Wandern Berchtesgadener Land: Wasser- und Fischunkelalm

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Der Wegverlauf

Die hier vorgestellte, zwei Tage währende Hüttentour zur landschaftlich traumhaft gelegenen Wasseralm in der Röth und zur Fischunkelalm am Obersee führt durch einsame, wild­romantische Bereiche des Hagen­gebirges. Zusammen mit dem Anmarsch zur Gotzenalm ergibt sich daraus eine Drei-Tage-Tour. Konditionsstarke Wanderer gehen von der Jenner-Mittelstation bis zur Wasseralm auch in einem Tag.

1. Tag: Von der Gotzenalm  wandern wir auf dem Reitweg erst in östlicher, dann in südlicher Richtung durch den Wald bis zur Abzweigung zur Regenalm. Hier halten wir uns links und wandern auf Weg Nr. 493 weiter.

An der Laafeldwand (1688 m) erreichen wir den Ostrand des Gotzenalmplateaus. Eindrucksvoll, jedoch unschwierig zieht sich der Steig nun (hier Blick auf die Teufelshörner) an den Wandabbrüchen entlang in den oberen Landtalgraben, wo wir in den vom Seeleinsee kommenden Steig  (1:45 Std.) (Nr. 416) nach rechts in südlicher Richtung abbiegen.

Nun wandern wir im landschaftlich sehr schönen Landtal über Geröll, teils schrofig, teils grasig abwärts, an den Überresten der verfallenen Landtalalm bergab und südlich weiter (Landtalsteig). An der Wegabzweigung (rechts ginge es Richtung Wildtörl/Fischunkelalm), halten wir uns ­geradeaus. Oberhalb der Röthwand ist für ein kurzes Stück im steileren, etwas ausgesetzten Gelände Tritt­sicherheit und Schwindelfreiheit ­erforderlich. Hier – obwohl ein großartiger Tiefblick auf Fischunkelalm, Obersee und den Südzipfel des ­Königssees lockt – ist volle Konzentration und Vorsicht beim Gehen angesagt!

Danach geht es problemlos weiter durch Wald hinauf in die Röth und zur herrlich auf einer Wiesenfläche gelegenen Wasseralm  (4:15 Std.), die übrigens auch der allerbeste Stützpunkt für die Besteigung der beiden Teufelshörner ist.

2. Tag: Zur Fischunkelalm wandern wir zunächst auf dem Hinweg (Nr. 416) Richtung Landtalsteig zurück und gehen oberhalb der Röthwand vorbei bis zur Fischunkelalm-Abzweigung (5:45 Std.).

Hier biegen wir jetzt links auf den Steig Nr. 491 ab, der durch kleinere Felspassagen (Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Bedingung!) abwärts führt und nach links querend hinüberleitet zum Röthsteig (6:30 Std.) (Weg Nr. 424).

Nun halten wir uns rechts, bewältigen nochmals eine Felspassage und steigen durch schrofiges Gelände steil abwärts. Zuletzt führt uns der Weg durch lichten Wald und über Wiesen zur Fischunkelalm (7:15 Std.).

Von dort wandern wir auf einem Steig (gesicherte Felspassage unterhalb der Walchhüttenwand) am Obersee entlang und erreichen über die Saletalm die Bootshaltestelle Salet (8:10 Std.) am Königssee, von wo wir per Schiff über St. Bartholomä zurück nach Schönau/Königssee fahren.

Der Röthsteig

Der Röthsteig ist ab der Wasseralm die direkteste Abstiegsmöglichkeit zur Fischunkelalm. Man geht in Ost-, Nordund wieder Ostrichtung bequem durch zauberhaften Wald, bis sich das abfallende Gelände der Röthwand öffnet. Der teils ziemlich ausgesetzte Steig durch die Röthwand setzt absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. Nur für sehr versierte, erfahrene Bergsteiger ist diese Wegalternative zu empfehlen.

Freud & Leid

Wer nicht auf der Gotzenalm oder der Wasseralm übernachten möchte, kann auch eine stramme Tagestour anvisieren. Dann geht es von Salet vorbei am Obersee hinauf zur Fischunkelalm. Weiter oben hält man sich links Richtung »Gotzenalm, Landtalsteig«. Später geht man rechts zur Wasseralm und über den Röthsteig in etwa 8 Stunden wieder hinunter zum Obersee.