrücke 1:30Std. - Lindow 2:15Std.

Biblische Oase

Das Kloster Lindow wurde 1230 als Zisterzienserinnenkloster gegründet; hier erhielten die unverheirateten Töchter des Landadels eine standesgemäße Erziehung. Bekannt wurde das Kloster vor allem durch Theodor Fontane, der es in seinem Roman »Der Stechlin« als »Kloster Wutz« bezeichnete. Auf dem Klostergelände entsteht mit dem »Garten des Buches« eine kleine Oase, wo Pflanzen gedeihen, die in der Bibel, im Talmud und im Koran erwähnt werden.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.