JBerg-Verlag
wandern

Wandern Bergisches Land: Wermelskirchen Wasserreich

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
18.2 km
Aufstieg:
267 m
Abstieg:
267 m

Zwischen Eifgenbach und Dhünn. Ursprünglich und wild, verwunschen und mystisch, zudem weitgehend unberührt wirkt die hügelige Landschaft südlich von Wermelskirchen, die das Gefühl von Freiheit und Abenteuer zwischen Bachtälern und Talsperren vermittelt.

Beschreibung

Am Wanderparkplatz bei Haus Eifgen, Traditionslokal seit über 100 Jahren, startet die Route. Zuerst ist für uns die Markierung des weißen Dreiecks maßgeblich. Wir überqueren den Eifgenbach nach links in den Wald hinein. Es geht bergauf und an der Lichtung vor dem Reitstall von Eipringhausen nach rechts, wo das weiße Quadrat als zusätzliche Wegführung hinzukommt.

Auf der Höhe präsentiert sich ein toller Weitblick über die Dörfchen bis tief in die oberbergische Mittelgebirgslandschaft. Begleitet von Pferden, Schafen mit emsigen Lämmern und dem spitzen Gesang der Lerche, die im Himmelsblau nicht zu sehen, aber gut zu hören ist, lädt ein uriges Blockhaus zur Rast. Hinter freien Feldern, Weiden und einem Wäldchen folgen wir dem Quadrat und kommen in die winzige Siedlung mit dem ungewöhnlichen Namen Habenichts.

Wir queren die L 101, laufen auf einem sehr schmalen Pfad zwischen den Feldern ins Dorf Wickhausen und erreichen am Ende eines Bachtals mit dem Ort Dhünn den zweitgrößten Stadtteil Wermelskirchens. Im Zentrum steht die Evangelische Dorfkirche aus dem 12.Jahrhundert mit ihrem wehrhaften Turm aus groben Bruchsteinen, nebenan einige hübsche alte Fachwerkhäuser. Das Dorf rühmt sich einer populären Dorf­kirmes alljährlich im August.

Ein weißes W gibt den Weg vor durch das Tal der Kleinen Dhünn und wir folgen dem Bach am Ufer entlang durch den Wald. Die Route schwenkt nach links und wir erreichen am Waldrand in Sichtweite des Dorfes Hülsert die Blockhütte Heidchen. Einen freien Blick über Wald und Täler bietet die Hochfläche in Richtung Westen vor dem Weiler Oberpilghausen. Dort bereitet sich die kanalisierte Kleine Dhünn auf ihren Auftritt als Zulauf zur Vorsperre der Großen Dhünntalsperre vor. Ein Abstecher empfiehlt sich zum Blick auf den Stausee, der seit 1988 größten Trinkwassertalsperre Westdeutschlands.

Für uns geht es aber in die andere Richtung auf dem Weg D3 durch Unterpilghausen bis zur Hauptstraße und gleich wieder links durch den Wald auf eine Hochfläche am Reiterhof Heiligenborn. In Kreckersweg passieren wir die L 101, gehen hinab zum Bauernhof Hollkotten und folgen weiter der Beschilderung 4 im Örtchen Stumpf. Bergan erreichen wir einen speziellen Aussichtspunkt auf der Dhünnhochfläche: den Reisegarten Domblickhöhe, denn in der Ferne lässt sich das Wahrzeichen Kölns ausmachen.

Talwärts, argwöhnisch beobachtet von Eseln und Ziegen, geht es durch die Felder nach Emminghausen, wo schon die Strauße ihre langen Hälse über die Zäune recken. Entlang der Straußenfarm am Evgesberg führt ein Pfad durch den Wald steil bergab und passiert eine lärmende Schafherde, bei der wir auf den Jakobsweg und den Bergischen Streifzug 5 treffen. An der Straße lädt das urige Restaurant der Neuemühle zur Einkehr. 1827 als eine der letzten Mühlen im Bergischen errichtet, versorgte die Kornmühle die Region mit Backwaren, aber auch mit Seife und Öl.

Der Pfad am Ufer des plätschernden Eifgenbaches ist zuweilen schmal und wurzelreich, doch das Naturgefühl in Auen und Wald entschädigt dafür. Blätterwerk verdeckt in einer Biegung des Baches den freien Blick auf die heimelige Berger Mühle, erstmals 1420 erwähnt und eines der ältesten Fachwerkhäuser im Bergischen. Weiter den Kurven des Eifgenbaches folgend, ist schließlich der Startpunkt wieder erreicht.

Touren-Charakter

Strecke auf Straßen und Wirtschaftswegen, teilweise schmale Waldpfade

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Haus Eifgen

Endpunkt

Wanderparkplatz Haus Eifgen

Advent, Advent

1870 pflanzten die Wermelskirchener an der Ecke Remscheider Straße/Carl-Leverkus-Straße einen Mammutbaum, der in der Vorweihnachtszeit mit unzähligen Lichtern und Lämpchen dekoriert wird. Dies macht ihn alljährlich zu einem der größten illuminierten Weihnachtsbäume in Europa.

Ein Stück gefiederte Exotik

Seit 2008 sorgt die Straußenfarm von Emminghausen für neugierige Blicke. Die ungewöhnlichen Vögel, die in der Region als Bergstrauße bekannt sind, fühlen sich auf den Wiesen und den Sandbadeplätzen pudelwohl und haben 2014 Gesellschaft von Bisons bekommen. Alles vom Strauß gibt es im angeschlossenen Hofladen. www.straussenfarm-emminghausen.de

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