Wandern Berchtesgadener Land: Vom Arthurhaus zur Erichhütte
Äußerst abwechslungsreich und landschaftlich ausgesprochen reizvoll ist die zwar lange, aber nicht anstrengende Wanderung - mit die schönste der Berchtesgadener Alpen, die vom Arthurhaus bis zur Erichhütte unter den Südwänden des gesamten Hochkönig-Gebirgsstocks entlangführt.
Der Wegverlauf
Vom Arthurhaus wandern wir ein kurzes Wegstück nördlich bergan, bis wir auf den oberhalb verlaufenden Steig treffen (Nr. 436, 401A/E4a). Auf diesem (über uns ragen die wilden Türme der Mannlwand empor) steigen wir nach links in westlicher Richtung abwärts zur Wiederacheggalm (1455 m) inmitten einer schönen Almlandschaft. Weiter geht es, den Riedinggraben im Bogen querend, zur Riedingalm (1371 m), am Rand des Kessels unterm Großen Bratschenkopf gelegen, der mit seiner hohen Wetterwand beeindruckt.
Diese Wetterwand gehört zu den großen Wandbildungen der Berchtesgadener Alpen. Ihre Erschließung begann in den 1920er-Jahren u. a. durch Fritz Schmitt; Hubert Peterka und Willi End holten sich 1948 den markanten Südpfeiler. Der wahre Erschließer aber war Albert Precht, der noch etliche Linien an der Wetterwand fand.
Wir wandern jetzt hinunter in den Wiedersberggraben, dann über den Schranbach und steigen durch Laubwald hinan zur freien Almfläche mit der Wiedersbergalm (1:40 Std.). Üppige Wiesen und ein Meer von Alpenrosen bedecken im Frühsommer die Hänge. Die alten, mit Blumenkästen bestückten Hütten dieser schönen Alm, mit ihrem wettergefärbten Holz und dem daran aufgehängten Gerät, das zum Buttern und Kasen gebraucht wird, ziehen die Blicke auf sich. Tische und Bänke laden zur gemütlichen Rast ein.
Weiter geht es nun im Bogen unter der Südwestflanke des Großen Bratschenkopfs vorbei. Danach quert man durchs untere Birgkar (wo nach rechts ein Bergsteig – Nr. 433 – zur oberhalb gelegenen Birgkarscharte unter dem Hochköniggipfel abzweigt). Die Hochkönig-Südwände beeindrucken hier mit ihren senkrechten grau-gelb-schwarzen Felsen.
Etwa 400 m weiter in Richtung Westen zweigt, beim Punkt 1560 (2:25 Std.), ein Pfad hinunter zum Birgkarhaus (1380 m) am Dientner Sattel (dort Fahrstraße) ab. Unser Höhenweg führt nun noch unter der Taghaube vorbei, bevor nach einer letzten Wegbiegung die Erichhütte (3:30 Std.) erreicht ist.
Der Rückweg erfolgt auf dem Hinweg. Dabei ergeben sich erneut reizvolle Landschaftseindrücke, zumal sich inzwischen die Lichtverhältnisse mit dem Sonnenstand verändert haben. Anreisende mit Bahn und Bus sollten die Tour in 2 Tagesetappen teilen und in der Erichhütte übernachten.
Region
Ausgangspunkt
Berghotel Arthurhaus
Wegbeschaffenheit
Bergsteige und Wanderwege
Freud & Leid
Mit nur knapp 200 Höhenmetern dürfte so mancher Wanderer diese Tour nicht als klassische Bergwanderung empfinden. Doch für alle, die beim Absteigen Knieprobleme haben, ist diese Tour ideal. Dann genießen Sie auf dem Höhenweg schöne Ausblicke und die Wanderstöcke, zur Entlastung der Kniegelenke beim Abstieg, können daheim bleiben.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.