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Zeit zum Wandern
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Wandern Berchtesgadener Land: Wimbachklamm - Wimbachschloss

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
710 m
Abstieg:
710 m

Schon der äußere Teil des Wimbachtals lohnt einen Besuch. Die Wimbachklamm beeindruckt, und später ahnt man die Geröllwüste des »Gries«, das sich von Süden herunterschiebt. Im Wimbachschloss kann man gut einkehren, und wer möchte, geht noch bis zur Wimbachgrieshütte.

Brücken und Stege an den steilen Felsen ermöglichen eine Wanderung durch die wilde Wimbachklamm am Königssee in Berchtesgaden.wandern, leicht
Brücken und Stege an den steilen Felsen ermöglichen eine Wanderung durch die wilde Wimbachklamm.© Frank Schröder - stock.adobe.com
Beschreibung

Der Wegverlauf

Zu dieser Tour sollte man – zumindest als Autofahrer – zeitig unterwegs sein. Wer später dran ist, wird auf dem Großparkplatz an der Wimbachbrücke kaum noch eine Lücke finden, zumal hier auch der Ausgangspunkt für den Zustieg zum Watzmannhaus ist. Die Wanderung durch die Klamm und ins Wimbachtal ist zur Hochsaison sehr beliebt.

Vom Parkplatz  (623 m) führt ein breiter Fahrweg anfangs asphaltiert und zunächst leicht, später steiler ansteigend bis zu einer Wegverzweigung. Geradeaus führt der Weiterweg parallel zur Klamm empor.

Nach links geht’s zum Klamm-Eingang, wo ein Eintrittsgeld zu entrichten ist (Klamm geöffnet von Mai bis Oktober). Auf massiven Stegen wandert man nun durch die kühle Wimbachklamm, wo mit Wucht das gischtende Wasser zwischen den steilen Klammwänden dahinschießt. Der gut gebaute Steig führt an Felspartien entlang, über die das Wasser wie Schleier über grüne Moose tropft oder in Kaskaden herunterplätschert. Eine beeindruckende Wegvariante, besonders im Frühjahr und Sommer!

Am Klammende (0:45 Std.) in ca. 700 m Höhe treffen beide Wege wieder zusammen. Hier öffnet sich erstmals der Blick auf die Balfelhörner, die am südlichen Talschluss stehen. Nun führt der Weg in gleichmäßiger Steigung ohne Schwierigkeiten weiter hinauf zum Wimbachschloss (1:15 Std.), wo der End- und Umkehrpunkt der Wanderung erreicht ist.

Der Rückweg erfolgt auf dem Hinweg. Am Klammeingang besteht nun die Möglichkeit, auf dem Weg geradeaus noch weiterzugehen (nicht rechts), und die Klamm zu umgehen.

Wer jedoch nach einer kräftigenden Brotzeit Lust verspürt, den mächtigen Geröllstrom ab dem Wimbachschloss genauer zu erkunden, der kann ein kurzes oder längeres Wegstück weiter aufsteigen in Richtung Wimbachgrieshütte. Bald wechselt der Weg hinüber auf die östliche Talseite, von wo es jetzt nur noch ein kurzes, mäßig ansteigendes Wegstück zur Wimbachgrieshütte (2:30 Std.) ist, die am Fuß des Watzmanns liegt (Anstiegszeit ab Wimbachschloss etwa 1:15 Std., Abstieg 1 Std.). Bahnreisende sollten zumindest auf dem Weg zur Wimbachgrieshütte eine Übernachtung einplanen.

Wimbachgries

Das Wimbachgries (»Gries« ist die Bezeichnung für Gesteinsschutt) zählt zu den Attraktionen der Berchtesgadener Alpen. Das zwischen Watzmann und Hochkalter durch Felsstürze nach einem Grabenbruch (beide Berggruppen hingen ursprünglich zusammen) und Gletschereinfluss entstandene Tal fasziniert durch seinen gewaltigen Schuttstrom. Infolge der harten Lebensbedingungen (Wasser versickert sofort – die Oberfläche ist nährstoffarm) gedeihen hier nur wenige Pflanzen. Eine spezielle Baumart, die sich hier behauptet, ist die bis zu 10 m hohe Hakenkiefer (Spirke, Pinus mugus), eine seltene, baumförmig wachsende Form der Bergkiefer, die man hinter dem Wimbachschloss antrifft.

Das Wimbachtal

Das Wimbachtal ist eine geologische Besonderheit im Nationalpark Berchtesgaden: Der Schuttstrom ist ca. 10 km lang und an vielen Stellen bis zu 300 m breit. Infolge des Gefälles und durch die Klimaeinwirkung ist die Gesteinsmasse in ständiger Bewegung. Pro Jahr werden ca. 4500 m³ Gesteinsschutt durch die Wimbachklamm abtransportiert. Diese entstand Ende der letzten Eiszeit, als sich das im Wimbachtal aufgestaute Schmelzwasser einen Abfluss durch die Felsbarriere grub.

Ausgangspunkt

Wimbachbrücke (623 m) im Berchtesgadener Ortsteil Schönau-Au

Wegbeschaffenheit

Guter Klammsteig, einfache Wanderwege

Freud & Leid

Im Sommer läuft man an heißen Tagen durch das Wimbachtal der Sonne entgegen. Da gibt es wenig Schatten. Wer es etwas kühler mag, sollte durch die Wimbachklamm zum Wimbachschloss gehen und auch wieder durch die Klamm zurückgehen. Die kühle feuchte Luft der Klamm ist im Hochsommer dann besonders angenehm.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.