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Wandern Berlin: Am Nonnenfließ bei Spechthausen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
14 km

Spuren der Eiszeit. Durch die Schmelzwasser der sich nach Norden zurückziehenden Gletscher entstand vor rund 15000 Jahren auch das Nonnenfließ bei Spechthausen. Eine Wanderung durch die schattigen Buchenwälder beiderseits des mäandrierenden Bachs ist zu jeder Jahreszeit schön und erholsam.

Beschreibung

Bester kleiner Zoo Deutschlands

Wir beginnen unsere Wanderung am Eingang des Forstbotanischen Gartens in Eberswalde und folgen dem Schwappachweg weiter in Richtung Zoo (Wegweiser). Der Wanderweg mit der Markierung blauer Querstrich führt an der Gartenverwaltung vorbei und durch ein Waldstück zu einer Weggabelung. Dort wenden wir uns nach rechts und folgen der Markierung blauer Querstrich zum Eberswalder Tierpark, der 1928 gegründet wurde. Aus einem kleinen Heimattierpark entwickelte sich ein national wie international angesehener Zoologischer Garten, der nach einem »Zootest« des »Stern« mit der besten Note abschloss und sich deshalb als der »Beste kleine Zoo Deutschlands« bezeichnen kann. Für das leibliche Wohl sorgen die Zoogaststätte »Kleiner Bär« und die Imbissgaststätte »Dschungelsnack«.

Durchs Schwärzetal nach Spechthausen

Wir setzen unsere Wanderung am Zoo geradeaus weiter fort und schwenken vor der Straße nach links. Durch den Wald geht es nun durchs Schwärzetal bis nach  Spechthausen, das wir auf der Straße An der Schwärze erreichen.

Nonnenfließ und Schwärze bilden das Naturschutzgebiet Nonnenfließ-Schwärzetal, eines der ökologisch wertvollsten Gewässergebiete in Brandenburg. Tief eingeschnittene Täler und steile Hänge, Moore und Quellen prägen dieses 489 Hektar große, seit 1996 bestehende Naturschutzgebiet. Die Schwärze beginnt ihren Lauf am Schwärzesee zwischen Eberswalde und Melchow und schlängelt sich durch unberührte Erlen- und Buchenwälder in Richtung Spechthausen. Dabei nimmt sie das Nonnenfließ auf und mündet schließlich in der Innenstadt von Eberswalde in den Finowkanal.

Erholung am Nonnenfließ

Auf der Dorfstraße (B 2) in Spechthausen schwenken wir nach rechts, gehen auf dem Fußweg neben der Straße in Richtung Melchow und biegen etwa 150 Meter nach dem Ortsausgang von Spechthausen nach links in den Forstweg (Markierung blauer Querstrich). An einer Informationstafel erhalten wir einen Überblick über das Nonnenfließ, dessen Fauna und Flora sehr artenreich ist. Seltene Fischarten wie Groppe und Steinbeißer findet man hier ebenso wie das nicht zu den Fischen gehörende Bachneunauge. Der Boden des Flusstals hat einen hohen Kalkgehalt, wodurch hier seltene Pflanzen wie Leberblümchen, Gelbes Windröschen und das Rote Waldvöglein, eine Orchidee, wachsen.

Unser Wanderweg führt über eine Brücke. An der folgenden Gabelung halten wir uns links und kommen durch Buchenwald zu einer Wanderhütte. Kaum ein Laut ist zu hören, nur das leise Fließen des kristallklaren Wassers – ein schöner Ort zum Genießen und Träumen.

Rückweg über den Kayser-Damm

Ausgeprägte Mäander begleiten uns nun, und in der Talsohle führt unser Weg durch einen Erlenbruch. Anschließend wandern wir auf breitem Waldweg weiter und kommen zum Liesenkreuz, einem sagenumwobenen Ort. Hier soll ein Schäfer einst seine untreue Braut ermordet haben. Dort schwenken wir nach rechts (Wegweiser »Schönholz«) und treffen auf die Kreuzung am Schneidemühlenweg, wo wir nach links abbiegen. Durch Kiefernwald, von Fichten, Buchen und Lärchen durchsetzt, wandern wir auf einem breiten Forstweg, dem Kayser-Damm, weiter. Dort, wo sich die Markierung blauer Querstrich scharf nach rechts wendet, bleiben wir auf dem breiten Forstweg, der inzwischen ein Pflasterweg geworden ist.

Am Findling mit der Aufschrift »Kayser-Damm« treffen wir auf die Bernauer Heerstraße, die schon Friedrich der Große benutzte. Dort wenden wir uns nach links und wandern bis zur Kreuzung mit dem Klobbicker Damm, wo ein Findling an der Seite der Wegkreuzung diese Inschrift trägt und eine Sitzgruppe zur Rast einlädt.

Wir wenden uns hier nach links und wandern auf der breiten Kopfsteinpflasterstraße geradewegs nach  Spechthausen zurück, das wir auf der B 2 er­reichen. Dort wenden wir uns nach links, biegen an bekannter Stelle in die Straße An der Schwärze und erreichen wieder unseren Ausgangspunkt am Forstbotanischen Garten in Eberswalde.

Touren-Charakter

Bequeme Wanderung auf breiten Waldwegen, in Spechthausen am Rand der Straße

Beste Jahreszeit

Frühjahr bis Herbst

Ausgangspunkt

Forstbotanischer Garten Eberswalde (Schwappachweg 15)

Endpunkt

Forstbotanischer Garten Eberswalde (Schwappachweg 15)

Route

Forstbotanischer Garten - Spechthausen 0:45Std. - Wanderhütte 1:15Std. - Spechthausen 2:45Std. - Forstbotanischer Garten 3:30Std.

Heimische und fremde Flora

Der Forstbotanische Garten wurde 1830 gegründet, als die höhere Forstlehranstalt nach Eberswalde kam. Als Bestandteil des Landschaftsschutzgebiets Unteres Schwärzetal gehören mannigfaltige Boden- und Relief­unterschiede wie Fließgewässer, Moorbiotope, frische Hangstandorte, ja sogar kleine Dünenbildungen zum Charakteristikum des Gartens und bieten so auf natürliche Weise vielfältige Möglichkeiten, 1100 Pflanzenarten aus heimischer und fremder Flora zur Geltung zu bringen.

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