JBerg-Verlag
wandern

Wandern Bergisches Land: Im Herzen des Neanderlands

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
15.8 km
Aufstieg:
87 m
Abstieg:
87 m

Wo einst schon der Neandertaler wanderte. Die Künstler der Düsseldorfer Malerschule porträtierten zu Beginn des 19. Jahrhunderts das romantische Tal der Düssel, als der berühmteste Bürger der Region noch in seiner Höhle schlief. Der Weg führt von seinem Museum entlang des Baches zum malerischen Gruiten-Dorf.

Beschreibung

Der Kalkabbau veränderte das Szenario nachhaltig und förderte zufällig 1856 die sterblichen Überreste des weltberühmten Steinzeitmenschen zutage. Zu Ehren des Neandertalers entstand 1938 ein kleines Museum, in dem nun die Steinzeitwerkstatt Aktivitätsprogramme anbietet. 1996 eröffnete das moderne Neanderthal Museum, das die Evolutionsgeschichte nachzeichnet und zur Fundstelle führt.

Am Parkplatz gegenüber dem grünen Museumsbau beginnt die Wanderung entlang der Düssel. Das Areal wurde 2020 umfangreich modernisiert mit neuen Brückenverbindungen und einem großen Abenteuerspielplatz, der die illustre Vorzeit thematisiert. Von dem 2002 zum Europäischen Gartenjahr angelegten Kunstweg »Menschenspuren« sind noch einige wenige Objekte und Skulpturen erhalten. Die Natur nimmt sich ihrer allmählich an. Wir folgen unter dem Blätterdach des Waldes dem Bachlauf und dem markierten Weg A1.

Gegenüber leuchtet schon das satte Grün der Weiden des eiszeitlichen Wildgeheges, in dem Nachfahren urzeitlicher Nutztiere zu finden sind. Tarpan, Wisent, Auerochse und Bison fühlen sich hier pudelwohl.

An der Gemeindegrenze zwischen Erkrath und der Kreisstadt Mettmann ist bald der Fachwerkhof Eigen erreicht. Rechts am Wanderparkplatz vorbei kommen wir zur Wassermühle Winkelsmühle von 1483, die noch ihr Wasserrad besitzt. Der nahe Mühlteich war in den 1930er-Jahren ein Naturschwimmbad. Seit 2020 ist hier eine Umleitung um das private Mühlengebäude eingerichtet und ausgeschildert. Die Kühle des Waldes am Düsselufer begleitet uns weiterhin. Wir verlassen den Weg Bracken und folgen der kleinen Straße Ehlenbeck, wo wir auf den Neanderlandsteig treffen. Von der Brackermühle (1715) sind Reste des Stauwehrs erhalten, der Mühlteich »Stipps Teich« liegt rechts von uns.

Die Düssel mäandriert heftig bis Gruiten-Dorf, ein bergisches Kleinod mit zauberhaften Fachwerkhäusern, einer reformierten Fachwerkkirche von 1721, dem historischen Wohnhaus »Haus am Quall« aus dem 14. Jahrhundert und einem Dorf-Café. Auf dem Friedhof am Weinberg steht noch der romanische Turm der alten Wehrkirche. Wir folgen weiter der Düssel, überqueren die L423 und schwenken links in Richtung Düsseler Mühle.

Bevor wir zu dem früheren herzoglichen Mühlenanwesen von 1448 gelangen, verlassen wir den Bach, um über das Gelände des Haaner Golfclubs hangaufwärts zum Benninghofer Weg zu kommen. Hinter den Schulgebäuden des Gutshofes Benning­hofen aus dem späten 19. Jahrhundert und dem Gartenbaubetrieb Nermins Garten eröffnet sich ein schöner Blick aus der Höhe über Mettmann. Nach einem kurzen Wegstück an der Landstraße biegen wir links in Am Schnutenteich ein und schwenken nach knapp 300 m erneut links auf den Weg Diepensiepen durch die Felder. Hinter dem Südring geht es hinab zum Mettmanner Bach, dem wir zurück zum Ausgangspunkt folgen, wo er in die Düssel mündet.

Touren-Charakter

Waldpfade, überwiegend Wirtschaftswege und Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Neandertal 1, 40699 Erkrath (kostenpflichtig am Wochenende)

Endpunkt

Parkplatz Neandertal 1, 40699 Erkrath (kostenpflichtig am Wochenende)

Blotschenmarkt

Der malerische Kirchplatz rund um St. Lambertus im Zentrum Mettmanns ist seit 1972 alljährlich im Advent Schauplatz eines überregional beliebten Weihnachtsmarktes. Seinen Namen verdankt er den Mettmanner Waschfrauen, die Holzschuhe trugen, wenn sie am Dorfteich ihrem Tagwerk nachgingen. www.blotschenmarkt-mettmann.de

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.